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curare_72 - Curare - AStA der MHH

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32<br />

Die ersten Kapitel beschäftigen sich mit <strong>der</strong> Anamnese<br />

und klinischen Untersuchung <strong>der</strong> Patienten. Dabei ist das<br />

Kapitel zur Anamnese mit zwei Seiten doch etwas zu kurz<br />

geraten, gerade da sich dieses Buch ja als eine Einführung<br />

in die Thematik versteht. In mehreren Kapiteln wird auf<br />

die klinische und apparative Untersuchung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

eingegangen. Dabei werden alle gängigen apparativen<br />

Untersuchungsverfahren vom EKG über die<br />

Echokardiographie und Röntgen-Aufnahme bis hin zur<br />

Herzkatheteruntersuchung behandelt. An<strong>der</strong>en<br />

bildgebenden Verfahren wie dem CT, <strong>der</strong><br />

Kernspintomographie und <strong>der</strong> Szintigraphie ist ein eigenes,<br />

wenn auch kurzes Kapitel gewidmet. Die nächsten Kapitel<br />

handeln von Therapieverfahren (auch auf chirurgische<br />

Therapiemöglichkeiten wird eingegangen) und<br />

Beson<strong>der</strong>heiten in <strong>der</strong> Neugeborenenperiode.<br />

Nun folgen weitere Kapitel in denen die häufigsten<br />

angeborenen Herzfehler zur Besprechung kommen, wobei<br />

<strong>der</strong> funktionell univentrikulären Zirkulation ein eigenes<br />

Kapitel gewidmet wurde. Ergänzt werden diese durch Kapitel<br />

über die Herzklappen und die großen Gefäße, Arrhythmien<br />

und die erworbenen Erkrankungen des kardiovaskulären<br />

Systems. Dabei fällt negativ auf, dass die Informationen<br />

zu einem Krankheitsbild über mehrere Kapitel verstreut sind.<br />

So findet man beispielsweise Angaben zur Transposition<br />

<strong>der</strong> großen Arterien (d-TGA) in den Kapiteln<br />

„Therapieverfahren“, „Beson<strong>der</strong>heiten in <strong>der</strong><br />

Neugeborenenperiode“ und „Zyanotische Herzfehler“.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Strukturierung des Buches im Hinblick auf<br />

diese Problematik wäre wünschenswert.<br />

Abgerundet wird dieses Buch durch je ein Kapitel über<br />

1. mögliche Komplikationen, 2. Lebensführung, Reisen<br />

und Berufswahl und 3. genetische Grundlage angeborener<br />

Herzfehler. Gerade das Kapitel über die Lebensführung,<br />

Reisen und die Berufswahl ist ein sehr wichtiges, da die<br />

Lebenserwartung von Kin<strong>der</strong>n mit angeborenen Herzfehlern<br />

durch den medizinischen Fortschritt immer weiter steigt<br />

und folgerichtig eine Mehrheit das Erwachsenenalter<br />

erreicht und daher <strong>der</strong> adäquaten Beratung dieser<br />

Patientengruppe eine enorme Bedeutung zuzumessen ist.<br />

Was die Untersuchung <strong>der</strong> genetischen Grundlagen <strong>der</strong><br />

kardiovaskulären Erkrankungen betrifft, stehen wir<br />

sicherlich erst am Anfang, auch wenn schon beachtliche<br />

Fortschritte erzielt wurden. Die Literaturhinweise sind mehr<br />

als ausreichend und beziehen teilweise sehr aktuelle<br />

Quellen mit ein.<br />

Rezensionen<br />

In <strong>der</strong> Gesamtbetrachtung ist das vorliegende Buch<br />

„Pädiatrische Kardiologie“ von Keck und Hausdorf sehr<br />

gut als Einstieg in das Gebiet <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>kardiologie<br />

geeignet. Auch Medizinstudenten werden Ihre Freude an<br />

diesem Buch haben. Allerdings wird man bei<br />

weitergehenden Fragen ein an<strong>der</strong>es, höchstwahrscheinlich<br />

englischsprachiges Werk <strong>der</strong> pädiatrischen Kardiologie<br />

konsultieren müssen. Ein weiterer positiver Aspekt, <strong>der</strong> für<br />

das vorliegende Buch sprechen dürfte, ist dessen Preis.<br />

Denn diesen kann man, sowohl im Vergleich zur<br />

angloamerikanischen, als auch zur deutschen Literatur,<br />

als konkurrenzlos günstig bezeichnen.<br />

Oktay Tutarel<br />

Congenital Heart Disease in Adults<br />

JK Perloff, JS Child<br />

415 Seiten, 583 Abbildungen<br />

2. Auflage, 1997<br />

gebunden; £99,00<br />

Saun<strong>der</strong>s<br />

Fotos <strong>der</strong> rezensierten Bücher: Internetseiten <strong>der</strong> Entsprechenden Verlage<br />

Das Fachgebiet <strong>der</strong> angeborenen Herzfehler im<br />

Erwachsenalter ist eine noch sehr junge Spezialisierung<br />

<strong>der</strong> Kardiologie. Es ist noch gar nicht allzu lange her, da<br />

galten Kin<strong>der</strong>, die einen angeborenen Herzfehler aufwiesen<br />

als hoffnungslose Fälle. Sir William Osler bemerkte 1892<br />

das angeborene Herzfehler „... nur von geringem<br />

klinischen Interesse sind, da die meisten nicht mit dem<br />

Leben vereinbar sind, und <strong>der</strong> Rest nicht therapiert werden<br />

kann.“. Und Theodor Billroth war <strong>der</strong> Ansicht: „Chirurgen,<br />

die den Versuch machen, am Herzen zu operieren, können<br />

nicht mehr auf den Respekt von Kollegen hoffen.“ Doch<br />

die medizinischen Fortschritte des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts vor<br />

allem auf dem Gebiet <strong>der</strong> Herzchirurgie und dem <strong>der</strong><br />

Intensivmedizin führten zu einer drastischen Kehrtwende.<br />

Heute erreichen ca. 85% <strong>der</strong> Neugeborenen mit<br />

angeborenen Herzfehlern das Erwachsenenalter. Doch<br />

diese an sich sehr erfreuliche Entwicklung führte zu neuen<br />

Problemen. Denn trotz aller Fortschritte <strong>der</strong> Herzchirurgie<br />

und <strong>der</strong> invasiven Kardiologie gelingt es nur selten, eine<br />

anatomisch und physiologisch vollständige Korrektur <strong>der</strong><br />

Fehlbildungen des Herzens zu erreichen. In den meisten<br />

Fällen sind nach den Korrekturoperationen noch Residuen<br />

<strong>der</strong> eigentlichen Malformität o<strong>der</strong> Probleme infolge <strong>der</strong>

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