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14 2. Planen Sie die Inhalte: Welche Aktivitäten sind die richtigen für Ihr Zeitarbeitsunternehmen? Bedarfe erheben und priorisieren Zu Beginn ist es wichtig, den tatsächlichen Hand- lungsbedarf im Unternehmen festzulegen. Eine Bestandsaufnahme der bereits vorhandenen Ansätze und Elemente eines BGM durch externe Unterstützung und Beratung ist dabei hilfreich. Oftmals existieren bereits gesundheitsbezogene Bausteine, ohne dass diese offiziell in der Unternehmensorganisation verankert sind: Gesundheits- und Krankenstatistiken werden geführt oder ergonomische Anforderungen bei der Arbeitsplatzgestaltung berücksichtigt. Ein verlässliches Bild der wichtigen Themen erhält man auch über gezielte interne Maßnahmen, wie eine systematische Befragung der Führungskräfte. Darüber hinaus ist eine sorgfältige Analyse der aktuellen gesundheitlichen Situation der Beschäftigten empfehlenswert. Die Gesundheits- und Belastungssituation im Betrieb wird beispielsweise über den AOK-Gesundheitsbericht erfasst, der Aufschluss gibt über die krankheitsbedingten Fehltage im Betrieb. Die Arbeitsunfähig - keitsdaten werden nach Häufigkeiten, Dauer und Diagnosen aufbereitet und geben so ein detailliertes Bild des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens im Unternehmen. Ziele formulieren Es gibt viele Möglichkeiten das Thema Gesundheit im Unternehmen voranzubringen. Gerade in der Phase der Einführung des BGM ist es unverzichtbar, konkrete, realistische und überprüfbare Ziele festzulegen. Nur so kann schließlich der Erfolg des BGM gemessen werden. Management und Beschäftigtenvertretung erarbeiten gemeinsam die gesundheitsbezogenen Ziele und leiten daraus die weitere Vorgehensweise ab. Planung konkreter Maßnahmen Die Ergebnisse der Analysen und die festgelegten Ziele bilden die Ausgangsbasis für die langfristige Strategie und die Planung des BGM. Vor diesem Hintergrund werden die konkreten Maßnahmen beschlossen. Wichtig ist dabei, dass Gesundheit als bedeutendes Thema ins Unternehmensleitbild integriert wird und die Ziele des BGM in den allgemeinen Unternehmenszielen Berücksichtigung finden. Nur so ist gewährleistet, dass das BGM systematisch und nachhaltig im Unternehmen wirken kann. Die Erfahrung hat schließlich gezeigt, dass einzelne gesundheitsfördernde Maßnahmen ohne Einbindung in ein Gesamtkonzept wenig erfolgreich sind – de ren Wirkung verpufft im Alltag schnell. Nicht zuletzt ist die Kommunikation der gesundheitsbezogenen Ziele und der Vorgehensweise im Unternehmen sicherzustellen. Nur informierte Mitarbeiter/-innen können aktiv zum Erfolg des BGM beitragen.
Was ist zu tun? Bedarfe erheben und priorisieren • Befragen Sie Ihre Führungskräfte mündlich oder schrift lich (Niederlassungsleiter, Regionalleiter) nach den physischen und psychischen Belastungen am Arbeitsplatz, ihren Veränderungswünschen zur Verbesserung der Arbeitssituation und den aus ihrer Sicht relevanten Gesundheitsthemen. Die Ergebnisse dieser Befragung sollten Sie systematisch aufbereiten und anschließend priorisieren. • In einem gemeinsamen Workshop mit allen Verantwortlichen im Unternehmen können Sie die gesundheitsbezogenen Bedarfe und die wichtigsten Themen und deren Dringlichkeit festlegen. Ziele formulieren • Zur Festlegung der Ziele eignet sich ein moderierter Workshop mit allen Beteiligten: Abhängig von der Größe Ihres Unternehmens nehmen an dem Workshop Niederlassungsleiter oder Bereichs lei ter teil. Wichtig ist, dass alle Entschei dungsträger hinter den Zielen stehen und aktiv an deren Erreichung arbeiten. • Informieren Sie Ihre Mitarbeiter/-innen etwa im Internet oder am Schwarzen Brett über die Ziele und die Vorgehensweise Ihres BGM. 2 Planung konkreter Maßnahmen • Empfehlenswert ist die Erarbeitung eines Unternehmensleitbildes, in dem Sie das Thema Gesundheit als einen wichtigen Wert aufnehmen. • Wenn Sie Unternehmensziele festlegen, denken Sie daran, das Thema Gesundheit zu berücksichtigen. • Etablieren Sie das Thema Gesundheit als einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in Ihrem Unternehmen. Dazu ist es nötig, dass Sie nach der Durchführung von BGM-Maßnahmen deren Erfolg überprüfen und ggf. nachsteuern. Haben Sie beispielsweise Programme zur Stressbewältigung durchgeführt, sollten Sie Ihre Mitarbeiter/-innen nach ein paar Wochen danach befragen, ob sich ihr Stresserleben tatsächlich reduziert hat. Hat die Maßnahme nicht den gewünschten Erfolg gezeigt, sollten alternative An gebote offeriert werden. • Nutzen Sie Ihre Kommunikationskanäle wie Intranet, Newsletter, Schwarze Bretter, um die gesundheitsbezogenen Ziele im Unternehmen bekannt zu machen. 15
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