Gebietsbezogene Entwicklungsstrategie (GLES) - Regionalportal ...
Gebietsbezogene Entwicklungsstrategie (GLES) - Regionalportal ...
Gebietsbezogene Entwicklungsstrategie (GLES) - Regionalportal ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />
Ostseeküste<br />
Regionalen Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg als „Tourismusschwerpunktraum“,<br />
das übrige Vorbehaltsgebiet Tourismus als „Tourismusentwicklungsraum“<br />
eingestuft.<br />
Diese Einordnungen bestätigen den Status als Tourismusregion und besagen, dass alle<br />
raumrelevanten Planungen und Vorhaben die Belange des Tourismus in besonderer Weise<br />
zu berücksichtigen haben.<br />
3.2 Raum und Siedlungsstruktur<br />
Die Region der WMO ist rein ländlich geprägt. Mit nur 62 Einwohnern je km² gehört sie<br />
zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Deutschlands (M-V 74 Einwohner je km²,<br />
Deutschland 231 Einwohner je km²). Weit geöffnete Naturräume, idyllische Dörfer, ausgedehnte<br />
Alleen und reizvolle Schlösser und Gutshäuser bestimmen das Bild der Landschaft.<br />
Mit 56 Gemeinden, in denen 84.344 Einwohner leben (Stand 30. Juni 2006), umfasst das<br />
Gebiet 1.358 km².<br />
Die Wirtschaft in der Region ist traditionell durch Landwirtschaft, Ernährungsgewerbe<br />
und Tourismus geprägt. Die Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft ist auf wenige<br />
Zentren konzentriert. Die in unmittelbarer Randlage der Region liegenden Oberzentren<br />
Lübeck und Schwerin sowie das Mittelzentrum Wismar sind die Wirtschaftszentren, die<br />
zum einen Arbeitsplätze auch für die Bewohner der Region WMO bereitstellen, zum anderen<br />
aber auch durch ihre Dominanz verhindern, dass sich die gewerbliche Wirtschaft in der<br />
Region stärker entwickelt.<br />
Die im Vergleich zum Land M-V relativ geringe Arbeitslosenquote ist auf die Nähe zu<br />
diesen Zentren zurückzuführen. Mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen der Region sind<br />
Auspendler. Sehr viele gut qualifizierte junge und mobile Leute arbeiten in Lübeck,<br />
Schleswig - Holstein, Schwerin oder Wismar. Aufgrund fehlender Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
und unzureichender Lebensqualität in der Region besteht die Gefahr, dass sie<br />
dauerhaft in Richtung ihres Arbeitsortes abwandern.<br />
Andererseits kommen Menschen mit gehobenen Lebensansprüchen, die gerade die Eigenschaften<br />
der stillen Dörfer in der weiten Landschaft schätzen, ihren Arbeitsplatz aber in<br />
den nahen Zentren haben, in diese Region. Sie üben jedoch zum großen Teil ihre Freizeitaktivitäten<br />
in den Zentren aus und befriedigen dort auch ihre kulturellen Bedürfnisse, lassen<br />
teilweise sogar ihre Kinder in den Zentren beschulen.<br />
16