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<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Antragsteller:<br />

Lokale Aktionsgruppe<br />

Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Rechtlich vertreten durch:<br />

Landkreis Nordwestmecklenburg<br />

Börzower Weg 3<br />

23936 Grevesmühlen<br />

Ansprechpartner:<br />

Herr Erich Reppenhagen<br />

Tel.: 03881/722-281<br />

Fax: 03881/722-250<br />

E-mail: reppenhagen@nordwestmecklenburg.de<br />

2


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

0 Vorbemerkungen ...................................................................................................5<br />

1 Bezeichnung der Region, Abgrenzung und Lage..................................................6<br />

2 Organisationsstruktur der öffentlich-privaten Partnerschaft und<br />

Prozessorganisation.............................................................................................10<br />

3 Ausgangslage im Gebiet......................................................................................15<br />

3.1 Andere Planungen mit Bezug zum Gebiet und Planungsvorgaben ........................<br />

übergeordneter Planungen...................................................................................15<br />

3.2 Raum und Siedlungsstruktur ...............................................................................16<br />

3.3 Bevölkerungsstruktur und -entwicklung .............................................................17<br />

3.4 Wirtschaftsstruktur einschließlich Landwirtschaft..............................................21<br />

3.5 Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Einkommen ...................................................26<br />

3.6 Infrastruktur.........................................................................................................27<br />

3.6.1 Verkehr und technische Infrastruktur..............................................................27<br />

3.6.2 Soziale Infrastruktur ........................................................................................27<br />

3.7 Umweltsituation ..................................................................................................28<br />

3.8 Darstellung der Ergebnisse und Erfahrungen aus LEADER+ ............................30<br />

4 Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken ..............................................................32<br />

4.1 Bewertung der Ausgangslage ..............................................................................32<br />

4.2 Verdichtung der Stärken und Schwächen............................................................34<br />

5 Entwicklungskonzept ..........................................................................................35<br />

5.1 Leitbild und Entwicklungsziele...........................................................................35<br />

5.2 Handlungsfelder ..................................................................................................38<br />

5.3 Leitprojekte und Einzelvorhaben.........................................................................41<br />

6 Finanzplan ...........................................................................................................46<br />

7 Monitoring...........................................................................................................48<br />

Anhang 50<br />

3


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Gemeinde- und Ämterstruktur in der Region WMO.....................................7<br />

Tabelle 2: Bevölkerung und Flächen der Region WMO................................................9<br />

Tabelle 3: Mitglieder Lokale Aktionsgruppe LEADER „Westmecklenburgische ..........<br />

Ostseeküste“ ................................................................................................10<br />

Tabelle 4: Bevölkerungsentwicklung in der Region WMO .........................................18<br />

Tabelle 5: Bevölkerungsprognose 2020 im Landkreis Nordwestmecklenburg im .........<br />

Vergleich zu Mecklenburg-Vorpommern ...................................................20<br />

Tabelle 6: Bruttowertschöpfung insgesamt und in Wirtschaftsbereichen sowie ihr .......<br />

Anteil in den Jahren 1999 - 2005 und landesweit 2005 ..............................21<br />

Tabelle 7: Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen........................................................22<br />

Tabelle 8: Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren in % (Stand 2005) .........................22<br />

Tabelle 9: Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsabschnitten im Landkreis .........................<br />

Nordwestmecklenburg.................................................................................22<br />

Tabelle 10: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2005 im Landkreis<br />

Nordwestmecklenburg.................................................................................23<br />

Tabelle 11: Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung am 31.12.2005 ..............25<br />

Tabelle 12: Tourismusentwicklung im Vergleich 2003 zu 2005....................................25<br />

Tabelle 13: Arbeitslosenquoten in der Region WMO ....................................................26<br />

Tabelle 14: Arbeitslose und Arbeitslosenquoten im Jahresdurchschnitt im ......................<br />

Vergleich zu anderen Landkreisen ..............................................................26<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Die Region Westmecklenburgische Ostseeküste ......................................6<br />

Abbildung 2: Entwicklung der Altersstruktur ...............................................................19<br />

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Nordwestmecklenburg<br />

und in den umliegenden Landkreisen......................................................20<br />

Abbildung 4: Landwirtschaftlichen Betriebe nach Größenklassen (2005)....................23<br />

Abbildung 5: Bodenrichtwerte für Ackerland in der Region Westmecklenburg ..........24<br />

Abbildung 6: Bodenrichtwert für Ackerland in €/m 2 ....................................................24<br />

Abbildung 7: Darstellung der <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe<br />

Westmecklenburgische Ostseeküste........................................................45<br />

4


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

0 Vorbemerkungen<br />

In der Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 des Rates der Europäischen Union vom 20. September<br />

2005 über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raumes durch den Europäischen<br />

Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) hat<br />

die Europäische Kommission unter dem Schwerpunkt 4 die Leitlinien für die Umsetzung<br />

des LEADER – Konzeptes im Zeitraum von 2007 bis 2013 festgelegt.<br />

Die dazu erlassene Durchführungsverordnung (EG) Nr. 1974/2006 der Kommission vom<br />

15. Dezember 2006 regelt das Verfahren für die Auswahl der Lokalen Aktionsgruppen<br />

und der Gebiete.<br />

Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hat auf dieser Basis das Entwicklungsprogramm<br />

für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2007 bis 2013 (EPLR M-V)<br />

vorgelegt. Das EPLR M-V ist das Ergebnis eines umfassenden Diskussionsprozesses mit<br />

bestehenden Lokalen Aktionsgruppen, LEADER – Akteuren sowie kommunalen Entscheidungsträgern.<br />

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Westmecklenburgische Ostseeküste (WMO) und die im<br />

Gebiet tätigen LEADER – Akteure haben die Vorbereitungen auf die neue Förderperiode<br />

mit großem Interesse verfolgt. Die LAG WMO begrüßt die Absicht des Landes, den LE-<br />

ADER - Ansatz flächendeckend im Land M-V umsetzen und weitgehend bestehende<br />

LAGn fördern zu wollen.<br />

Auf der Basis der außerordentlich guten Erfahrungen aus LEADER II und LEADER+ will<br />

die LAG WMO als lokale öffentlich - private Partnerschaft auch weiter innovative Konzepte<br />

umsetzen, Kooperationsprojekte initiieren und sich mit anderen Partnerschaften vernetzen.<br />

Dazu wurde diese gebietsbezogene lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> (<strong>GLES</strong>) als „Bottom-up-Konzept“<br />

entwickelt. Dieses Entwicklungskonzept ist multisektoral angelegt und<br />

berücksichtigt den bisherigen Entwicklungsprozess sowie die übergeordneten Planungen<br />

und baut auf den Stärken und Schwächen der Region auf.<br />

Die LAG WMO möchte mit der Vorlage ihrer <strong>GLES</strong> zeigen, dass sie willens und in der<br />

Lage ist, eine gebietsbezogene und sektorübergreifende <strong>Entwicklungsstrategie</strong> umzusetzen.<br />

Dabei kann sie auf gute Erfahrungen aus LEADER+ zurückgreifen. In der LAG sind<br />

alle für den ländlichen Raum relevanten WISO – Partner als Mitglied vertreten und hier<br />

wird gemeinsam beraten, geplant und zügig umgesetzt.<br />

5


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Der LEADER – Ansatz im ELER stellt für die Region WMO eine große Chance dar und<br />

kann die Grundlage für eine weitere Annäherung der Lebensverhältnisse dieser noch<br />

strukturschwachen Region an den europäischen Durchschnitt sein.<br />

Die LAG WMO bewirbt sich mit dieser <strong>GLES</strong> als LEADER – Region, um auch künftig<br />

Verbindungen zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft zu schaffen.<br />

1 Bezeichnung der Region, Abgrenzung und Lage<br />

Die Bezeichnung der Region lautet „Westmecklenburgische Ostseeküste“. In der Region<br />

leben 84.344 Einwohner (Stand 30. Juni 2006) auf einer Fläche von 1.358 km².<br />

Küstengebiete in der EU sind als Festlandstreifen an Meeren definiert, dessen Breite sich<br />

an menschlicher Identifizierung mit dem Meer orientiert. Küstenregionen, zu denen sich<br />

die Menschen zugehörig fühlen, sind in der Regel Festlandstreifen von 20 bis 30 km Breite.<br />

Die Region WMO ist im Norden durch die Ostseeküste begrenzt. Im Westen bildet die<br />

Landesgrenze zu Schleswig-Holstein die Grenze und im Osten erstreckt sich die Region<br />

bis zur Planungsregion „Mittleres Mecklenburg“. Die südliche Grenze bildet eine Linie<br />

nördlich des Schweriner Sees. Die Region hat Anteil an dem Großschutzgebiet „Naturpark<br />

Sternberger Seenland“ im Süd-Osten (s. Karte 1). Sie ist eiszeitlich geprägt und wird naturräumlich<br />

als „Nordwestmecklenburgisches Hügelland und Wismarbucht“ bezeichnet.<br />

Abbildung 1: Die Region Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

6


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Es handelt sich in dem oben beschriebenen Sinn um eine homogene Küstenregion. Dies<br />

wird auch im Landesraumentwicklungsprogramm von 2005 bestätigt, in dem die Region<br />

WMO zu großen Teilen als „Vorbehaltsgebiet Tourismus“ ausgewiesen ist. Damit wird<br />

eine Zusammengehörigkeit des Gebietes und ein gemeinsamer Entwicklungsansatz auch<br />

von der Landesplanung bestätigt.<br />

Wirtschaftlich ist die Region als Dreieck zwischen den Hansestädten Lübeck und Wismar<br />

sowie der Landeshauptstadt Schwerin zu sehen. Die überregionale Erschließung erfolgt<br />

über die A20, die die Region von West nach Ost durchzieht, sowie über die A14 in Richtung<br />

Süden.<br />

Die gemeindescharfe Abgrenzung ergibt sich aus folgender Übersicht:<br />

Tabelle 1: Gemeinde- und Ämterstruktur in der Region WMO<br />

Amt Gemeinde Ortsteile<br />

amtsfrei Boltenhagen Boltenhagen, Redewisch, Tarnewitz, Wichmannsdorf<br />

amtsfrei Stadt Grevesmühlen Grevesmühlen, Barendorf, Büttlingen, Degtow, Drei Linden, Everstorf,<br />

Grenzhausen, Hamberge, Hoikendorf, Neu Degtow, Poischow, Questin,<br />

Santow, Wotenitz<br />

amtsfrei Insel Poel Kirchdorf, Brandenhusen, Fährdorf, Gollwitz, Kaltenhof, Malchow,<br />

Neuhof, Niendorf, Oertzenhof, Seedorf, Timmendorf, Vorwerk, Wangern,<br />

Weitendorf auf Poel<br />

Dorf Mecklenburg Bad Kleinen Bad Kleinen, Fichtenhusen, Gallentin, Glashagen, Hoppenrade, Losten,<br />

Niendorf<br />

Barnekow Barnekow, Groß Woltersdorf, Klein Woltersdorf, Krönkenhagen<br />

Bobitz Bobitz, Dalliendorf, Dambeck, Neuhof, Saunstorf<br />

Dorf Mecklenburg Dorf Mecklenburg, Karow, Kletzin, Moidentin, Olgashof, Petersdorf,<br />

Rambow, Rosental, Steffin<br />

Groß Stieten Groß Stieten, Neu Stieten<br />

Hohen Viecheln Hohen Viecheln, Moltow, Neu Viecheln<br />

Lübow Lübow, Greese, Hof Triwalk, Levetzow, Triwalk, Wietow<br />

Metelsdorf Metelsdorf, Klüssendorf, Martensdorf, Schulenbrook<br />

Schimm Schimm, Maßlow, Tarzow<br />

Ventschow Ventschow, Kleekamp<br />

Grevesmühlen - Land Bernstorf Bernstorf, Bernstorf Ausbau, Jeese, Pieverstorf, Strohkirchen, Wilkenhagen,<br />

Wölschendorf<br />

Börzow Börzow, Bonnhagen, Gostorf, Teschow<br />

Gägelow Gägelow, Gressow, Jamel, Neu Weitendorf, Proseken, Stoffersdorf,<br />

Voßkuhl, Weitendorf, Wolde<br />

Hanshagen Hanshagen, Blieschendorf, Sievershagen,<br />

Mallentin Mallentin, Hof Mummendorf, Neu Greschendorf, Roxin, Schmachthagen<br />

Plüschow Plüschow, Friedrichshagen, Hilgendorf, Meierstorf, Naschendorf,<br />

Waldeck<br />

Roggenstorf Roggenstorf, Alt Greschendorf, Grevenstein, Rankendorf, Tramm<br />

Rüting Rüting, Diedrichshagen, Schildberg, Vierhausen<br />

Testorf-Steinfort Testorf-Steinfort, Fräulein Steinfort, Harmshagen, Schönhof, Seefeld,<br />

Testorf, Wüstenmark<br />

7


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Amt Gemeinde Ortsteile<br />

Upahl Upahl, Boinhagen, Groß Pravtshagen, Kastahn<br />

Warnow Warnow, Bössow, Gantenbeck, Großenhof, Thorstorf<br />

Klützer Winkel Damshagen Damshagen, Dorf Reppenhagen, Hof Reppenhagen, Stellshagen, Welzin<br />

Hohenkirchen Hohenkirchen, Alt Jassewitz, Beckerwitz, Gramkow, Groß Walmstorf,<br />

Hohen Wieschendorf, Manderow, Neu Jassewitz, Niendorf, Wahrstorf,<br />

Wohlenhagen<br />

Kalkhorst Kalkhorst, Brook, Dönkendorf, Elmenhorst, Groß Schwansee, Hohen<br />

Schönberg, Klein Pravts- hagen, Klein Schwansee, Neuenhagen, Warnkenhagen<br />

Klütz, Stadt Klütz, Christinenfeldt, Goldbeck, Grundshagen, Hofzumfelde, Oberhof,<br />

Steinbeck, Wohlenberg, Arpshagen, Niederklütz, Tarnewitzerhagen<br />

Moor-Rolofshagen Dorf Gutow, Hof Gutow, Kussow, Moor, Parin, Pohnstorf, Rolofshagen<br />

Zierow Zierow, Eggerstorf, Fliemstorf, Landstorf, Wisch<br />

Neuburg Benz Benz, Gamehl, Goldebee, Kalsow, Warkstorf<br />

Blowatz Blowatz, Alt Farpen, Damekow, Dreveskirchen, Friedrichsdorf, Groß<br />

Strömkendorf, Heidekaten, Robertsdorf, Wodorf<br />

Boiensdorf Boiensdorf, Niendorf, Stove<br />

Hornstorf Hornstorf, Kritzow, Rohlstorf, Rüggow<br />

Krusenhagen Krusenhagen, Gagzow, Hof Redentin<br />

Neuburg Neuburg, Kartlow, Neu Farpen, Neuendorf, Steinhausen, Tatow, Zarnekow<br />

Neukloster - Warin Bibow Bibow, Dämelow, Hasenwinkel, Neuhof, Nisbill<br />

Glasin Glasin, Babst, Groß Tessin, Pernik, Pinnowhof, Poischendorf, Strameuß,<br />

Warnkenhagen<br />

Jesendorf Jesendorf, Büschow, Neperstorf, Trams<br />

Lübberstorf Lübberstorf, Lüdersdorf, Neumühle<br />

Neukloster, Stadt Neukloster, Neuhof, Nevern, Ravensruh, Rügkamp, Sellin<br />

Passee Passee, Alt Poorstorf, Goldberg, Höltingsdorf, Tüzen<br />

Warin, Stadt Warin, Allwardtshof, Graupenmühle, Groß Labenz,<br />

Klein Labenz, Mankmoos, Pennewitt, Wilhelmshof<br />

Zurow Zurow, Fahren, Kahlenberg, Klein Warin, Nakenstorf, Reinstorf,<br />

Züsow Züsow, Bäbelin, Teplitz, Tollow, Wakendorf<br />

Schönberger - Land Dassow, Stadt Dassow, Flechtkrug, Groß Voigtshagen, Holm, Kaltenhof, Klein<br />

Voigtshagen, Lütgenhof, Prieschendorf, Schwanbeck, Tankenhagen,<br />

Wieschendorf, Wilmstorf<br />

Grieben Grieben, Zehmen<br />

Groß Siemz Groß Siemz, Klein Siemz, Lindow, Torisdorf<br />

Lockwisch Lockwisch, Petersberg<br />

Lüdersdorf Lüdersdorf, Duvenest, Groß Neuleben, Herrnburg, Klein Neuleben,<br />

Palingen, Schattin, Wahrsow<br />

Menzendorf Menzendorf, Lübsee, Lübseerhagen, Rottensdorf<br />

Niendorf Niendorf, Ollndorf, Törpt<br />

Papenhusen Papenhusen, Blüssen, Hanstorf, Kirch Mummendorf, Rodenberg<br />

Roduchelstorf Roduchelstorf, Cordshagen<br />

Schönberg, Stadt Schönberg, Groß Bünsdorf, Klein Bünsdorf, Kleinfeldt, Malzow, Retelsdorf,<br />

Rupensdorf, Sabow<br />

Selmsdorf Selmsdorf, Hof Selmsdorf, Lauen, Sülsdorf, Teschow, Zarnewenz<br />

Der Bevölkerungsstand und zugehörige Flächen sind in den folgenden Übersichten dargestellt:<br />

8


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Tabelle 2: Bevölkerung und Flächen der Region WMO<br />

Amt Gemeinde Bevölkerung Fläche (km²) Einwohner je km²<br />

amtsfrei Boltenhagen 2.526 18,09 139,64<br />

amtsfrei Stadt Grevesmühlen 10.993 52,32 210,11<br />

amtsfrei Insel Poel 2.804 36,02 77,85<br />

Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen<br />

Bad Kleinen<br />

3.708 23,43 158,26<br />

Barnekow 662 15,59 42,46<br />

Bobitz 2.744 65,48 41,91<br />

Dorf Mecklenburg 3.048 29,97 101,70<br />

Groß Stieten 658 6,5 101,23<br />

Hohen Viecheln 674 18,96 35,55<br />

Lübow 1.375 19,36 71,02<br />

Metelsdorf 475 8,17 58,14<br />

Schimm 286 15,88 18,01<br />

Ventschow 812 13,55 59,93<br />

Summe Amt 14.442 216,89 66,59<br />

Grevesmühlen -<br />

Land<br />

Bernstorf 339 17,56 19,31<br />

Börzow 771 17,44 44,21<br />

Gägelow 2.679 22,61 118,49<br />

Hanshagen 418 12,29 34,01<br />

Mallentin 752 13,76 54,65<br />

Plüschow 538 19,83 27,13<br />

Roggenstorf 449 19,88 22,59<br />

Rüting 588 15,15 38,81<br />

Testorf-Steinfort 680 23,86 28,50<br />

Upahl 748 15,95 46,90<br />

Warnow 649 15,99 40,59<br />

Summe Amt 8.611 194,32 44,31<br />

Klützer Winkel Damshagen 924 17,26 53,53<br />

Hohenkirchen 1.571 40,98 38,34<br />

Kalkhorst 1.922 51,91 37,03<br />

Klütz, Stadt 3.184 44,12 72,17<br />

Moor-Rolofshagen 544 21,17 25,70<br />

Zierow 743 10,09 73,64<br />

Summe Amt 8.888 185,53 47,91<br />

Neuburg Benz 644 22,58 28,52<br />

Blowatz 1.214 30,21 40,19<br />

Boiensdorf 529 12,68 41,72<br />

Hornstorf 1.139 14,88 76,55<br />

Krusenhagen 537 11,21 47,90<br />

Neuburg 2.135 43,89 48,64<br />

Summe Amt 6.198 135,45 45,76<br />

Neukloster - Warin Bibow 398 23,12 17,21<br />

Glasin 886 39,34 22,52<br />

Jesendorf 454 21,2 21,42<br />

Lübberstorf 263 12,99 20,25<br />

Neukloster, Stadt 4.084 27,49 148,56<br />

Passee 202 16,14 12,52<br />

Warin, Stadt 3.696 44,26 83,51<br />

Zurow 1.377 40,68 33,85<br />

Züsow 379 19,38 19,56<br />

Summe Amt 11.739 244,6 47,99<br />

9


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Amt Gemeinde Bevölkerung Fläche (km²) Einwohner je km²<br />

Schönberger - Land Dassow, Stadt 4.058 66,54 60,99<br />

Grieben 172 6,21 27,70<br />

Groß Siemz 321 14,68 21,87<br />

Lockwisch 385 13,91 27,68<br />

Lüdersdorf 4.960 54,24 91,45<br />

Menzendorf 274 9,79 27,99<br />

Niendorf 317 11,49 27,59<br />

Papenhusen 340 13,83 24,58<br />

Roduchelstorf 283 9,81 28,85<br />

Schönberg, Stadt 4.460 38,09 117,09<br />

Selmsdorf 2.573 36,13 71,22<br />

Summe Amt 18.143 274,72 66,04<br />

Summe WMO Gesamt<br />

84.344 1357,94 62,11<br />

Quelle: statistisches Landesamt M-V, Stand 30.06.2006<br />

2 Organisationsstruktur der öffentlich-privaten Partnerschaft und Prozessorganisation<br />

Die LAG WMO ist eine horizontal gewachsene Partnerschaft von Verwaltungs- sowie<br />

Wirtschafts- und Sozialpartnern aus der Region. Sie wurde bereits im Jahr 1995 gegründet<br />

und hat die EU – Gemeinschaftsinitiativen LEADER II und LEADER+ erfolgreich durchgeführt.<br />

Die Mitglieder sind Vertreter von Institutionen, die im ländlichen Raum der Region WMO<br />

die Interessen von Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Industrie, Tourismus, Naturschutz,<br />

Wissenschaft sowie die der Landfrauen vertreten.<br />

Die LAG WMO wird sich mit folgenden Mitgliedern zur Bewerbung als LEADER – Region<br />

neu konstituieren:<br />

Tabelle 3: Mitglieder Lokale Aktionsgruppe LEADER „Westmecklenburgische Ostsee-<br />

küste“<br />

lfd. Nr. Vertreter/in für Name Institution<br />

Öffentliche Verwaltung<br />

1 Vertreter des Landkreises Erich Reppenhagen Landkreis NWM<br />

Nordwestmecklenburg<br />

LEADER - Geschäftsstelle<br />

2 Vertreterin des Amtes für Antje Adjinski Amt für Landwirtschaft Wit-<br />

Landwirtschaft<br />

tenburg, Dezernentin<br />

3 Vertreterin Agentur für Ar- Kathrin Paschelke Agentur für Arbeit<br />

beit<br />

Dienststelle Grevesmühlen<br />

Geschäftsstellenleiterin<br />

4 Vertreter Wissenschaft, Dr. Hans Plagemann Hochschule Wismar<br />

Technologie, Forschung<br />

Persönlicher Referent des<br />

Rektors<br />

10


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

lfd. Nr. Vertreter/in für Name Institution<br />

WISO-Partner<br />

5 Interessenvertreterin der Dr. Gertraud Marth Kreisbauernverband NWM<br />

Landwirte<br />

Geschäftsführerin<br />

6 Vertreterin der<br />

Dr. Gabriele Hoffmann Regionaler Planungsverband<br />

Regional- und Landes-<br />

Westmecklenburg e. V.<br />

planung<br />

Geschäftsführerin<br />

7 Interessenvertreter<br />

Ulf Dressler Industrie und Handelskammer<br />

Industrie und Handel<br />

zu Schwerin<br />

Abteilungsleiter<br />

8 Interessenvertreterin Antje Lange Kreishandwerkerschaft<br />

Handwerk<br />

Nordwestmecklenburg – Wismar,<br />

Geschäftsführerin<br />

9 Interessenvertreterin Monika Rux Tourismusverband<br />

Tourismus<br />

Mecklenburg – Schwerin<br />

10 Interessenvertreter<br />

Matthias Braun BUND Landesverband MV<br />

Natur und Umwelt<br />

Mitglied<br />

11 Interessenvertreterin Gudrun Helmig Landfrauenverein NWM<br />

Landfrauen<br />

Geschäftsführerin<br />

12 Interessenvertreter<br />

Städte und Gemeinden<br />

Arp Fittschen Städte- und Gemeindetag MV<br />

Zusammensetzung: 4 Mitglieder Verwaltung (33%), 8 Mitglieder nicht Verwaltung<br />

(67%), 7 Frauen (58%), 5 Männer (42%)<br />

Gemäß ELER – Verordnung muss der Anteil der WISO – Partner auf der Entscheidungsebene<br />

mindestens 50 % betragen. Durch die Zusammensetzung der LAG WMO, die das<br />

Entscheidungsgremium bei der Auswahl der Entwicklungsmaßnahmen darstellt, ist diese<br />

Bedingung mit einem Anteil der WISO – Partner von 67 % erfüllt.<br />

Die LAG WMO ist eine Partnerschaft ohne eigene Rechtsfähigkeit. Sie wird vom Landkreis<br />

Nordwestmecklenburg rechtlich vertreten und handelt nach der unter Anlage 1 beigefügten<br />

Geschäftsordnung. Dem Landkreis wird damit von der LAG die Federführung für<br />

die Verwaltung und das Finanzmanagement übertragen, da er in der Lage ist, sicherzustellen,<br />

öffentliche Mittel ordnungsgemäß zu verwalten und das Funktionieren der Partnerschaft<br />

zu gewährleisten (der Beschluss hierzu wurde von der LAG am 05.09.2007 gefasst,<br />

s. Anlage 2). Das Regionalmanagement wird von der LAG ebenfalls an den Landkreis<br />

Nordwestmecklenburg delegiert. Dieser schreibt die Besetzung des Regionalmanagements<br />

öffentlich aus.<br />

Das Regionalmanagement hat folgende Aufgaben:<br />

− Führung und Organisation der Geschäftsstelle der lokalen Aktionsgruppe,<br />

− Information, Beratung und Motivation der Bevölkerung und der Akteure,<br />

− Koordinierung der Umsetzung der <strong>GLES</strong>,<br />

11


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

− Förderberatung hinsichtlich LEADER und EPLR M-V, aber auch über weitere Programme<br />

der Regionalentwicklung (z.B. EU-Strukturfonds),<br />

− Unterstützung der Projektträger (zentraler Anlaufpunkt bei der Antragstellung),<br />

− Organisation neuer Finanzierungsmodelle,<br />

− Betreuung der Projektträger bei der Umsetzung der Projekte,<br />

− Informations-, Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit,<br />

− Kooperation mit anderen Managements,<br />

− Vor- und Nachbereitung der LAG-Sitzungen,<br />

− Planung und Überwachung der verfügbaren Ressourcen,<br />

− Durchführung der Selbstevaluierung.<br />

Das Regionalmanagement der LAG WMO soll beim Landkreis Nordwestmecklenburg im<br />

Sachgebiet „Förderung ländlicher Raum/Denkmalschutz“ angesiedelt werden. Das macht<br />

insofern Sinn, da hier nicht nur Erfahrungen aus LEADER+, sondern auch aus der Abwicklung<br />

anderer EU – Projekte wie INTERREG und EQUAL sowie aus dem Bundesprogramm<br />

„Regionen aktiv“ vorhanden sind.<br />

Im Hinblick auf die Umsetzung von Maßnahmen des ELER wird eine deutliche Vereinfachung<br />

und Abkürzung der Verwaltungswege erwartet, weil im gleichen Sachgebiet auch<br />

die Bearbeitung der Dorferneuerung und des Denkmalschutzes, des ländlichen Wegebaus<br />

und der Förderung von Kleinkläranlagen erfolgt. Darüber hinaus sind hier einschlägige<br />

Kenntnisse der Fördermöglichkeiten aus den Strukturfonds EFRE und ESF vorhanden.<br />

Der Landkreis Nordwestmecklenburg übernimmt die erforderliche regionale Kofinanzierung<br />

für das LEADER - Management und koordiniert die Kofinanzierung für die Projekte<br />

in Zusammenarbeit mit den Gemeinden.<br />

Vorgehen zur Erstellung der <strong>GLES</strong> in der Region WMO<br />

- Auf der LAG – Sitzung am 05. April 2006 wurde das erste Mal über die neue Förderperiode<br />

der EU von 2007 bis 2013 und speziell auch über den neuen ELER – Fonds berichtet.<br />

Die LAG WMO hat schon zu diesem Zeitpunkt die Absicht erklärt, sich wieder<br />

als LAG zu bewerben.<br />

- Am 27. März 2007 nahm die LEADER - Geschäftsstelle mit einem Infobrief Kontakt<br />

zu allen Ämtern und Gemeinden, Bürgermeistern und vielen anderen Akteuren der Region<br />

WMO auf. Darin wurde der bevorstehende Landeswettbewerb zur Auswahl von<br />

LAGn erläutert und zur Mitarbeit aufgefordert.<br />

- Die LEADER – Geschäftsstelle begann im April mit der Vorbereitung der <strong>GLES</strong>. Ein<br />

Aufruf zur Mobilisierung von Bevölkerung und Akteuren wurde auf der Internetseite<br />

12


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

der LEADER – Geschäftsstelle geschaltet (www.nordwestmecklenburg.de -Wirtschaft-<br />

Leader).<br />

- Am 19. April 2007 wurde ein weiterer Infobrief mit den aktuellen Erkenntnissen versendet.<br />

- Der LAG WMO wurde am 23. Mai 2007 der Vorentwurf der <strong>GLES</strong> zur Stellungnahme<br />

vorgelegt.<br />

- Zur Mobilisierung der ländlichen Bevölkerung fand am 03. Juli 2007 ein großer Pressetermin<br />

statt. Im Nordwestblick, dem Mitteilungsblatt des Landkreises NWM, das alle<br />

Haushalte in der Region WMO erreicht, sowie in allen Regionalzeitungen erschienen<br />

Informationen zum LEADER – Ansatz in der neuen Förderperiode.<br />

- In der LAG – Sitzung vom 5. September 2007 wurde der überarbeitete Vorentwurf der<br />

<strong>GLES</strong> beraten und vorabgestimmt. Die LAG hat sich darauf verständigt, die redaktionell<br />

überarbeitete Endversion der <strong>GLES</strong> Ende September 2007 im schriftlichen Umlaufverfahren<br />

abzustimmen.<br />

Zur Dokumentation der Öffentlichkeitsarbeit während der Erstellung des <strong>GLES</strong> wird auf<br />

die Materialien in Anlage 3 verwiesen (Infobriefe, Presseartikel, Protokoll der LAG – Sitzung).<br />

Beschreibung des Antrags- und Auswahlverfahrens auf regionaler Ebene<br />

Gleichbehandlung und Transparenz sind die Grundprinzipien der LAG WMO im Auswahlverfahren<br />

für Projekte auf regionaler Ebene.<br />

Jeder Akteur der Region hat die gleichen Zugangsvoraussetzungen bei der Antragsstellung.<br />

Alle Informationen zum Antragsverfahren sind auf der Homepage der LAG WMO<br />

zu finden. Antragsteller wenden sich entweder zu einer Erstberatung persönlich an die<br />

LEADER – Geschäftsstelle oder nehmen per Post, Fax oder E-Mail Kontakt zum LEA-<br />

DER – Management auf. Dazu wurde ein einheitliches Projektdatenblatt als Skizze entworfen.<br />

Das Regionalmanagement setzt sich dann mit der zuständigen Bewilligungsbehörde,<br />

von der die Bewilligung erfolgt, in Verbindung. Von hier erhält der Antragsteller<br />

über das Regionalmanagement bzw. direkt das formgebundene Antragsformular. Alternativ<br />

kann ein Download aus dem Internet möglich sein.<br />

Das Regionalmanagement und/oder die Bewilligungsstelle geben Unterstützung bei der<br />

Antragserstellung. Die Antragsunterlagen gehen beim Regionalmanagement ein und wer-<br />

13


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

den dort bearbeitet bzw. vorbewertet. Es folgt die Vorlage des Antrages an die LAG –<br />

Mitglieder und die Entscheidung in einer LAG – Sitzung.<br />

Aus der praktischen Erfahrung im Projektmanagement sind im Antragsverfahren weitere<br />

Zwischenschritte denkbar. So kann schon bei Vorliegen der Projektskizze eine Abfrage an<br />

die LAG erfolgen, ob das Vorhaben überhaupt weiter verfolgt werden sollte. Auch ist<br />

denkbar, dass sich der Antragsteller zuerst an die Bewilligungsbehörde wendet und hier<br />

den Hinweis auf LEADER erhält. Das Regionalmanagement ist zentraler Anlaufpunkt im<br />

Antragsverfahren und sichert die Informations- und Entscheidungswege ab.<br />

Die Auswahl der Entwicklungsprojekte erfolgt in der Regel in ordentlichen Sitzungen der<br />

LAG. Die LAG – Mitglieder erhalten rechtzeitig die zur Entscheidung notwendigen Unterlagen<br />

mit einer Stellungnahme des LEADER - Managers übermittelt. In der LAG – Sitzung<br />

hat der Antragsteller die Möglichkeit, sein Projekt vorzustellen. Die LAG handelt<br />

nach der in Anlage 1 beigefügten Geschäftsordnung.<br />

Es werden nur solche Vorhaben befürwortet, die den unter Punkt 5. dieser <strong>GLES</strong> beschriebenen<br />

Entwicklungszielen dienen und sich in die <strong>Entwicklungsstrategie</strong> einpassen.<br />

Von der LAG befürwortete Anträge werden an die jeweils zuständige Bewilligungsstelle<br />

weitergeleitet.<br />

Die Bewilligungsstelle prüft die Anträge nach Zuwendungs-, Haushalts- und Beihilferecht<br />

und erteilt im positiven Falle den Zuwendungsbescheid.<br />

Darstellung der bisher geleisteten und geplanten Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die LAG WMO hat in der Region und darüber hinaus durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit<br />

einen guten Bekanntheitsgrad erreicht.<br />

Der offizielle Internetauftritt der LAG WMO ist auf der Homepage des Landkreises<br />

Nordwestmecklenburg unter www.nordwestmecklenburg.de zu finden. Hier kann sich der<br />

Besucher rund um das Thema LEADER informieren.<br />

Mit dem Projekt „Regionales Leitsystem für Touristen und Einwohner“ der Stadt Grevesmühlen<br />

präsentiert sich die Region unter www.region-wmo.de im Internet. Die Seite wird<br />

aktuell gepflegt und hatte im Jahr 2006 im Durchschnitt 600 Aufrufe pro Tag.<br />

Die Geschäftsstelle LEADER+ hat in regelmäßigen Abständen Pressemitteilungen herausgegeben.<br />

Bei jedem Projektstart sowie zu Höhepunkten, wie z. B. Richtfesten und Einweihungen,<br />

war die regionale Presse dabei und berichtete.<br />

Das LEADER – Management hat mehrfach im Wirtschaftsausschuss des Kreistages, im<br />

Verwaltungsrat der Kreisverwaltung und in Ämterberatungen über LEADER – Projekte<br />

14


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

berichtet. Gut angenommen wurden auch die zwei durchgeführten offenen Projektträgerkonferenzen<br />

mit Kontakt- und Kooperationsbörse.<br />

Die LAG WMO ist auch mit einer entsprechenden Darstellung auf den Internetseiten der<br />

Deutschen Vernetzungsstelle und der Europäischen Beobachtungsstelle LEADER+ präsent.<br />

Die bisher geleistete Öffentlichkeitsarbeit soll in vollem Umfang auch in der neuen<br />

Förderperiode weitergeführt werden. Dabei soll der Information und Einbeziehung der<br />

ländlichen Bevölkerung mehr Bedeutung beigemessen werden.<br />

Neu eingerichtet wurde ein LEADER – Infobrief, mit dem in regelmäßigen Abständen alle<br />

Ämter und Gemeinden, Vereine und sonstigen Akteure informiert werden. Es ist auch<br />

vorgesehen, diesen Infobrief im amtlichen Anzeiger des Landkreises Nordwestmecklenburg,<br />

der alle Haushalte der Region erreicht, zu veröffentlichen.<br />

3 Ausgangslage im Gebiet<br />

Die nachfolgenden Angaben beziehen sich grundsätzlich auf das Gebiet der LAG WMO.<br />

Teilweise können jedoch aufgrund der Datenlage nur Angaben zum gesamten Landkreis<br />

Nordwestmecklenburg gemacht werden. Es wird dabei davon ausgegangen, dass diese<br />

Zahlen trotzdem das Gebiet der WMO ausreichend charakterisieren, da die Region WMO<br />

ca. 2/3 des Gebiets des Landkreises umfasst.<br />

3.1 Andere Planungen mit Bezug zum Gebiet und Planungsvorgaben übergeordneter<br />

Planungen<br />

Für die Region WMO bzw. für ganz Westmecklenburg existieren eine Reihe übergeordneter<br />

Planungen und Konzepte. Die LAG WMO wird sich mit ihrer Strategie zur Entwicklung<br />

des ländlichen Raumes an diesen Planungen orientieren und die Umsetzung übergeordneter<br />

Vorhaben unterstützen. Folgende Programme, Konzepte und Planungen sind zu<br />

berücksichtigen:<br />

- Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg (zurzeit in Aufstellung)<br />

- Entwicklungskonzept Region Lübeck<br />

- Raumnutzungskonzept Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

- Konzept westmecklenburgischer Achsenraum<br />

- Tourismuskonzept Sternberg - Neukloster<br />

- Wassertourismuskonzept Schweriner Seengebiet.<br />

Im Landesraumentwicklungsprogramm von 2005 wird die Region WMO zu großen Teilen,<br />

insbesondere in ihrem küstennahen Bereich, als „Vorbehaltsgebiet Tourismus“ eingestuft.<br />

Diese Kategorisierung untersetzend, wird der direkte Küstenstreifen im Entwurf zum<br />

15


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Regionalen Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg als „Tourismusschwerpunktraum“,<br />

das übrige Vorbehaltsgebiet Tourismus als „Tourismusentwicklungsraum“<br />

eingestuft.<br />

Diese Einordnungen bestätigen den Status als Tourismusregion und besagen, dass alle<br />

raumrelevanten Planungen und Vorhaben die Belange des Tourismus in besonderer Weise<br />

zu berücksichtigen haben.<br />

3.2 Raum und Siedlungsstruktur<br />

Die Region der WMO ist rein ländlich geprägt. Mit nur 62 Einwohnern je km² gehört sie<br />

zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Deutschlands (M-V 74 Einwohner je km²,<br />

Deutschland 231 Einwohner je km²). Weit geöffnete Naturräume, idyllische Dörfer, ausgedehnte<br />

Alleen und reizvolle Schlösser und Gutshäuser bestimmen das Bild der Landschaft.<br />

Mit 56 Gemeinden, in denen 84.344 Einwohner leben (Stand 30. Juni 2006), umfasst das<br />

Gebiet 1.358 km².<br />

Die Wirtschaft in der Region ist traditionell durch Landwirtschaft, Ernährungsgewerbe<br />

und Tourismus geprägt. Die Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft ist auf wenige<br />

Zentren konzentriert. Die in unmittelbarer Randlage der Region liegenden Oberzentren<br />

Lübeck und Schwerin sowie das Mittelzentrum Wismar sind die Wirtschaftszentren, die<br />

zum einen Arbeitsplätze auch für die Bewohner der Region WMO bereitstellen, zum anderen<br />

aber auch durch ihre Dominanz verhindern, dass sich die gewerbliche Wirtschaft in der<br />

Region stärker entwickelt.<br />

Die im Vergleich zum Land M-V relativ geringe Arbeitslosenquote ist auf die Nähe zu<br />

diesen Zentren zurückzuführen. Mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen der Region sind<br />

Auspendler. Sehr viele gut qualifizierte junge und mobile Leute arbeiten in Lübeck,<br />

Schleswig - Holstein, Schwerin oder Wismar. Aufgrund fehlender Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

und unzureichender Lebensqualität in der Region besteht die Gefahr, dass sie<br />

dauerhaft in Richtung ihres Arbeitsortes abwandern.<br />

Andererseits kommen Menschen mit gehobenen Lebensansprüchen, die gerade die Eigenschaften<br />

der stillen Dörfer in der weiten Landschaft schätzen, ihren Arbeitsplatz aber in<br />

den nahen Zentren haben, in diese Region. Sie üben jedoch zum großen Teil ihre Freizeitaktivitäten<br />

in den Zentren aus und befriedigen dort auch ihre kulturellen Bedürfnisse, lassen<br />

teilweise sogar ihre Kinder in den Zentren beschulen.<br />

16


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Im Ergebnis dieser Entwicklungen sind die traditionellen Dörfer verödet und zu charakter-<br />

losen Schlafsiedlungen verkommen. Diese Situation stellt sich als besonderes Problem der<br />

Region als Gebiet zwischen gleich drei großen Zentren dar.<br />

Die Siedlungsstruktur in der Region WMO ist dezentral gewachsen und durch das zentralörtliche<br />

System gekennzeichnet. Das Regionale Raumordnungsprogramm Westmecklenburg<br />

aus dem Jahr 1996 wird zurzeit fortgeschrieben. Im Entwurf des Fachkapitels Siedlungsentwicklung<br />

sind die zentralen Orte neu geordnet.<br />

Die Region WMO verfügt demnach mit der Stadt Grevesmühlen über ein Mittelzentrum.<br />

Grundzentren sind die Gemeinden Bad Kleinen, Dassow, Klütz, Lüdersdorf, Neukloster,<br />

Schönberg und Warin. Als Siedlungsschwerpunkte sind Boltenhagen, Kirchdorf und Neuburg<br />

eingestuft. Die Siedlungsentwicklung soll so erfolgen, dass die historisch gewachsene<br />

Siedlungsstruktur in den Grundzügen erhalten bleibt, dass die Entwicklung bedarfsgerecht<br />

auf die zentralen Orte konzentriert wird und dass der Siedlungsflächenbedarf innerhalb der<br />

bebauten Ortslagen abgedeckt wird.<br />

Die Region WMO hat Stadt - Umland - Beziehungen zu 3 größeren Zentren. Rund um das<br />

Mittelzentrum Hansestadt Wismar besteht ein engerer Verflechtungsraum. Die Grenzgemeinden<br />

zum Oberzentrum Hansestadt Lübeck sind ebenfalls engerer Verflechtungsraum,<br />

während für die südlichen Gemeinden ein weiterer Verflechtungsraum zur Landeshauptstadt<br />

Schwerin besteht.<br />

Anfang der neunziger Jahre hat ein weit reichender Suburbanisierungsprozess eingesetzt.<br />

Gestiegenes Einkommen und erhöhte Mobilität ermöglichte es der Stadtbevölkerung, Eigentum<br />

im Umland zu erwerben und den Wohnsitz „ins Grüne“ zu verlegen.<br />

Die Stadt - Umland - Beziehungen stellen sich heute als komplexes räumliches Beziehungssystem<br />

mit vielfältigen funktionalen Verflechtungen dar. Die zunehmende Finanznot<br />

der Gemeinden zwingt zur interkommunalen Zusammenarbeit.<br />

Für die Region WMO ergibt sich aufgrund der besonderen Standortgunst in der Randlage<br />

zu den den regionalen Wirtschaftszentren Lübeck, Schwerin und Wismar die Chance, attraktive<br />

Wohnungsbau- und Gewerbeflächen in den Grenzgemeinden zu entwickeln.<br />

Gleichzeitig müssen Dienstleistungsangebote zur ländlichen Grundversorgung und Angebote<br />

für die Naherholung der städtischen Bevölkerung geschaffen werden.<br />

3.3 Bevölkerungsstruktur und -entwicklung<br />

Die Einwohnerzahl im Aktionsgebiet ist in den letzten 10 Jahren nahezu konstant geblieben.<br />

Wie schon erwähnt, profitiert der Raum von den Zuzügen aus den umliegenden Zent-<br />

17


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

ren, aber auch aus den östlichen Landesteilen ziehen viele Erwerbstätige zu, die den<br />

Standort der WMO als günstigen Ausgangspunkt nutzen, um nach Lübeck und Schleswig-<br />

Holstein auszupendeln.<br />

Tabelle 4: Bevölkerungsentwicklung in der Region WMO<br />

Amt Gemeinde 1990 2000 2006 Zuwachs/Verlust<br />

1990/2006<br />

amtsfrei Boltenhagen 2.306 2.511 2.526 220<br />

amtsfrei Stadt Grevesmühlen 11.487 11.080 10.993 -494<br />

amtsfrei Insel Poel 2.810 2.873 2.804 -6<br />

Dorf Mecklenburg -<br />

Bad Kleinen<br />

Bad Kleinen 3.573 3.896 3.708 135<br />

Barnekow 443 682 662 219<br />

Bobitz 1.435 1.384 2.744 1.309<br />

Dorf Mecklenburg 2.690 3.006 3.048 358<br />

Groß Stieten 1.163 806 658 -505<br />

Hohen Viecheln 628 677 674 46<br />

Lübow 1.148 1.576 1.375 227<br />

Metelsdorf 342 406 475 133<br />

Schimm 287 327 286 -1<br />

Ventschow 1.098 870 812 -286<br />

Summe Amt 12.807 13.630 14.442 1.635<br />

Grevesmühlen - Land Bernstorf 329 344 339 10<br />

Börzow 603 742 771 168<br />

Gägelow 1.563 2.629 2.679 1.116<br />

Hanshagen 388 432 418 30<br />

Mallentin 875 828 752 -123<br />

Plüschow 575 576 538 -37<br />

Roggenstorf 496 447 449 -47<br />

Rüting 516 612 588 72<br />

Testorf-Steinfort 392 712 680 288<br />

Upahl 700 739 748 48<br />

Warnow 633 649 649 16<br />

Summe Amt 7.070 8.710 8.611 1.541<br />

Klützer Winkel Damshagen 862 978 924 62<br />

Hohenkirchen 457 1.053 1.571 1.114<br />

Kalkhorst 1.373 2.335 1.922 549<br />

Klütz, Stadt 3.522 3.275 3.184 -338<br />

Moor-Rolofshagen 287 589 544 257<br />

Zierow 462 660 743 281<br />

Summe Amt 6.963 8.890 8.888 1.925<br />

Neuburg Benz 803 668 644 -159<br />

Blowatz 1.040 1.305 1.214 174<br />

Boiensdorf 504 541 529 25<br />

Hornstorf 747 1.136 1.139 392<br />

Krusenhagen 437 548 537 100<br />

Neuburg 1.609 1.739 2.135 526<br />

Summe Amt 5.140 5.937 6.198 1.058<br />

Neukloster - Warin Bibow 210 313 398 188<br />

Glasin 495 492 886 391<br />

Jesendorf 502 487 454 -48<br />

Lübberstorf 329 288 263 -66<br />

Neukloster, Stadt 4.743 4.285 4.084 -659<br />

Passee 255 223 202 -53<br />

Warin, Stadt 3.691 3.699 3.696 5<br />

Zurow 908 974 1.377 469<br />

Züsow 441 402 379 -62<br />

Summe Amt 11.574 11.163 11.739 165<br />

18


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Amt Gemeinde 1990 2000 2006 Zuwachs/Verlust<br />

1990/2006<br />

Schönberger - Land Dassow, Stadt 3.176 3.194 4.058 882<br />

Grieben 202 166 172 -30<br />

Groß Siemz 276 297 321 45<br />

Lockwisch 270 351 385 115<br />

Lüdersdorf 1.928 4.533 4.960 3.032<br />

Menzendorf 247 270 274 27<br />

Niendorf 272 324 317 45<br />

Papenhusen 298 342 340 42<br />

Roduchelstorf 243 286 283 40<br />

Schönberg, Stadt 4.655 4.462 4.460 -195<br />

Selmsdorf 1.471 2.035 2.573 1.102<br />

Summe Amt 13.038 16.260 18.143 5.105<br />

Gesamt WMO 78.300 82.937 84.344 6.044<br />

Die folgende Grafik zeigt, dass das Problem der Überalterung der Bevölkerung auch in der<br />

Region WMO eine Rolle spielt.<br />

Abbildung 2: Entwicklung der Altersstruktur<br />

Prozent<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

0 bis 20 21 bis<br />

40<br />

41 bis<br />

60<br />

Altersgruppe<br />

älter 60<br />

Jahr 2000<br />

Jahr 2006<br />

Veränderung in %<br />

Bis 2020 wird für den Landkreis Nordwestmecklenburg ein Anstieg der Einwohnerzahl<br />

auf 123.966 prognostiziert. Landesweit wird nur in den Landkreisen Bad Doberan, Nordwestmecklenburg<br />

und z. T. Ludwigslust ein Bevölkerungsanstieg vorhergesagt.<br />

19


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Tabelle 5: Bevölkerungsprognose 2020 im Landkreis Nordwestmecklenburg im<br />

Vergleich zu Mecklenburg-Vorpommern<br />

2003 2010 2020 2003 zu 2020<br />

[absolut] [%]<br />

Bad Doberan 119.645 125.269 132.150 10,5<br />

Nordwestmecklenburg 120.819 121.801 123.966 2,6<br />

Ludwigslust 130.455 130.085 131.816 1,0<br />

Müritz 68.775 67.693 67.676 -1,6<br />

Ostvorpommern 111.865 108.900 108.139 -3,3<br />

Nordvorpommern 115.190 110.585 108.600 -5,7<br />

Mecklenburg-Strelitz 85.484 82.157 80.542 -5,8<br />

Parchim 105.535 101.095 99.315 -5,9<br />

Rügen 72.818 69.172 67.891 -6,8<br />

Güstrow 108.551 102.024 98.103 -9,6<br />

Demmin 89.904 82.976 78.291 -12,9<br />

Uecker-Randow 80.308 73.101 68.470 -14,7<br />

Quelle: www.wegweiserdemographie.de<br />

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Nordwestmecklenburg und in<br />

den umliegenden Landkreisen<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

LK Nordwestmecklenburg LK Parchim LK Ludwigslust LK Bad Doberan<br />

Quelle: www.wegweiserdemographie.de<br />

Bevölkerungsentw. 1996-2003 (%)<br />

Bevölkerungsentw. 2003-2020 (%)<br />

Der Anteil der über 60-jährigen wird bis 2020 mit 31,5 % prognostiziert, während der Anteil<br />

der unter 18-jährigen sich nur in geringem Maße von 16,9 % (2005) auf 15,2 % (2020)<br />

verändern wird. Das durchschnittliche Alter wird von 41,7 Jahre im Jahr 2005 auf 46,6 im<br />

Jahr 2020 steigen.<br />

20


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

3.4 Wirtschaftsstruktur einschließlich Landwirtschaft<br />

Die wirtschaftliche Struktur beschreibt die qualitative Gliederung und die quantitative<br />

Proportionalität der gesellschaftlichen Produktion einer Region einschließlich der Relation<br />

der wirtschaftlichen Zweige.<br />

In der Region WMO erbrachte nach den bis 2004 vorliegenden Wertschöpfungsangaben<br />

der Dienstleistungsbereich mit 58,4 % aller Erwerbstätigen 62,8 % der Wirtschaftsleistung,<br />

darunter 18,1 % durch Handel, Gastgewerbe und Verkehr, 21,1 % durch Finanzierung,<br />

Vermietung und Unternehmensdienstleister, 23,6 % durch öffentliche und private<br />

Dienstleister, darunter 6,7 % durch öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung.<br />

Im produzierenden Gewerbe sind 33,8 % der Erwerbstätigen beschäftigt, sie<br />

erbringen 28,6 % der Wertschöpfung. Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei stellen<br />

6,4 % der Arbeitsplätze und erbringen 8,7 % der Wertschöpfung der Region.<br />

Die Bedeutung der Wirtschaftsbereiche, gemessen an der Bruttowertschöpfung, stellt sich<br />

im gesamten Landkreis Nordwestmecklenburg wie folgt dar:<br />

Tabelle 6: Bruttowertschöpfung insgesamt und in Wirtschaftsbereichen sowie ihr<br />

Anteil in den Jahren 1999 - 2005 und landesweit 2005<br />

Landkreis Nordwestmecklenburg Landesweit<br />

Wirtschaftsbereich<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2005<br />

Bruttowertschöpfung in Mill. €<br />

Bruttowertschöpfung insgesamt 1.346 1.374 1.377 1.407 1.442 1.436 28.582<br />

davon Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 120 131 106 114 130 87 807<br />

davon Produzierendes Gewerbe 396 390 376 393 410 420 5.410<br />

davon Dienstleistungsbereiche 830 853 895 901 901 929 22.365<br />

Anteil an der Bruttowertschöpfung in %<br />

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 8,9 9,5 7,7 8,1 9,0 6,1 2,8<br />

Produzierendes Gewerbe 29,4 28,4 27,3 27,9 28,5 29,3 18,9<br />

Dienstleistungsbereiche 61,7 62,1 65,0 64,0 62,5 64,7 78,2<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern, Statistische Berichte Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung der<br />

Wirtschaftsbereiche in den kreisfreien Städten und Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns 1991 - 2005, Juni 2007<br />

Im landesweiten Vergleich hat neben der Land-, Forst- und Fischwirtschaft das produzierende<br />

Gewerbe einen höheren Stellenwert. Unterdurchschnittlich ist der Dienstleistungsbereich<br />

ausgeprägt.<br />

In der Region wurden in den Jahren von 2000 bis 2005 stets um die 5 % des Bruttoinlandsprodukts<br />

1 des Landes erzeugt. Folgende Tabelle zeigt das Bruttoinlandsprodukt im<br />

Landkreis Nordwestmecklenburg im Vergleich zu den angrenzenden Landkreisen.<br />

1 Bruttoinlandsprodukt umfasst die wirtschaftliche Gesamtleitung. Die zu Herstellerpreisen bewertete Bruttowertschöpfung<br />

aller Wirtschaftsbereiche und Sektoren wird mit der Differenz aus Gütersteuern und Gütersubventionen addiert.<br />

21


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Tabelle 7: Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen<br />

Landkreis Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen<br />

Mill. € Anteil am Landeswert in %<br />

2003 2004 2005 2003 2004 2005<br />

Nordwestmecklenburg 1.562 1.595 1.592 5,0 5,0 5,0<br />

Bad Doberan 1.979 2.039 2.036 6,4 6,4 6,4<br />

Ludwigslust 2.070 2.107 2.106 6,6 6,6 6,7<br />

Parchim 1.576 1.515 1.515 5,1 4,8 4,8<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern, Statistische Berichte Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung der<br />

Wirtschaftsbereiche in den kreisfreien Städten und Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns 1991 - 2005, Juni 2007,<br />

Der Landkreis Nordwestmecklenburg liegt mit diesem Anteil am Landeswert am BIP in<br />

der Planungsregion Westmecklenburg der Größe entsprechend stabil. Gegenüber den<br />

Landkreisen Mecklenburg-Strelitz (3,7 %), Müritz (3,9 %), Rügen (3,9 %) und Ucker-<br />

Randow (3,6 %) ist der Anteil hoch.<br />

Gemessen an den im Landkreis Nordwestmecklenburg arbeitenden sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten waren 2005 folgende Anteile in den Wirtschaftsbereichen festzustellen:<br />

Tabelle 8: Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren in % (Stand 2005)<br />

Sektor 1<br />

(Land-, Forstwirtschaft, Fischerei)<br />

Sektor 2<br />

(verarbeitendes Gewerbe, Bergbau, Energie, Bau)<br />

Sektor 3<br />

(Handel, Gastgewerbe, Verkehr, Dienstleistung)<br />

Quelle: www.wegweiserdemographie.de<br />

LK NWM Land MV<br />

7,48 3,93<br />

34,46 21,80<br />

58,08 74,26<br />

Die Region WMO liegt beim produzierenden Gewerbe genau im Landesdurchschnitt<br />

Mecklenburg - Vorpommerns, im Dienstleistungsbereich leicht darüber und mit der Land-<br />

und Forstwirtschaft sowie der Fischerei deutlich über dem Landeswert.<br />

Tabelle 9: Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsabschnitten im Landkreis Nordwestmecklenburg<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 31.12.2005 (Arbeitsort)<br />

darunter nach Wirtschaftsabschnitten<br />

produzierendes Gewerbe Dienstleistungsbereiche<br />

insge-<br />

samt<br />

LandundForstwirtschaft,Fischerei<br />

und<br />

Fischzucht <br />

Bergbau<br />

und<br />

Gewinnung<br />

von<br />

Steinen<br />

und<br />

Erden<br />

VerarbeitendesGewerbe<br />

Energie<br />

und<br />

Wasserversorgung <br />

Baugewerbe<br />

Handel<br />

Reparatur<br />

von Kfz<br />

und Gebrauchsgütern <br />

Gastgewerbe <br />

Verkehr<br />

und<br />

Nachrichtenübermittlung<br />

Kredit<br />

und<br />

Versicherungsgewerbe <br />

GrundstücksundWohnungswesenVermietung <br />

öffentlicheVerwaltung<br />

u. Ä.<br />

22<br />

öffentliche<br />

und<br />

private<br />

Dienstleistungen<br />

17.544 1.115 68 3.462 188 2.465 2.133 769 1.038 51 1.051 1.269 3.935<br />

Quelle: statistisches Landesamt M-V


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Tabelle 10: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2005 im Landkreis Nordwestmecklenburg<br />

sozialversicherungspfl. Beschäftigte Auspendler Einpendler<br />

Beschäftigte,<br />

die in der<br />

Region wohnen(Beschäftigte<br />

am<br />

Wohnort)<br />

Beschäftigte,<br />

die in der<br />

Region arbeiten<br />

und wohnen<br />

Arbeitsplätze am<br />

Wohnort (Beschäftigte<br />

am<br />

Arbeitsort)<br />

Beschäftigte,<br />

die in der<br />

Region wohnen,<br />

aber nicht<br />

arbeiten (Auspendler)<br />

davon<br />

arbeiten<br />

in M-V<br />

davon<br />

arbeiten<br />

nicht in<br />

M-V<br />

(über die<br />

Landesgrenzen)<br />

davon arbeiten<br />

in Westdeutschland <br />

Beschäftigte,<br />

die in der<br />

Region<br />

arbeiten,<br />

aber nicht<br />

wohnen<br />

(Einpendler)<br />

30.488 12.823 17.933 17.665 9.107 8.558 8.276 5.110<br />

Quelle: Arbeitsagentur Schwerin, IHK zu Schwerin<br />

Der Anteil der Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei betrug<br />

7,5 % (2005).<br />

Insgesamt bewirtschafteten im Jahr 2005 im Landkreis Nordwestmecklenburg 524 landwirtschaftliche<br />

Betriebe 140.570 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die durchschnittliche<br />

Bewirtschaftungsfläche pro Betrieb lag bei 268 ha und damit knapp über dem Landesdurchschnitt<br />

Mecklenburg-Vorpommerns (264 ha).<br />

Differenziert man die landwirtschaftlichen Betriebe nach Größenklassen, so fällt der im<br />

Vergleich zum Land hohe Anteil von Großbetrieben mit 200 - 500 ha LN auf.<br />

Abbildung 4: Landwirtschaftliche Betriebe nach Größenklassen (2005)<br />

Anteil an der Gesamtzahl in %<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Quelle: StaLA MV 2006<br />

< 10 10 - 20 20 - 50 50 - 200 200 - 500 > 500<br />

Grössenklasse in ha<br />

LK Nordwestmecklenburg<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Günstige natürliche Voraussetzungen haben besondere Potenziale für die Entwicklung der<br />

Region im Agrarbereich. Im Landkreis Nordwestmecklenburg liegen die Ackerzahlen<br />

überwiegend bei 45 bis 60. Vor allem im Norden der Region mit um die 60 liegenden<br />

23


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Ackerzahlen kann die landwirtschaftliche Produktion hochproduktiv und wettbewerbsfähig<br />

erfolgen. Auch die Bodenrichtwerte pro ha Ackerland sind im Landkreis Nordwestmecklenburg<br />

besonders hoch, sie liegen zum überwiegenden Teil bei 0,60 bis 1,00 €/m 2 .<br />

Abbildung 5: Bodenrichtwerte für Ackerland in der Region Westmecklenburg<br />

Quelle: Gutachterausschüsse in Westmecklenburg, Stand 31.12.05<br />

Abbildung 6: Bodenrichtwert für Ackerland in €/m 2<br />

Quelle: Gutachterausschüsse in Westmecklenburg, Stand 31.12.05<br />

24


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Die positiven Bodenrichtwerte zeigen sich auch im Landkreis in der tatsächlichen Nutzung<br />

der Bodenfläche, allein 73,3 % der Bodenfläche wird als Landwirtschaftsfläche genutzt.<br />

Tabelle 11: Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung am 31.12.2005<br />

Region insgesamt<br />

Siedlungs- und<br />

Verkehrsfläche<br />

Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung in ha<br />

davon<br />

Landwirtschaftsfläche<br />

Waldfläche<br />

Wasserfläche<br />

Abbauland<br />

Flächen<br />

anderer<br />

Nutzung<br />

Landkreis Nordwestmecklenburg<br />

207.574 14.671 152.660 27.050 8.912 671 3.610<br />

Anteil Gesamtfläche 7,1 73,5 13,0 4,3 0,3 1,7<br />

Land MV 2.318.014 170.309 1.478.409 494.836 131.661 4.214 38.585<br />

Anteil Gesamtfläche<br />

Quelle: StatA MV 2006<br />

7,3 63,8 21,3 5,7 0,2 1,7<br />

Der Anbau von Feldfrüchten ist im Landkreis Nordwestmecklenburg von Bedeutung. Die<br />

Anbaufläche für Feldfrüchte beträgt insgesamt 116.528 ha, damit liegt der Landkreis an<br />

erster Stelle in MV.<br />

Die Region WMO ist eine Tourismusregion. Ihre Potenziale liegen hauptsächlich in der<br />

Ostseeküste, an der sich auch die Gästebetten konzentrieren. Hier nimmt wiederum das<br />

Ostseebad Boltenhagen eine herausgehobene Stellung ein.<br />

Im internen Vergleich innerhalb der Planungsregion Westmecklenburg wird die Dominanz<br />

der Region WMO, hier dargestellt anhand der Zahlen für den Landkreis Nordwestmecklenburg,<br />

sehr gut deutlich. So entfallen die Hälfte der Gästebetten und der Übernachtungen<br />

in der gesamten Planungsregion auf den Landkreis, obwohl zur Planungsregion noch die<br />

beiden Landkreise Ludwigslust und Parchim sowie die beiden kreisfreien Städte Wismar<br />

und Schwerin gehören.<br />

Tabelle 12: Tourismusentwicklung im Vergleich 2003 zu 2005<br />

Region / Beherbergungs- Gästebetten Gästeüber- Durchschnittl.<br />

Landkreis stätten<br />

nachtungen Auslastung (%)<br />

2003 2005 2003 2005 2003 2005 2003 2005<br />

NWM 155 154 10.482 10.262 1.287.787 1.214.149 36,1 34,4<br />

LWL 67 67 1.845 1.932 142.874 145.685 22,3 21,9<br />

PCH 115 111 5.701 5.791 689.466 688.680 37,1 36.9<br />

Region WM 395 391 21.871 21.966 2.681.366 2.559.607<br />

(mit HWI, SN)<br />

Land MV 2.656 2.621 164.282 166.359 22.140.077 21.228.647 40.9 38.5<br />

Quelle: StaLA MV<br />

Damit wird deutlich, dass die Region WMO ihr größtes Potenzial natürlicherweise im<br />

Tourismus hat. Entwicklungsmöglichkeiten liegen in der touristischen Erschließung des<br />

Küstenhinterlandes, in der Verbesserung der durchschnittlichen Auslastung sowie in der<br />

25


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Kooperation mit dem Städtetourismus in Wismar und Lübeck als saisonverlängernde<br />

Maßnahme und „Schlechtwettervariante“.<br />

3.5 Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Einkommen<br />

Die Arbeitslosigkeit in der Region WMO hielt sich in den letzten Jahren auf fast unverändert<br />

hohem Niveau. Eine leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt zeigte sich in den<br />

Jahren 2005 und 2006, was Ausdruck der verbesserten konjunkturellen Gesamtlage ist.<br />

Tabelle 13: Arbeitslosenquoten in der Region WMO<br />

Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Arbeitslosenquote in % * 15,8 15,3 15,2 16,0 16,1 17,1 16,5<br />

Quelle: statistisches Landesamt M-V<br />

*abhängige zivile Erwerbspersonen<br />

Die Arbeitslosenquote in der Region WMO liegt deutlich unter der anderer Regionen in<br />

Mecklenburg-Vorpommern. Die Nähe zu großen Ballungsräumen wie Lübeck und Hamburg,<br />

aber auch zu Schwerin und Wismar bietet für viele Erwerbsmöglichkeiten außerhalb<br />

der Region. Über die Hälfte der Beschäftigten, die in der Region wohnen, arbeiten außerhalb<br />

(Auspendler). Sie erbringen dadurch die Wertschöpfung auch nicht für die Region.<br />

Diese Entwicklung hat zur Folge, dass im Gebiet der WMO das niedrigste Arbeitsplatzangebot<br />

je 1000 Einwohner im Land M-V vorhanden ist und die geringste Bruttowertschöpfung<br />

im Land erbracht wird.<br />

Tabelle 14: Arbeitslose und Arbeitslosenquoten im Jahresdurchschnitt im Vergleich<br />

zu anderen Landkreisen<br />

Arbeitslose<br />

Arbeitslosenquote<br />

absolut<br />

in %<br />

2000 2005 2000 2005<br />

LK Nordwestmecklenburg 8.987 9.870 15,7 17,1<br />

LK Ludwigslust 8.841 9.475 13,9 14,8<br />

LK Parchim 9.311 9.127 18,3 18,7<br />

LK Uecker-Randow 9.679 10.861 23,5 29,7<br />

Mecklenburg-Vorpommern 163.039 180.362 19,0 22,1<br />

Deutschland 3.888.652 4.860.878 10,5 13,0<br />

Quelle: StaLA MV 2001 und 2006, Statistisches Bundesamt<br />

Weitere Tendenzen verschärfen das Problem:<br />

- Kompetente Fachkräfte pendeln aus und wandern langfristig ab,<br />

- Personengruppen mit Benachteiligungen finden keinen stabilen Zugang zum Arbeitsmarkt,<br />

- Unternehmen der Region finden aus dem Pool der Arbeitssuchenden keine geeigneten<br />

Mitarbeiter,<br />

26


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

- Im Rahmen der beruflichen Qualifizierung ist es im ländlichen Raum kaum realisierbar,<br />

themenhomogene Gruppengrößen zu erreichen,<br />

- Individuelle und kompetente Hinführung auf neue Qualifikationen scheitert an ungenügenden<br />

Betreuungskapazitäten,<br />

- Frauen partizipieren unterdurchschnittlich an den Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

3.6 Infrastruktur<br />

3.6.1 Verkehr und technische Infrastruktur<br />

Die Region WMO ist mit der Fertigstellung der BAB 20 verkehrstechnisch sehr gut an das<br />

überregionale Autobahnnetz angeschlossen. Zentren wie Hamburg und Rostock sind in<br />

unter einer Stunde erreichbar. Der Lückenschluss der BAB 14 zwischen Jesendorf und<br />

Cambs soll bis Ende 2010 erfolgen. Damit wäre auch die Anbindung in südlicher Richtung<br />

optimal. Vier Bundesstraßen (B104, B105, B106, B208) erschließen die Region in Ost –<br />

West und Nord – Süd Richtung. Während viele Ortsverbindungen über den ländlichen<br />

Wegebau und die Dorferneuerung ausgebaut wurden, befindet sich das Kreis- und Gemeindestraßennetz<br />

in einem sehr sanierungsbedürftigen Zustand.<br />

Mit der Verbindung Hamburg – Rostock ist die Region an das Interregionetz der Deutschen<br />

Bahn angebunden. Die Regionalstrecken Grevesmühlen – Klütz und Wismar –<br />

Neukloster – Warin wurden schon vor Jahren stillgelegt.<br />

Durch die Küstenlage bieten sich sehr gute Zugangsvoraussetzungen zu den Seehäfen<br />

Wismar und Lübeck sowie Hamburg und Rostock. Die nächsten Flughäfen sind in Lübeck,<br />

Rostock und Hamburg.<br />

In Bezug auf die technische Infrastruktur ist die Deponie Ihlenberg besonders erwähnenswert.<br />

Es handelt sich um eine landeseigene Deponie, auf der umfangreiche Arten von Abfällen<br />

entsorgt werden können.<br />

3.6.2 Soziale Infrastruktur<br />

Die technische Ver- und Entsorgung in der Region ist gesichert. An allen Wohn- und wirtschaftlichen<br />

Standorten stehen ausreichend Kapazitäten zur Verfügung.<br />

In der Region WMO wurden aufgrund des drastischen Geburtenrückgangs viele Schulen<br />

im ländlichen Raum geschlossen. Damit verbunden ist eine deutliche Verlängerung der<br />

Anfahrtswege und –zeiten für die Schüler. Eine Teilnahme an außerschulischen Arbeitskreisen<br />

und Veranstaltungen ist dadurch erschwert bzw. nicht mehr möglich.<br />

27


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Die medizinische Versorgung der Bevölkerung hat sich durch die (Wieder-) Einrichtung<br />

von ärztlichen Gemeinschaftspraxen verbessert. In der Region gibt es ein Krankenhaus in<br />

Grevesmühlen und angrenzend die Häuser in Wismar, Schwerin und Lübeck.<br />

3.7 Umweltsituation<br />

Schutz, Pflege, Erhaltung und die Wiederherstellung von Natur und Landschaft aus der<br />

Verantwortung für künftige Generationen ist Grundanliegen des Naturschutzrechtes.<br />

Die Verantwortung gilt sowohl gegenüber den Naturgütern Wasser, Boden, Luft und Klima<br />

als auch gegenüber der Tier- und Pflanzenwelt sowie den natürlichen und anthropogen<br />

entstandenen Landschaften.<br />

Kaum eine andere Landschaft in Deutschland ist in ihrer heutigen Gestalt so von der Eiszeit<br />

geprägt worden wie Mecklenburg. Die natürliche Oberflächenstruktur der Region<br />

WMO spiegelt in anschaulicher Weise die mit der Vereisung des Festlandes verbundenen<br />

Prozesse wieder: Endmoränenzüge, flachwellige Grundmoränenplateaus, Steil- und Flachküstenabschnitte,<br />

Schmelzwasserabflussrinnen sowie Sanderflächen prägen unverwechselbar<br />

das Landschaftsbild der Region. Die Morphologie des Gebietes wird durch die in<br />

West-Ost-Richtung verlaufenden Endmoränenzüge der Frankfurter und Pommerschen<br />

Stadien der Weichseleiszeit, vereinzelt über 100 m hoch, sowie durch die in Nord-Süd-<br />

Richtung verlaufenden Abflussrinnen der Stepenitz und Maurine bestimmt. Auch die für<br />

Mecklenburg typischen Landschaftselemente, wie z.B. Sölle (Wasser führende Ackerhohlformen)<br />

oder Oser (lang gestreckte dammartige Sandwälle) sind glazialen Ursprungs.<br />

Aufgrund der jeweiligen morphologischen Besonderheiten werden großräumige Landschaftsformationen<br />

unterschieden. So wird der Nordteil der Region WMO dem Landschaftsraum<br />

des "Nordwestmecklenburgischen Hügellandes mit Wismarbucht" zugeordnet.<br />

Mit Beginn des 8. Jahrhunderts entstand die heutige Kulturlandschaft. Acker- und Weideland<br />

geben dem Gebiet sein heutiges Gesicht. Unsere Vorfahren rodeten die Wälder und<br />

wandelten sie in großräumige Acker- und Weidelandschaften um. Die Felder werden von<br />

mehr oder weniger engmaschigen Hecken und Knicken durchzogen. Der Waldanteil verringerte<br />

sich immer mehr. Große Veränderungen dieses Landschaftsgefüges begannen mit<br />

dem Entstehen der industriellen Kulturlandschaft, die ihren Ursprung in der Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts hat. Rationellere Methoden der Bodennutzung wurden eingeführt, die Entwässerung<br />

großer Moorflächen, die Mineraldüngung, die Zusammenlegung kleinräumiger<br />

Ackerstrukturen zu großräumigen Schlägen. Heckenstrukturen wurden beseitigt, Tier- und<br />

Pflanzenarten gingen zurück. Diese Entwicklung wurde mit Ende des 2. Weltkrieges durch<br />

28


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Bewirtschaftung des Bodens mit Technik und einer zunehmenden Verwendung von Mineraldüngern<br />

und Bioziden noch verstärkt.<br />

Ziel der Landschaftsentwicklung heute ist es, die historisch gewachsenen, noch vorhandenen<br />

Formen der Kulturlandschaft dauerhaft zu sichern und die Reste der natürlichen Landschaft<br />

nachhaltig zu entwickeln. Sie sollen ihre Funktionen als Lebensräume für Tiere und<br />

Pflanzen und den Menschen auch in Zukunft erfüllen können.<br />

Die Region WMO besitzt mit der Ostseeküste, dem durch Grund- bzw. Endmoränen geprägten<br />

welligen Hügelland, der idyllischen Seenlandschaft, ausgedehnten Waldgebieten<br />

und den Niederungsgebieten der Stepenitz und Maurine sowie den zahlreichen Alleen und<br />

zum Teil natur belassenen Feldwegen sehr abwechslungsreiche und reizvolle natürliche<br />

Gegebenheiten.<br />

Zurzeit unterstreichen mehr als 20 FFH - Meldegebiete, 2 Europäische Vogelschutzgebiete,<br />

drei benannte Gebiete entsprechend der RAMSAR - Konvention zum Schutz der<br />

Feuchtgebiete, 25 Naturschutz- und 10 Landschaftsschutzgebiete sowie eine Vielzahl von<br />

Naturdenkmalen und geschützten Landschaftsbestandteilen den ökologischen Wert dieses<br />

Landschaftsraumes als Lebensraum für die heimische Flora und Fauna, aber auch seine<br />

Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung.<br />

Der geschützte Naturraum erstreckt sich über mehr als ein Viertel der Gesamtfläche der<br />

WMO, wobei sich die einzelnen Schutzgebietskategorien jedoch teilweise überschneiden.<br />

Bei den Landschaftsschutzgebieten, die vor allem auch der Zielsetzung dienen, die Attraktivität<br />

und Erholungseignung der jeweiligen Landschaftsräume zu erhalten, sind u. a. zu<br />

nennen:<br />

- der "Lenorenwald" (ca. 2400 ha),<br />

- das "Seengebiet Warin - Neukloster" (ca. 5 800 ha) und<br />

- der "Wallensteingraben" (ca. 1600 ha).<br />

- Bei den Naturschutzgebieten sind u. a. aufzuzählen:<br />

- die "Stepenitz- und Maurineniederung" (501 ha),<br />

- die "Küstenlandschaft zwischen Priwall und Barendorf mit Harkenbäkniederung"<br />

(580 ha),<br />

- die "Schanzenberge bei Mankmoos" (11 ha) und<br />

- der "Santower See“ (240 ha).<br />

Zu nennen ist weiterhin der landkreisübergreifende Naturpark „Sternberger Seenland“<br />

(Landesverordnung vom 20. Dezember 2004), der insbesondere die Seengebiete Warin -<br />

Neukloster, die Sternberger Seenlandschaft und das mittlere Warnowtal umfasst. Zweck<br />

29


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

dieses Naturparks ist u. a. die einheitliche und nachhaltige Entwicklung diese Gebietes,<br />

das auf Grund seiner landschaftlichen Schönheit, seiner Vielfalt an Ökosystemen, Tier-<br />

und Pflanzenarten sowie durch die Flächengröße der noch nicht durch Straßen und Schienenwege<br />

„zerschnittenen“ und damit noch ruhigen zusammenhängenden Landschaftsräume<br />

eine ganz besondere Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung und auch den<br />

Fremdenverkehr besitzt.<br />

Neben den landschaftlichen Schönheiten besitzt die Region eine Vielzahl bedeutender<br />

kulturhistorischer Sehenswürdigkeiten, wie reizvolle Stadt- und Dorfkerne, Schlösser,<br />

Gutsanlagen, Kirchen und Mühlen, die in ihrer Ursprünglichkeit als Ausflugs- und Wanderziele<br />

einladen. Zu nennen ist hier z. B. das Bio- und Gesundheitshotel Gutshaus Stellshagen.<br />

3.8 Darstellung der Ergebnisse und Erfahrungen aus LEADER+<br />

Die folgenden Ausführungen sind dem Jahresbericht der LAG WMO 2006 entnommen:<br />

In der Region WMO sind die Grundlagen für die Umsetzung des Bottom – up – Ansatzes<br />

verwirklicht worden. Allen Akteuren aus Vereinen, Gemeinden, Unternehmen und auch<br />

der Bevölkerung stehen die Informationen zur GI LEADER+ zur Verfügung. Auf der gemeinsamen<br />

Homepage der Region (www.region-wmo.de) haben alle Akteure die Möglichkeit<br />

sich umfassend zu informieren bzw. kostenlos eigene Beiträge zu präsentieren.<br />

Diese Seite wird durchschnittlich 600 mal pro Tag aufgerufen. Darüber hinaus hält die<br />

LEADER+ - Geschäftsstelle auf der Internetseite www.nordwestmecklenburg.de Informationen<br />

rund um das Thema LEADER bereit.<br />

Die im eingereichten Entwicklungskonzept enthaltenen Schlüsselprojekte wurden überwiegend<br />

umgesetzt. Einige Projekte wurden anderweitig realisiert. Ein Projekt konnte wegen<br />

Insolvenz des Trägers nicht verwirklicht werden und ein Projekt hat sich als nicht förderfähig<br />

erwiesen. Das im REK gewählte Schwerpunktthema „Verbesserung der Lebensqualität<br />

im ländlichen Raum“ konnte durch mehrere neue und optimierte Angebote für die<br />

Bevölkerung und die Gäste untersetzt werden. Es wurden auch neue, im REK noch nicht<br />

enthaltene Projekte umgesetzt.<br />

Als Beispiel für ein besonders erfolgreiches Projekt ist der Hochseilgarten Neukloster zu<br />

nennen. Die Infrastrukturinvestition Hochseilgarten war ein Leuchtturm für die Region<br />

WMO. Dieses für die Region und darüber hinaus völlig neue Freizeitangebot konnte von<br />

Beginn an wirtschaftlich betrieben werden. Im Zuge seiner Realisierung konnten 2 neue<br />

unbefristete Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />

30


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Die LEADER+ - Geschäftsstelle WMO war in der Lage, direkte Verbindungen zu den<br />

Mainstreamprogrammen der anderen Strukturfons herzustellen. Antragsteller bzw. Interessenten<br />

konnten sich beispielsweise zu den Gemeinschaftsaufgaben oder zu Programmen<br />

der Arbeitsmarktförderung beraten lassen. Es gibt mehrere Beispiele dafür, dass Projekte,<br />

die nicht über LEADER förderfähig waren, daraufhin über andere Programme realisiert<br />

wurden bzw. bei denen auch der umgekehrte Weg gegangen wurde. Die LEADER – Geschäftsstelle<br />

WMO war auch bei der Umsetzung anderer Förderprogramme in der Region<br />

beteiligt, z. B. bei INTERREG und EQUAL.<br />

Die Geschäftsstelle WMO war bemüht, zu allen Projektträgern laufenden Kontakt zu halten<br />

und jedes Projekt mindestens einmal vor Ort zu prüfen. Im Jahr 2006 waren noch 5<br />

Projekte in der Umsetzung und weitere 5 Projekte wurden in der 2. Jahreshälfte 2006 bewilligt.<br />

Die LAG WMO trug dem Ziel der Chancengleichheit schon durch ihre Zusammensetzung<br />

Rechnung. Über 50 % der LAG – Mitglieder sind Frauen und die stellvertretende Vorsitzende<br />

der LAG ist die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Nordwestmecklenburg.<br />

Im Zeitraum der Umsetzung der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER+ wurden in der<br />

Region WMO 29 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2,23 Mio. € gefördert.<br />

Die Zuschüsse aus LEADER+ betrugen 1,9 Mio. €.<br />

31


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

4 Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken<br />

4.1 Bewertung der Ausgangslage<br />

Aus der beschriebenen Ausgangslage werden im Folgenden die Stärken und Schwächen<br />

zusammengestellt, um daraus später die Entwicklungsziele und –potenziale abzuleiten.<br />

Bezug Stärken/Chancen Schwächen/Risiken<br />

Wirtschaft<br />

- Industrie - sehr gute Standortfaktoren<br />

- hohes Wachstumspotenzial<br />

für die Ernährungsindustrie<br />

- Handwerk - gut ausgebildeter Querschnitt<br />

an Handwerksbetrieben<br />

- Erwerbsmöglichkeiten in den<br />

nahen Zentren<br />

- Land- und Forstwirtschaft,<br />

Fischerei<br />

- sehr gute Bodenqualität<br />

- effektive Betriebsstrukturen<br />

- hohe Produktivität<br />

- gute Entwicklung des<br />

ökologischen Landbaus<br />

- Holzindustrie in Wismar<br />

- Potenzial für Aquakulturen<br />

- Tourismus - äußerst hohes Potential durch<br />

Ostseeküste<br />

- intakte Natur und Kulturlandschaft<br />

- hoher Freizeitwert<br />

- viel historische Bausubstanz<br />

(Schlösser, Parks, Kirchen)<br />

- gute Erreichbarkeit<br />

- Kunst und Kultur - mehrere auch überregional<br />

bekannte Einrichtungen<br />

- starke Aktivitäten im Bereich<br />

der Brauchpflege<br />

- Technologie - Hochschule Wismar und<br />

Technologiezentrum im<br />

Gebiet ansässig<br />

- Dienstleistungen - hohes Potenzial saisonaler<br />

Dienstleistungen<br />

- zu wenig qualifizierte Fachkräfte<br />

- Konflikt zum Tourismus<br />

- hohe Umweltauflagen<br />

- kein ausreichendes Fachkräfte-<br />

potenzial<br />

- Unternehmensnachfolge nicht<br />

genügend gesichert<br />

- hoher Schwarzarbeitsanteil<br />

- Diskrepanz zwischen Herstellungskosten<br />

und Erzeugerpreisen,<br />

zunehmende Abhängigkeit vom<br />

Weltmarkt<br />

- Fachkräftemangel erwartet<br />

- zu geringe Tierbestände<br />

- mangelnde Diversifizierung<br />

- Defizite in Veredlung und<br />

Vermarktung<br />

- zu geringe Holzproduktion, Ein-<br />

schlag und Weiterverarbeitung<br />

- kein ausreichendes touristisches<br />

Wegenetz<br />

- Defizite in der Dienstleistungs-<br />

qualität<br />

- keine einheitliche Vermarktung<br />

- mangelnde Leitsysteme<br />

- zu wenig Saison verlängernde<br />

und Schlechtwetterangebote<br />

- Finanzierungsprobleme<br />

- mangelnde Kooperation der<br />

Einrichtungen<br />

- sehr geringe Industriedichte<br />

- wenig Dialog zwischen<br />

Forschung und Wirtschaft<br />

- fortschreitender Abbau von<br />

Dienstleistungen im ländlichen<br />

Raum<br />

- Defizit bei unternehmensnahen<br />

Dienstleistungen<br />

32


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Infrastruktur<br />

- Verkehr - sehr gute überregionale An-<br />

bindung durch<br />

Bundesautobahn 20 u. BAB14<br />

- leistungsfähige Bundes-<br />

straßen B105/104/208<br />

- moderne Basiseinrichtungen<br />

für den ÖPNV<br />

- gute Erreichbarkeit von See-<br />

und Flughäfen<br />

- Netzinfrastruktur - gesicherte Versorgung mit<br />

Brauch- und Trinkwasser<br />

- hoher Standard bei der<br />

Kommunikationsinfrastruktur<br />

- Deponierung sichergestellt<br />

- vielfältige Potenziale für<br />

regenerative Energie<br />

- Soziales - leistungsfähiges Netz von<br />

Einrichtungen sozialer Arbeit<br />

- vielfältige private Aktivitäten<br />

im Bereich sozialer Dienste<br />

Natur und Landschaft<br />

- Landschaftsbild - sehr attraktive Kulturlandschaft<br />

- charakteristische Siedlungsformen<br />

- Vielzahl prägender Elemente<br />

(Alleen, Sölle)<br />

- Umwelt - hohes Naturraumpotenzial<br />

und Biodiversität<br />

- Schutzgebiete - große zusammenhängende<br />

Schutzgebiete<br />

- Naturpark und Vogelschutzgebiete<br />

in der Region<br />

- Gewässer - vielfältiges Netz an Stand-<br />

und Fließgewässern<br />

- z. T. sehr desolates Kreis- und<br />

Gemeindestraßennetz<br />

- ÖPNV fast ausschließlich durch<br />

Schülerverkehr bestimmt<br />

- Stilllegung v. Eisenbahnstrecken<br />

- erheblicher Rückstand bei<br />

Straßen begleitenden Radwegen<br />

- hoher Aufwand bei<br />

Netzstrukturen durch geringe<br />

Einwohnerdichte<br />

- Energiepotenziale der Region<br />

weitgehend ungenutzt<br />

- wenig innovative dezentrale<br />

Lösungen<br />

- Rückzug auf Pflichtaufgaben<br />

durch finanzielle Restriktionen<br />

- ehrenamtliches Engagement<br />

unzureichend<br />

- Isolation und Orientierungs-<br />

losigkeit<br />

- verfallene landwirtschaftliche<br />

Bausubstanz (Brachen)<br />

- hoher Anteil sanierungsbedürftiger<br />

Gebäude im Gebiet<br />

- z. T. Beeinträchtigungen durch<br />

Windkraftanlagen<br />

- Auswirkungen von Nutzungs-<br />

intensivierungen<br />

- unzureichendes Management<br />

für Schutzgebiete<br />

- mangelnde Akzeptanz bei<br />

Unternehmen und Bevölkerung<br />

- Eutrophierung in Stand- und<br />

Fließgewässern<br />

Bevölkerungsstruktur - stabile Bevölkerungszahlen - sich abzeichnende Überalterung<br />

- arbeitsmarktbedingte<br />

Einkommen - im Vergleich zu Schleswig-<br />

Holstein niedrige Lebenshaltungskosten<br />

Abwanderung<br />

- im Bundesvergleich niedrige<br />

Einkommen<br />

33


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

4.2 Verdichtung der Stärken und Schwächen<br />

Die in der Übersicht dargestellte Stärken – Schwächenanalyse kann in folgenden Thesen<br />

verdichtet werden, um daraus klare Ziele zu formulieren:<br />

1. Die Region WMO ist eine Tourismusregion mit herausragenden Potenzialen im Sommer-/Badetourismus<br />

und der Verbindung zum Städtetourismus (Lübeck, Wismar,<br />

Schwerin, Hamburg). Es mangelt jedoch an lokalen Infrastrukturen und Angeboten sowie<br />

an Qualität.<br />

2. Die Region WMO ist geprägt durch eine hochproduktive Landwirtschaft mit nicht ausreichender<br />

Diversifizierung und Verarbeitungstiefe.<br />

3. Die Region WMO bietet eine sehr attraktive Kulturlandschaft mit charakteristischen<br />

Siedlungsformen und prägenden Elementen, die durch eine hohe Anzahl sanierungsbedürftiger<br />

historischer Bausubstanz beeinträchtigt wird.<br />

4. Die Region WMO ist durch attraktive Standortqualitäten ein begünstigter Wohnstandort,<br />

weist aber unzureichende Dienstleistungseinrichtungen für Wirtschaft und Bevölkerung<br />

auf.<br />

34


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

5 Entwicklungskonzept<br />

5.1 Leitbild und Entwicklungsziele<br />

Leitbild<br />

Die Region WMO ist eine klassische Tourismusregion. Sie ist landschaftlich attraktiv,<br />

verkehrsgünstig gelegen, gut erschlossen und liegt im Einzugsbereich mehrerer größerer<br />

Städte sowie der Metropole Hamburg. Ihr Hinterland ist landwirtschaftlich geprägt. Trotz<br />

der im Landesvergleich guten Entwicklungsvoraussetzungen sind noch große Anstrengungen<br />

notwendig, um die touristischen Potenziale voll auszuschöpfen und die Lebensqualität<br />

auch zukünftig zu erhalten.<br />

Alle an der Entwicklung der Region WMO beteiligten Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung,<br />

Kultur, Bildung und Politik arbeiten gemeinsam daran, die Region sowohl zu einem<br />

dauerhaft erfolgreichen Naherholungs- und Urlaubsstandort zu machen, als auch die vorhandene<br />

Qualität des Wohnstandortes zu sichern und auszubauen. Dabei werden insbesondere<br />

die Stadt – Umland – Beziehungen zu Lübeck und Wismar berücksichtigt. Es wird<br />

sichergestellt, dass alle Entwicklungen im Einklang mit der Natur und der Kulturlandschaft<br />

sowie unter Wahrung der Chancengleichheit benachteiligter Gesellschaftsgruppen<br />

erfolgen.<br />

Mit diesen Grundsätzen wird die nachhaltige Entwicklung der Region WMO als Leitziel<br />

festgeschrieben.<br />

Entwicklungsziele<br />

Mit den strategischen Leitlinien der EU für die Entwicklung des ländlichen Raumes im<br />

Programmplanungszeitraum 2007 – 2013 ist der übergeordnete Rahmen für die Entwicklungsziele<br />

gesetzt.<br />

Das Land Mecklenburg – Vorpommern hat mit dem EPLR M-V 2007 – 2013 diesen Rahmen<br />

unter Berücksichtigung landesspezifischer Gegebenheiten ausgefüllt. Die Strategie<br />

zur Entwicklung des ländlichen Raumes in der Region WMO hat sich in die Ziele und<br />

Vorgaben der europäischen und Landesebene einzupassen und muss die Ergebnisse der<br />

Evaluierungen der Vorgängerprogramme berücksichtigen.<br />

Die LAG WMO hat gute Erfahrungen aus LEADER II und LEADER+ gesammelt. Der<br />

Grundansatz, nämlich die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu steigern und den strukturellen<br />

Entwicklungsrückstand gegenüber anderen Regionen in Europa zu verringern, hat<br />

35


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

sich nicht verändert. Damit schließt sich die LAG WMO dem Wettbewerbs- und Wachstumsgedanken<br />

der Lissabon – Strategie an.<br />

Auf der Grundlage vorhandener Potenziale besonders aus Landwirtschaft und Tourismus<br />

will die Region mit ausgewählten Projekten eine nachhaltig wirkende Entwicklung in<br />

Gang setzen bzw. fortführen. Die LAG WMO will sich auch der Göteborg – Strategie anschließen<br />

und achtet dem oben formulierten Leitbild entsprechend auf die Nachhaltigkeit<br />

und den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen.<br />

Aus der Analyse der regionalen Stärken und Schwächen und aus dem auf dieser Grundlage<br />

formulierten Leitbild ergeben sich für die LAG WMO folgende zwei Entwicklungsziele:<br />

1. Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Tourismus und Landwirtschaft<br />

und damit der Gesamtregion<br />

2. Erhalt und Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum<br />

Als Indikatoren zur Messung der Wirkungen und zur Zielerreichung werden für das erste<br />

Entwicklungsziel vorgesehen:<br />

− Gästübernachtungen und –ankünfte<br />

− Anzahl neuer Urlaubsangebote, speziell für Jugendliche<br />

− Hergestellte Strecken touristischer Wegenetze<br />

Für das zweite Entwicklungsziel sind als Indikatoren vorgesehen:<br />

− Einwohnerentwicklung<br />

− Wanderungssalden nach Altersgruppen<br />

− Besucherzahlen von Veranstaltungen, Museen u. a.<br />

− Anzahl geschaffener Angebote für Kinder- und Jugendbetreuung sowie Senioren.<br />

In strategischer Hinsicht konzentriert sich die LAG WMO damit auf die wesentlichen<br />

Entwicklungsziele, die für die Region WMO innerhalb des ELER - Rahmens realistisch<br />

umgesetzt werden können. Um Erfolg und Nachhaltigkeit sicherzustellen, bedarf es einer<br />

thematischen Konzentration auf die beiden für die Region wichtigsten Zielbereiche: WMO<br />

als Wirtschaftsstandort, mit den Schwerpunkten bei Landwirtschafts- und Tourismus, sowie<br />

als Wohnstandort.<br />

Zentraler Punkt für die Umsetzung der regionalen Pläne der LAG ist die Einrichtung eines<br />

Regionalmanagements, welches die Koordination und Vernetzung aller Akteure über-<br />

36


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

nimmt. Die LAG WMO geht davon aus, dass die Situation im ländlichen Raum durch gezielte<br />

und abgestimmte Entwicklungsvorhaben veränderbar ist. Es soll da angesetzt werden,<br />

wo Kompetenz, Engagement und Kooperationswille der Akteure den größten Erfolg<br />

erwarten lassen und wo günstige Rahmenbedingungen vorhanden sind. Aus der Umsetzung<br />

von LEADER+ hat die LAG WMO in dieser Beziehung gute Erfahrungen gemacht.<br />

Viele wichtige „regionstragende“ Akteure sind bekannt und werden bereits in die Zielbestimmung<br />

einbezogen. Darüber hinaus wird von Anfang an eine breite Beteiligung von<br />

Politik, Wirtschaft, Verwaltungen, Vereinen sowie Bevölkerung initiiert, um ein notwendiges<br />

Spektrum an Interessenlagen herauszufiltern und einen größtmöglichen Konsens zu<br />

erzielen.<br />

Beschreibung der Querschnittsziele: Stärkung der Gleichstellung von Frauen und<br />

Männern sowie Schutz von Natur und Umwelt<br />

Neben den beiden o.g. Entwicklungszielen gibt es zwei weitere Ziele, die verfolgt werden,<br />

aus denen sich keine expliziten Handlungsfelder und Projekte ergeben, die aber wichtige<br />

Grundlagen für die Entwicklung der Region WMO sind. Sie stehen „quer“ zu den übrigen<br />

Zielen, denn sie betreffen alle Themenbereiche der gebietsbezogenen <strong>Entwicklungsstrategie</strong><br />

gleichermaßen. Es handelt sich um die Querschnittsziele Chancengleichheit und Natur<br />

und Umwelt.<br />

Ein Grundziel der Europäischen Kommission ist es, die Chancengleichheit von Frauen und<br />

Männern zu verwirklichen und jegliche Diskriminierung zu verhindern. Dieses Ziel ist<br />

auch in der ELER – Verordnung festgeschrieben. Im EPLR ist die Gleichstellung von<br />

Frauen und Männern ein Querschnittsziel auf der strategischen Ebene.<br />

Die LAG WMO hat den Gleichstellungsaspekt schon bei der Umsetzung von LEADER+<br />

beachtet. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises und die Vorsitzende des Landfrauenvereins<br />

der Region sind Mitglieder der LAG WMO.<br />

In der <strong>Entwicklungsstrategie</strong> konzentriert sich die LAG WMO auf Maßnahmen des<br />

Schwerpunktes 3. Vorhaben zur Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und<br />

zur Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft tragen aktiv zur Verwirklichung des Gleichstellungsziels<br />

bei. Die Fördermaßnahmen zum Aufbau von Dienstleistungseinrichtungen<br />

zur Grundversorgung im ländlichen Raum, zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur<br />

oder zur Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft bieten in besonderem Maße berufliche<br />

Chancen und Erwerbsquellen für Frauen.<br />

Der weiteren LAG - Mitgliedschaft und der Einbeziehung der Landfrauen bei der Entscheidungsfindung<br />

für Fördermaßnahmen wird entsprechende Bedeutung beigemessen.<br />

37


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Das Thema des Schutzes von Natur und Umwelt ist ebenso ein Querschnittsziel, da es<br />

gerade die natürlichen Lebensgrundlagen sind, die die Potenziale der Region WMO begründen:<br />

− Die Landwirtschaft basiert direkt auf den guten Böden der Region, die erhalten werden<br />

müssen.<br />

− Der Wohnstandort ist auch deshalb so attraktiv, weil in der Region in weiten Teilen<br />

noch eine intakte Natur erhalten ist, die ein gesundes Wohnumfeld darstellt. Es gibt<br />

unverbaute, abwechslungsreiche Landschaften, die trotz der Nähe zu den regionalen<br />

städtischen Ballungszentren Ruhe und Ausgeglichenheit vermitteln.<br />

− Als Tourismusregion ist die WMO in besonderem Maße auf eine intakte Natur angewiesen,<br />

denn diese stellt das Kapital für die Tourismuswirtschaft dar. Die Besucher<br />

kommen aus den verdichteten Räume Deutschlands, um sich in der WMO in der Natur<br />

zu erholen. Damit sichert eine Investition in die natürliche Umwelt auch das Kapital<br />

für die Tourismuswirtschaft.<br />

5.2 Handlungsfelder<br />

Auf der Grundlage der in der Analyse herausgearbeiteten Stärken, Schwächen, Chancen<br />

und Risiken der Region WMO werden vier Handlungsfelder abgeleitet, in denen in der<br />

Region WMO vorrangig Projekte umgesetzt werden sollen, um die Entwicklungsziele zu<br />

erreichen. In drei der Handlungsfelder sollen die für die Umsetzung des Schwerpunktes<br />

4 – LEADER – des EPLR M-V veranschlagten Mittel vorrangig eingesetzt werden (I,<br />

III, VI). In einem Handlungsfeld (II) kann die Umsetzung von Vorhaben nach den Maßnahmen<br />

des EPLR M-V zwar zur Erreichung der Entwicklungsziele beitragen, eine Umsetzung<br />

über LEADER ist aber zunächst nicht geplant. Da in diesem Handlungsfeld in<br />

erster Linie Land- und Forstwirtschaftsbetriebe die Adressaten sind, für diese aber mit<br />

z. B. dem AFP umfangreiche zielgruppenbezogene Programme existieren, wird die Notwendigkeit<br />

der Unterstützung dieses Handlungsfeldes über LEADER in der Region WMO<br />

momentan nicht gesehen. Eine Abstimmung von Akteuren und eine Einbeziehung des<br />

Regionalmanagements bei der Förderung in diesem Bereich ist nicht erforderlich. Außerdem<br />

haben die Landwirtschaftsbetriebe der Region aufgrund der sehr guten natürlichen<br />

Voraussetzungen bereits heute eine gute Grundlage zur Erreichung der Wirtschaftlichkeit,<br />

die das Streben nach Diversifizierung der Produktion dämpft. Von daher liegen der LAG<br />

bisher auch keine Projektideen oder Vorschläge für z. B. touristische Vorhaben, die über<br />

die Betriebe umgesetzt werden sollen, vor.<br />

Wo es möglich und erforderlich ist, sollen die Handlungsfelder zusätzlich auch aus den<br />

Strukturfonds und anderen Programmen unterstützt werden. Insbesondere bei der Förderung<br />

touristischer Vorhaben kommen hier z. B. der EFRE und der ESF in Betracht.<br />

38


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Diesen Ausführungen entsprechend werden in der Region WMO vier Handlungsfelder<br />

besetzt, für die im Folgenden die Hauptinhalte stichwortartig angegeben sind:<br />

I. Lokale touristische Infrastrukturen und Angebote<br />

- Verbesserung der touristischen Wegeinfrastruktur und Anlage touristischer Verweileinrichtungen<br />

- Erschließung der Potentiale des Wassertourismus<br />

- Installierung qualifizierter Besucherlenk- und -leitsysteme<br />

- Qualifizierung des touristischen Personals zur Verbesserung der Servicequalität<br />

- Ausbau von Angeboten, die den Städtetourismus in den nahegelegenen Städten und<br />

Metropolen mit dem touristischen Potenzial der Region WMO verbinden.<br />

II. Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft<br />

- Nutzung regionaler Potenziale regenerativer Energien<br />

- Förderung von Angeboten für den ländlichen Tourismus, wie z. B. Erlebnisbauernhof<br />

- Aufbau der Direktvermarktung vom Erzeuger und die Vernetzung dieser Betriebe<br />

untereinander<br />

- Unterstützung und Absicherung der Direktvermarktung von Fleisch und Wurst durch<br />

den Aufbau und Erhalt von individuellen Schlachtbetrieben<br />

- Gemeinsame Vermarktung von Marktfrucht und Milch<br />

- Aufbau eines Modellprojekts für Schulen und Kindertageseinrichtungen zum Kennenlernen<br />

der Ernährungswirtschaft und deren Berufsfelder.<br />

III. Kulturlandschaft und Siedlungsformen, natürliches und kulturelles Erbe<br />

- Gestaltung des dörflichen Charakters, Förderung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen<br />

- Ausbau von musealen Einrichtungen<br />

- Maßnahmen landschaftsverträglicher Pflege und Gestaltung<br />

- Wiederherstellung historischer Bausubstanz zur Pflege des Erscheinungsbildes der<br />

Dörfer.<br />

IV. Daseinsvorsorge<br />

- Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder, Schüler, Jugendliche und Senioren<br />

- Förderung von infrastrukturellen Einrichtungen zur ländlichen Grundversorgung<br />

39


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Projektauswahl und Nachweis der Nachhaltigkeit in ökologischer, ökonomischer und<br />

sozialer Hinsicht<br />

Die LAG WMO strebt Kohärenz zwischen ihren Entwicklungszielen, ihrer Strategie und<br />

den Einzelmaßnahmen an. Insofern wird jedes beantragte Projekt auf seinen Beitrag zu<br />

den Entwicklungszielen untersucht.<br />

Die angestrebte Nachhaltigkeit des LEADER – Prozesses auf LAG – Ebene ist auch bei<br />

den Einzelmaßnahmen nachzuweisen.<br />

Anhand folgender Kriterien soll die Nachhaltigkeit beurteilt werden:<br />

Ökologisch: wurde das Projekt auf seine ökologischen Auswirkungen hin untersucht?<br />

- wurde auf den sparsamen Verbrauch von Ressourcen geachtet<br />

- sind Maßnahmen zur Minimierung von Emissionen vorgesehen<br />

- werden Wasserverschmutzungen vermieden<br />

- wurde auf sparsamen Einsatz von Energie geachtet bzw. auf erneuerbare Energien<br />

- kommt es zu keiner Beeinträchtigung von regionalen und wandernden Tier- und<br />

Pflanzenarten<br />

- wird das öffentliche Verständnis für ökologische Fragen erhöht<br />

Ökonomisch: trägt das Projekt zur Stärkung der lokalen/regionalen Wirtschaft bei?<br />

- wird die Wertschöpfung in der Region gesteigert<br />

- wird die Vielfältigkeit der Wirtschaft in der Region erhöht bzw. stabilisiert<br />

- werden Arbeitsplätze erhalten oder neu geschaffen<br />

- werden neue Einkommensquellen erschlossen<br />

- stimmt die Kapazitätsplanung mit Marktanforderungen überein<br />

Sozial: sind die Interessen der gesellschaftlichen Gruppen berücksichtigt?<br />

- ist der Zugang beeinträchtigter und älterer Menschen gesichert<br />

- wird zur Gleichstellung von Frauen und Männern beigetragen<br />

- haben die betroffenen Menschen eine positive Auffassung zu den Aktivitäten der<br />

LAG<br />

- wird die einheimische Bevölkerung gut informiert und beteiligt<br />

- werden regionale Traditionen respektiert<br />

40


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Alle vorgesehenen Einzelvorhaben werden diesem Check für die Nachhaltigkeit unterzogen.<br />

Es können nur Projekte berücksichtigt werden, für die die Bewertung für die genannten<br />

ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte positiv, zumindest aber nicht negativ<br />

ausfällt.<br />

5.3 Leitprojekte und Einzelvorhaben<br />

Die Handlungsfelder geben den Rahmen vor, der für die Erreichung der Entwicklungsziele<br />

definiert wird. Dieser Rahmen wird über die Leitprojekte und Einzelvorhaben ausgefüllt.<br />

Unter Leitprojekten wird in der Region WMO ein Bündel von Einzelvorhaben verstanden,<br />

die gemeinsam eine besonders große Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung der Region<br />

besitzen. Die Einzelvorhaben innerhalb des Leitprojekts hängen miteinander zusammen<br />

und entfalten ihre vollständige Wirkung im Hinblick auf die Erreichung der Entwicklungsziele<br />

erst im Verbund.<br />

Dagegen sind die Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte zwar von lokaler Bedeutung,<br />

auch die Nachhaltigkeitskriterien müssen erfüllt sein. Diesen Projekten kommt aber durch<br />

ihren geringeren Grad an Vernetzung keine so große Bedeutung zu, wie den Leitprojekten.<br />

Aus der Zuordnung der Leitprojekte und Einzelvorhaben zu den Handlungsfeldern und<br />

wiederum deren Ableitung aus den Entwicklungszielen und dem Leitbild ergibt sich die<br />

„Interventionslogik“. Dadurch, dass diese nachvollziehbar ist und aufeinander aufbaut,<br />

wird sichergestellt, dass mit der Förderung des ELER und, noch konkreter, des Schwerpunktes<br />

4 „LEADER“ in der Region WMO die tatsächlich vorhandenen Potenziale entwickelt<br />

und Probleme bekämpft werden. Die Strategie ist also genau auf die Lage und die<br />

Bedürfnisse der Region WMO zugeschnitten.<br />

Diese Tatsache wird auch dadurch deutlich, dass mehr als 50 % der Gesamtmittel für Investitionen<br />

im Bereich der touristischen Infrastrukturen vorgesehen sind. Dies entspricht<br />

bei der Tourismusregion WMO sehr gut den vorhandenen Potenzialen. Und auch der Ansatz<br />

von 30 % der Mittel für Projekte des Handlungsfelds „Daseinsvorsorge“ korrespondiert<br />

mit der Funktion der Region WMO als Wohnstandort im Einzugsbereich größerer<br />

Städte.<br />

Leitprojekte und Einzelvorhaben, die innerhalb der Handlungsfelder jeweils konkret geplant<br />

sind, werden im Folgenden aufgeführt. Dabei wurde versucht, sich auf die Projekte<br />

zu beschränken, die über den LEADER-Ansatz umgesetzt werden sollen. Das Handlungsfeld<br />

II „Land-, Forstwirtschaft und Fischerei“ ist von daher hier nicht mit Projekten untersetzt.<br />

41


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Die Angaben zu Projektträgern, Projektpartnern, inhaltlicher Beschreibung sowie Bewertung<br />

hinsichtlich der Entwicklungsziele enthalten die Projektbögen im Anhang, Anlage 4.<br />

Handlungsfeld „Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote“<br />

Leitprojekt 1: Ausbau des touristischen Wegenetzes<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- Radwegenetz Klützer Winkel<br />

- Erschließung des Hanseatenweges<br />

- Blühende Wege durchs Land<br />

- Rad- und Wanderwegenetz Jesendorf<br />

Leitprojekt 2: Schaffung touristischer Attraktionspunkte<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- Steinzeitdorf Kussow<br />

- Kirchturmblick Klütz<br />

- Solarer Erlebnispark<br />

- „Ostseedampf“, Klützer Schmalspurbahn<br />

Leitprojekt 3: Anlage und Ausbau touristischer Dienstleistungseinrichtungen<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- Kinder- und Jugendcamp im Waldstadion Neukloster<br />

- Boots- und Fahrradstation in Gallentin<br />

- Gästehaus Am Katzensteig<br />

- Ferienhaus für schwerkranke Kinder<br />

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte<br />

- Zuwegung Schloss Kalkhorst<br />

- Dorfstraße Stellshagen<br />

- Steganlage an der Stepenitz in Rüting<br />

- Informationssystem Sternberger Seenland<br />

- Badestelle am Tressower See<br />

- Sülsdorfer Schulzenhof<br />

42


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Handlungsfeld „Kulturlandschaft, Siedlungsformen natürliches und kulturelles<br />

Erbe“<br />

Leitprojekt 1: Aufwertung der Museumslandschaft<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- Erweiterung Inselmuseum in Kirchdorf<br />

- Bewahren des Erbes durch die Moderne<br />

- „Gedächtnis einer Region“ Optimierung der Wirksamkeit des Kreisagrarmuseums<br />

Leitprojekt 2: Erhalt charakteristischer Sieldungsformen<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- Neuklosters Ursprung entwickeln<br />

- Gestaltung der Gutsanlage Plüschow<br />

Handlungsfeld „Daseinsvorsorge“<br />

Leitprojekt 1: Kreative Projekte der Kinderbetreuung im ländlichen Raum<br />

mit dem Einzelvorhaben<br />

- Integrierter Kindergarten im Mehrgenerationenhaus in Selmsdorf<br />

- „Haus der Zukunft – Haus der Jugend“<br />

Leitprojekt 2: Anlage und Ausbau dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- Gemeindezentrum Herrnburg<br />

- Gemeindehaus in Neuhof<br />

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte<br />

- Vogelsänger Naturzimmer<br />

- Reitplatz Blowatz<br />

43


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Projekte, die Vorhaben nach dem EPLR M-V sind, die von der LAG unterstützt<br />

werden, für die aber keine Mittel aus dem Schwerpunkt 4 eingesetzt werden sollen<br />

- Schaukäserei Haustierpark Tüzen<br />

- Räumliche Konzentration und Qualitätsverbesserung von Kindertagesstätten im<br />

Klützer Winkel<br />

- Umbau Schule zum Kindergarten in Glaisin<br />

Projekte, die außerhalb des EPLR von der LAG WMO unterstützt werden<br />

- „Startklar“, Brücken bauen zwischen Unternehmen und Schülern<br />

Grenzüberschreitende Kooperation ist ein wichtiges Anliegen der LAG WMO. Sie möchte<br />

in der neuen Förderperiode mit Partnern aus Frankreich und Dänemark zusammenarbeiten.<br />

Der Verein Europäische Zukunftsregion Klützer Winkel e. V. betreibt die Algenwerkstatt<br />

Damshagen, ein aus LEADER+ gefördertes Projekt. Dabei geht es vor allem darum, biogene<br />

Ressourcen wie z. B. Seegras und Algen zu nutzen. Der Verein hat über ein Life -<br />

Projekt auf diesem Gebiet schon weit reichende Erfahrungen gesammelt und die Partner<br />

kennen gelernt. Die angestrebte Zusammenarbeit betrifft die LAG Couleurs d Orb en Languedoc<br />

in Frankreich und die LAG Falster, Mön, SYDSJ in Dänemark.<br />

44


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Abbildung 7: Darstellung der <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Leitziel<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

der Region WMO<br />

Querschnittsziele: Natur + Umwelt, Chancengleichheit<br />

<strong>Entwicklungsstrategie</strong><br />

Entwicklungsziele Handlungsfelder<br />

Projekte über Schwerpunkt 4 EPLR M-V<br />

Verbesserung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Tourismus und<br />

Landwirtschaft und damit<br />

der Gesamtregion<br />

Erhalt und Steigerung der<br />

Lebensqualität im<br />

ländlichen Raum<br />

Lokale touristische<br />

Infrastrukturen und<br />

vorhandene Angebote<br />

Land-, Forst- und<br />

Fischereiwirtschaft<br />

Kulturlandschaft,<br />

Siedlungsformen<br />

natürliches und<br />

kulturelles Erbe<br />

Daseinsvorsorge<br />

Leitprojekt 1: Ausbau des touristischen Wegenetzes<br />

- Radwegenetz Klützer Winkel<br />

- Erschließung des Hanseatenweges<br />

- Blühende Wege durchs Land<br />

- Rad- und Wanderwegenetz Jesendorf<br />

Leitprojekt 2: Schaffung touristischer Attraktionspunkte<br />

- Steinzeitdorf Kussow als Lernstandort für Kinder u. Jugendliche<br />

- Kirchturmblick Klütz<br />

- Solarer Erlebnis- und Demonstrationspark<br />

- „Ostseedampf“, Klützer Schmalspurbahn<br />

Leitprojekt 3: Touristische Dienstleistungseinrichtungen<br />

- Kinder- und Jugendcamp im Waldstadion Neukloster<br />

- Boots- und Fahrradstation am Wasserwanderrastplatz in Gallentin<br />

- Gästehaus Am Katzensteig<br />

...- Ferienhaus für schwerkranke Kinder<br />

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte<br />

- Zuwegung Schloss Kalkhorst<br />

- Dorfstraße Stellshagen<br />

- Steganlage mit Verweilplatz an der Stepenitz<br />

- Informationssystem Naturpark Sternberger Seenland<br />

- Ausflugsziel Sülsdorfer Schulzenhof<br />

- Badestelle Tressower See<br />

Leitprojekt 1: Aufwertung der Museumslandschaft<br />

- Erweiterung des Inselmuseums in Kirchdorf<br />

- Bewahren des Erbes durch die Moderne<br />

- „Gedächtnis einer Region“ Optimierung der Wirksamkeit des<br />

Kreisagrarmuseum<br />

Leitprojekt 2: Erhalt charakterischer Siedlungsformen<br />

- Neukloster Ursprung entwickeln<br />

- Gestaltung Gutsanlage Plüschow<br />

Leitprojekt 1: Kreative Projekte der Kinderbetreuung<br />

- Integrierter Kindergarten im Mehrgenerationenhaus Selmsdorf<br />

...- „Haus der Zukunft – Haus der Jugend“<br />

Leitprojekt 2: Anlage und Ausbau dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen<br />

- Gemeindezentrum Herrnburg<br />

- Gemeindehaus in Neuhof<br />

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte<br />

- Vogelsänger Naturzimmer<br />

- Modernisierung Reitsportplatz Blowatz<br />

45


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

6 Finanzplan<br />

Verteilung der Kosten auf die einzelnen Handlungsfelder (indikativ, Gesamtkosten brutto)<br />

Handlungsfeld Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote<br />

Projekt 2008 2009 gesamt<br />

Leitprojekt 1: Ausbau des touristischen Wegenetzes<br />

212.000 280.000 682.000<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- Radwegenetz Klützer Winkel 150.000 250.000<br />

- Erschließung des Hanseatenweges 212.000 212.000<br />

- Blühende Wege durchs Land 80.000 120.000<br />

- Rad- und Wanderwegenetz Jesendorf 50.000 100.000<br />

Leitprojekt 2: Schaffung touristischer Attraktionspunkte<br />

175.000 190.000 490.000<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- Steinzeitdorf Kussow als Lernstandort für Kinder u. Jugendliche 75.000 75.000<br />

- Kirchturmblick Klütz 100.000 100.000<br />

- Solarer Erlebnis- und Demonstrationspark 100.000 225.000<br />

-„Ostseedampf“ Klützer Schmalspurbahn 90.000 90.000<br />

Leitprojekt 3: Anlage und Ausbau touristischer Dienstleistungseinrichtungen<br />

185.000 230.000 531.000<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- Kinder- und Jugendcamp im Waldstadion Neukloster 80.000 80.000<br />

- Boots- und Fahrradstation am Wasserwanderrastplatz in Gallentin 105.000 105.000<br />

- Gästehaus Am Katzensteig 150.000 266.000<br />

- Ferienhaus für schwerkranke Kinder 80.000 80.000<br />

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte 523.000 190.000 713.000<br />

- Zuwegung Schloss Kalkhorst 253.000 253.000<br />

- Dorfstraße Stellshagen 240.000 240.000<br />

- Steganlage mit Verweilplatz an der Stepenitz 40.000 40.000<br />

- Informationssystem Naturpark Sternberger Seenland 30.000 30.000<br />

- Ausflugsziel Sülsdorfer Schulzenhof 100.000 100.000<br />

- Badestelle Tressower See 50.000 50.000<br />

Handlungsfeld Kulturlandschaft, Siedlungsformen, natürliches und kulturelles Erbe<br />

1.095.000 890.000 2.416.000<br />

Projekt 2008 2009 gesamt<br />

Leitprojekt 1: Aufwertung der Museumslandschaft<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

698.000 698.000<br />

- Erweiterung des Inselmuseums in Kirchdorf 178.000 178.000<br />

- Bewahren des Erbes durch die Moderne 250.000 250.000<br />

- „Gedächtnis einer Region“ Optimierung der Wirksamkeit des Kreisagrarmuseums<br />

270.000 270.000<br />

Leitprojekt 2: Erhalt charakteristischer Siedlungsformen<br />

Mit den Einzelvorhaben<br />

126.000 150.000 324.000<br />

- Neuklosters Ursprung entwickeln 126.000 126.000<br />

- Gestaltung Gutsanlage Plüschow 150.000 198.000<br />

824.000 150.000 1022.000<br />

46


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Handlungsfeld Daseinsvorsorge<br />

Projekt 2008 2009 gesamt<br />

Leitprojekt 1: kreative Projekte der Kinderbetreuung im ländlichen<br />

Raum<br />

410.000 150.00 710.000<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- integrierter Kindergarten im Mehrgenerationenhaus Selmsdorf 210.000 210.000<br />

„Haus der Zukunft – Haus der Jugend“ 200.000 150.000 500.000<br />

Leitprojekt 2: Anlage und Ausbau dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen<br />

250.000 150.000 470.000<br />

mit den Einzelvorhaben<br />

- Gemeindezentrum Herrnburg 250.000 250.000<br />

- Gemeindehaus in Neuhof 150.000 220.000<br />

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte 118.000 118.000<br />

- Vogelsänger Naturzimmer 88.000 88.000<br />

- Reitplatz Blowatz 30.000 30.000<br />

778.000 300.000 1.298.000<br />

Regionalmanagement<br />

Einzelposten 2008 – 2013<br />

in € pro Jahr<br />

gesamt<br />

Regionalmanager 43.000 258.000<br />

Bürokraft 22.000 132.000<br />

Sachkosten, davon 9.200 55.200<br />

Reisekosten 1.200 7.200<br />

Büromaterial und Fachliteratur 1.000 6.000<br />

Öffentlichkeitsarbeit 2.000 12.000<br />

Dienstleistungen Dritter 5.000 30.000<br />

74.200 445.200<br />

2008 2009 gesamt<br />

Kosten insgesamt 2.771.200 1.414.200 5.181.200<br />

Bei einem angenommenen durchschnittlichen Einsatz von EU-Mitteln in Höhe von 60%<br />

der Gesamtkosten ergibt sich damit theoretisch ein EU-Mittelbedarf über LEADER für die<br />

Region WMO von 1.662.720 € im Jahr 2008 und 848.520 € im Jahr 2009.<br />

Die Kofinanzierung der ELER-Mittel für das Regionalmanagement wird vom Landkreis<br />

Nordwestmecklenburg aus eigenen Mitteln bereitgestellt (s. Anlage 5). Die Kofinanzierung<br />

der ELER-Mittel für die Leitprojekte und die Einzelvorhaben erfolgt über die Kommunen,<br />

in denen die Projekte umgesetzt werden. Der Landkreis nimmt zur Sicherstellung dieser<br />

Kofinanzierung eine Koordinierungsfunktion ein.<br />

Die Projekte und Einzelvorhaben außerhalb des Schwerpunktes 4 – LEADER – des EPLR<br />

M-V werden hier nicht dargestellt.<br />

47


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

7 Monitoring<br />

Die LAG WMO wird ein strenges Monitoringsystem entwerfen und umsetzen. Damit soll<br />

zum einen die erforderliche Zuarbeit zu den Jahresberichten für den EPLR –M-V auf Landesebene<br />

gesichert werden. Zum anderen dient dieses Monitoringsystem aber auch der<br />

Selbstbewertung und damit der Sicherstellung, dass die LAG ihre selbst gesteckten Ziele<br />

auch erreicht. Mit Hilfe des kontinuierlichen Monitorings kann bei Zielabweichungen zeitnah<br />

gegengesteuert werden. Auf diese Weise wird garantiert, dass die Strategie der Gruppe<br />

auch tatsächlich umgesetzt wird.<br />

Die für die Jahresberichte erforderlichen Daten werden vom Regionalmanagement im Zuge<br />

der Projektbearbeitung erhoben und in einer Datenbank gespeichert. Hierzu gehören in<br />

erster Linie quantitative Angaben zum Stand der Umsetzung, also zur Anzahl der Projekte<br />

nach Handlungsfeldern, dem Finanzvolumen und der Höhe der eingesetzten LEADER-<br />

Mittel.<br />

Die Daten für die Untersetzung der im EPLR M-V maßnahmebezogen genannten Ergebnis-<br />

und Wirkungsindikatoren werden einerseits ebenfalls im Zuge der Projektbearbeitung<br />

von den Projektträgern erfragt. Andererseits werden sie aber auch der aktuellen amtlichen<br />

Statistik für die Region WMO entnommen. Dabei werden in der Regel Angaben zum<br />

Landkreis Nordwestmecklenburg verwendet, da ein Herunterbrechen auf Ebene der Region<br />

WMO oftmals nicht möglich, aber im Hinblick auf die Aussagekraft der Daten auch nicht<br />

notwendig ist.<br />

Ebenfalls nach dieser Methodik werden die Daten zu den Indikatoren erhoben, die in dieser<br />

<strong>GLES</strong> unter dem Kapitel „Entwicklungsziele“ aufgeführt werden, sofern sie nicht ohnehin<br />

deckungsgleich mit den Indikatoren des EPLR M-V sind. Die Aufbereitung und Darstellung<br />

erfolgt nach den beiden Entwicklungszielen geordnet. Auch diese Datenerfassungen<br />

und -erhebungen erfolgen durch das Regionalmanagement datenbankgestützt als kontinuierlicher<br />

Prozess.<br />

Als dritter Block des Monitorings wird von der LAG Wert gelegt auf eine eher qualitativ<br />

ausgerichtete Begleitung des Entwicklungsprozesses, die durch die erhobenen Daten nur<br />

eingeschränkt geleistet werden kann. Dies betrifft in erster Linie das Management der Umsetzung<br />

von LEADER in der Region WMO, aber auch die Frage der Wirksamkeit des LE-<br />

ADER-Ansatzes für die Regionalentwicklung vor Ort. Um in diesem Fragenkomplex mehr<br />

Informationen zu erhalten, wird von Beginn an ein Selbstbewertungsprozess organisiert,<br />

der folgende Bestandteile hat:<br />

48


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

− Befragungen der Projektträger mittels standardisierter Fragebögen im laufenden Umsetzungsprozess<br />

bzw. nach Abschluss der Projekte, um positive und negative Punkte<br />

bei der Arbeit mit LEADER herauszuarbeiten,<br />

− Befragungen der LAG-Mitglieder ebenfalls mittels standardisierter Fragebögen zur<br />

Zufriedenheit mit dem Regionalmanagement und zur Einschätzung der Wirksamkeit<br />

der LAG-Arbeit,<br />

− moderierte Evaluationsworkshops zur Auswertung der Befragungen in der LAG und<br />

zur Festlegung von Maßnahmen, die die Einhaltung der Strategie der LAG und die Erreichung<br />

der Entwicklungsziele sicherstellen sollen.<br />

Dieser Selbstbewertungsprozess soll einmal jährlich gegen Jahresende durchlaufen werden.<br />

Zur Organisation des Prozesses will sich die LAG externer Hilfe bedienen, da diese<br />

Aufgaben das Regionalmanagement zeitlich und methodisch zu sehr beanspruchen würden.<br />

Zudem ist nach Meinung der LAG der „Blick von außen“ notwendig, um ein möglichst<br />

objektives Bild der Arbeit der Gruppe zu erhalten.<br />

Zur Vorbereitung und Durchführung des Selbstbewertungsprozesses wird ein intensiver<br />

Kontakt zur deutschen Vernetzungsstelle LEADER hergestellt. Die deutsche Vernetzungsstelle<br />

verfügt über langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet und kann das Regionalmanagement<br />

und die LAG hinsichtlich Methodik und Auswahl eines externen Moderators<br />

beraten. Zudem führt die Vernetzungsstelle regelmäßig Schulungen für die LAGs zum<br />

Thema Selbstbewertung durch.<br />

49


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Anhang<br />

Anlage 1: Geschäftsordnung<br />

Die LAG WMO handelt nach folgender Geschäftsordnung:<br />

Geschäftsordnung<br />

der LEADER Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste (WMO)<br />

Präambel<br />

Die LAG WMO als lokale öffentlich – private Partnerschaft erarbeitet auf der Grundlage der<br />

ELER – Verordnung und des EPLR M-V ein regionales Entwicklungskonzept für die Region<br />

WMO und tritt als Träger der <strong>Entwicklungsstrategie</strong> bei der Umsetzung des LEADER – Ansatzes<br />

in der Region WMO auf.<br />

§ 1<br />

Name, Gebiet und Sitz der LAG<br />

1. Die LAG trägt den Namen „Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste“, abgekürzt<br />

„LAG WMO“.<br />

2. Das Aktionsgebiet der LAG ist die Küstenregion der Ostsee in Westmecklenburg und umfasst<br />

die im Entwicklungskonzept unter Punkt 1 aufgeführten Gemeinden.<br />

3. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz beim Landkreis Nordwestmecklenburg in Grevesmühlen.<br />

§2<br />

Dauer und Rechtsform der LAG<br />

1. Die LAG ist eine Partnerschaft ohne eigene Rechtspersönlichkeit, die als Arbeitsgemeinschaft<br />

angelegt ist und vom Landkreis Nordwestmecklenburg rechtlich vertreten wird.<br />

2. Die LAG WMO hat sich am ... ... 2007 konstituiert und ist für die Dauer bis zur vollständigen<br />

Abwicklung des LEADER – Ansatzes im Jahr 2015 aktiv, grundsätzlich aber auch darüber hinaus.<br />

§3<br />

Ziel und Aufgabe der LAG<br />

Die LAG WMO initiiert, begleitet und evaluiert den gesamten LEADER – Entwicklungs-<br />

prozess in der Region mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Region und die Lebensqualität<br />

in der Region nachhaltig zu verbessern.<br />

Dabei werden im Einzelnen folgende Aufgaben wahrgenommen:<br />

- die Motivation und Mobilisierung von Akteuren und Bevölkerung zur Teilnahme am Entwicklungsprozess,<br />

- die Erstellung des regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) LEADER für die Region,<br />

- die Umsetzung des REK nach Genehmigung durch das Land M-V,<br />

- die Initiierung und Koordination von Projekten,<br />

- die Unterstützung und Beratung potentieller Projektträger,


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

- die Beratung und Entscheidung zu Förderanträgen,<br />

- die Begleitung und Bewertung des regionalen Entwicklungsprozesses,<br />

- die Anpassung und Fortschreibung des REK nach eigener Evaluierung.<br />

§ 4<br />

Zusammensetzung, Organisation und Arbeitsweise der LAG<br />

1. Die LAG WMO setzt sich aus den unter Punkt 2. der <strong>GLES</strong> genannten Personen, die jeweils ihre<br />

Institution vertreten, zusammen.<br />

Die LAG kann auf Beschluss weitere Mitglieder aufnehmen bzw. entbinden.<br />

2. Die LAG wählt aus ihrer Mitte eine(n) Vorsitzende(n) und eine(n) stellvertretende(n) Vorsitzende(n).<br />

3. Die LAG kann Arbeitsgruppen bilden und beratende Sachverständige hinzuziehen.<br />

4. Jedes Mitglied der LAG hat eine Stimme. Die LAG ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte<br />

der Mitglieder anwesend und davon mindestens 50 % WiSo – Partner sind. Beschlüsse werden<br />

mit einfacher Mehrheit gefasst. Bei Stimmgleichheit entscheidet die Stimme der(s) Vorsitzenden.<br />

5. Die Sitzungen der LAG werden vom Vorsitzenden einberufen und von der Geschäftsstelle vorbereitet.<br />

Die Ladungsfrist beträgt zwei Wochen. Mit der Einladung werden auch alle entscheidungsrelevanten<br />

Unterlagen versendet. Die Termine für die LAG - Sitzungen orientieren sich am<br />

jeweils anstehenden Bedarf, die LAG tagt jedoch mindestens zweimal im Kalenderjahr. Die<br />

LAG – Sitzungen sind grundsätzlich nicht öffentlich. Über den Verlauf der Sitzungen ist eine<br />

Niederschrift anzufertigen.<br />

6. In besonders dringenden Einzelfällen oder in Fällen mit untergeordneter Bedeutung kann die<br />

Möglichkeit eines schriftlichen Umlaufverfahrens genutzt werden.<br />

7. Tritt eine der Institutionen, die ein Mitglied in die LAG entsandt hat, selbst als Projektträger auf,<br />

so gilt dieses Mitglied als befangen und ist von Anfang an von den Beratungen zu diesem Projekt<br />

sowie von der Entscheidung dazu ausgeschlossen. Kenntnisse aus der Tätigkeit in der LAG<br />

dürfen zu keiner Besserstellung eines Projektträgers gegenüber den anderen führen.<br />

8. Kosten, die im Zusammenhang mit der LAG – Tätigkeit entstehen können, nicht erstattet werden.<br />

Vorstehende Geschäftsordnung wurde auf der konstituierenden Sitzung der LAG WMO<br />

vom 05.09.2007 beschlossen.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Anlage 2: Beschluss zur Delegation von Verwaltung und Finanzmanagement<br />

Lokale Aktionsgruppe<br />

Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Postanschrift: Landkreis Nordwestmecklenburg, LEADER+ -Geschäftsstelle, Postfach 1155, 23931 Grevesmühlen<br />

Ministerium für Landwirtschaft,<br />

Umwelt und Verbraucherschutz<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Referat 340<br />

19048 Schwerin<br />

Grevesmühlen, 2007-09-05<br />

Wettbewerb zur Auswahl von lokalen Aktionsgruppen im Land Mecklenburg-Vorpommern<br />

Die lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste fasst im Verfahren des o. a.<br />

Wettbewerbs folgenden Beschluss:<br />

„Die lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste überträgt im Falle der<br />

Anerkennung als LAG die Federführung für die Verwaltung und das Finanzmanagement<br />

sowie für das Regionalmanagement dem Landkreis Nordwestmecklenburg.<br />

Dem Landkreis Nordwestmecklenburg wird die Berechtigung erteilt, Zuwendungen zur<br />

Mitfinanzierung der Arbeit der lokalen Aktionsgruppe zu beantragen und zu verwalten“<br />

Vorstehend genannter Beschluss wurde auf der LAG-Sitzung vom 05. September 2007 gefasst.<br />

Erich Reppenhagen<br />

LAG - Vorsitzender


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Anlage 3: Nachweise der erfolgten Öffentlichkeitsarbeit


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Anlage 4: Projektbeschreibungen<br />

Handlungsfeld „Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote“<br />

Leitprojekt 1: Ausbau des touristischen Wegenetzes<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Radwegnetz Klützer Winkel“<br />

2. Projektträger<br />

Amt Klützer Winkel<br />

3. Projektinhalt<br />

Im Klützer Winkel sollen die Lücken im vorhandenen lokalen Radwegnetz geschlossen<br />

werden. Dazu ist der Ausbau von mehreren Teilstrecken erforderlich.<br />

Gleichzeitig soll eine einheitliche Beschilderung erfolgen.<br />

4. Projektkosten<br />

Für die Maßnahmen wurden Gesamtkosten in Höhe von 250.000 € ermittelt.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Mit dem Vorhaben wird die lokale touristische Infrastruktur und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Tourismusunternehmen und der Gesamtregion grundlegend verbessert.<br />

Es fügt sich ins Handlungsfeld 1 unter Leitprojekt 1 ein und hat einen bedeutenden Beitrag<br />

zur Zielerreichung.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Erschließung des Hanseatenweges“<br />

2. Projektträger<br />

Amt Neuburg<br />

3. Projektinhalt<br />

Ausbau des Hanseatenweges, der im Amtsbereich Neuburg auch Jacobsweg (Pilgerweg)<br />

ist.<br />

Der Wanderweg soll hergerichtet werden, einschließlich Beschilderung, Rastplätze und<br />

Inwertsetzung begleitender kulturhistorischer Objekte (Burghügel Ilow, Mühle Stove,<br />

Rittergut Lischow, Schloss Gamehl, etc.).<br />

4. Projektkosten<br />

Die Kalkulation ergab Gesamtkosten von 212.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Mit dem Projekt soll ein bedeutender Weg, der schon zur Hansezeit die Menschen verband,<br />

ausgebaut werden. Gleichzeitig werden damit viele vorhandene touristische Anlaufpunkte<br />

entlang des Weges in Wert gesetzt.<br />

Das Vorhaben dient der Erreichung des Entwicklungszieles Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Tourismusunternehmen und der Gesamtregion.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Blühende Wege durchs Land“<br />

2. Projektträger<br />

Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer e. V.<br />

3. Projektinhalt<br />

Mit dem Projekt „Blühende Wege durchs Land“ verfolgt der Verein das Ziel, ein Wander-<br />

bzw. Radwegenetz im Klützer Winkel einzurichten und mit gebietseinheimischem (autochthonem)<br />

Saatgut von Gräsern und Wildstauden zu begrünen.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Kosten für einfache Wegebaumaßnahmen, Bepflanzungen und Beschilderungen<br />

betragen gesamt 120.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Der naturnahe Ausbau des touristischen Wegenetzes hat in der Region vorrangige Bedeutung.<br />

Das Projekt ordnet sich in Leitprojekt 1 des Handlungsfeldes 1 ein und kann<br />

somit zur Zielerreichung zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusunternehmen<br />

und der Gesamtregion beitragen.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Rad- und Wanderwegenetz Jesendorf“<br />

2. Projektträger<br />

Gemeinde Jesendorf<br />

3. Projektinhalt<br />

Ausbau des Rad- und Wanderwegenetzes und Anlegen von Rastplätzen in der Gemeinde<br />

Jesendorf, einschließlich Beschilderung.<br />

4. Projektkosten<br />

Gesamtkosten: 100.000 €<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Die Maßnahme läuft unter Leitprojekt 1 im Handlungsfeld 1 und trägt dort zum Entwicklungsziel<br />

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusunternehmen und der<br />

Gesamtregion bei.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Handlungsfeld „Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote“<br />

Leitprojekt 2: Schaffung touristischer Attraktionspunkte<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Steinzeitliches Leben im Steinzeitdorf Kussow“<br />

2. Projektträger<br />

Natur- und Heimatverein Nordwestmecklenburg e. V.<br />

3. Projektinhalt<br />

Seit vielen Jahren bietet das steinzeitliche Dorf in Kussow besonders Kindern und Jugendlichen<br />

das Erlebnis des Lebens in der Urzeit.<br />

Besucher können durch praktische Erfahrung begreifen, wie das Leben in der Steinzeit<br />

war.<br />

Das Steinzeitdorf plant, seinen touristischen Attraktionspunkt im Hinterland der Ostseeküste<br />

durch die Einrichtung von steinzeitlichen Unterkünften mit Sanitär- und Gruppenräumen<br />

noch wirtschaftlicher zu gestalten.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Gesamtkosten sind mit 75.000 € veranschlagt.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Das Steinzeitdorf Kussow ist ein über die Region hinaus bekannter Erlebnis- und Lern-<br />

standort, besonders für Kinder- und Jugendgruppen.<br />

Durch die Schaffung von steinzeitlichen Übernachtungsmöglichkeiten kann die Wirt-<br />

schaftlichkeit der Einrichtung verbessert werden.<br />

Das Projekt ordnet sich im Handlungsfeld 1 unter Leitprojekt 2 ein und kann einen wesentlichen<br />

Beitrag zu beiden Entwicklungszielen, Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität,<br />

leisten.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Kirchturmblick“<br />

2. Projektträger<br />

Evangelische Kirchgemeinde Klütz<br />

3. Projektinhalt<br />

Mit dem Bau einer sicheren Treppe im Turm der Klützer Kirche soll eine Nutzung des<br />

Bauwerkes als Aussichtsturm möglich werden.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Kosten für Treppe und Aussichtsplattform belaufen sich auf 100.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Mit dem Projekt soll ein touristischer Attraktionspunkt in unmittelbarer Nähe zum<br />

Ostseebad Boltenhagen geschaffen werden. Damit kann unter Leitprojekt 2 im Handlungsfeld<br />

1 ein deutlicher Impuls für das Entwicklungsziel „Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Tourismus“ geleistet werden.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Solarer Erlebnis- und Demonstrationspark“<br />

2. Projektträger<br />

Amt Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen<br />

3. Projektinhalt<br />

Im Solarzentrum in Wietow soll ein Lehrpfad mit Demonstrationsanlagen zur Nutzung von<br />

Solarenergie angelegt werden (Gartenbewässerung, Teichbelüftung, Beleuchtung etc.).<br />

Der Lehrpfad schließt den historischen Turmhügel ein und wird mit einem solaren Spiel-<br />

platz ergänzt.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Gesamtkosten wurden mit 225.000 € ermittelt.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Der geplante Lehrpfad kann zu einem Attraktionspunkt für Besucher werden und ordnet<br />

sich somit unter Leitprojekt 2 ins Handlungsfeld 1 ein. Es dient dem Entwicklungsziel<br />

„Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus“.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Ostseedampf“ Klützer Schmalspurbahn<br />

2. Projektträger<br />

Verein Klützer Schmalspurbahn e. V.<br />

3. Projektinhalt<br />

Nach dem Abbau der Gleise auf der Strecke Grevesmühlen-Klütz ist geplant, auf zunächst<br />

einer Teilstrecke eine Schmalspurbahn zu errichten.<br />

Gleichzeitig soll der historische Bahnhof in Klütz saniert und zu einem Besucherzentrum<br />

ausgebaut werden.<br />

4. Projektkosten<br />

Für das erste Teilprojekt, Sanierung von Lokschuppen und Drehscheibe werden Kosten<br />

in Höhe von 90.000 € veranschlagt.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Der historische Bahnhof in Klütz wird schon heute von zahlreichen Touristen besucht.<br />

Mit dem Erhalt und der Sanierung kann unter Leitprojekt 2 im Handlungsfeld 1 ein<br />

touristischer Attraktionspunkt entstehen. Das Entwicklungsziel „Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Tourismus“ wird damit unterstützt.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Handlungsfeld „Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote“<br />

Leitprojekt 3: Anlage und Ausbau touristischer Dienstleistungseinrichtungen<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Kinder- und Jugendcamp im Waldstadion Neukloster“<br />

2. Projektträger<br />

Stadt Neukloster<br />

3. Projektinhalt<br />

Die vorhandenen Bungalows am Waldstadion bedürfen einer dringenden Sanierung.<br />

Die Stadt als Eigentümer möchte hier ein zeitgemäßes Kinder- und Jugendcamp realisieren.<br />

4. Projektkosten<br />

Die geplanten Gesamtkosten betragen 80.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Die Stadt Neukloster ist mit den Angeboten der Jugendscheune schon heute ein Freizeit-<br />

zentrum für Kinder und Jugendliche.<br />

Mit der Erweiterung der Kapazität wird ein ergänzendes touristisches Angebot geschaffen,<br />

das sich unter Leitprojekt 3 im touristischen Handlungsfeld 1 gut einpasst und zur Zielerreichung<br />

der Strategie der LAG beiträgt. Es werden beide Entwicklungsziele, „Wettbewerbsfähigkeit“<br />

und „Lebensqualität“ verfolgt.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Boots- und Fahrradstation am Wasserwanderrastplatz in Gallentin“<br />

2. Projektträger<br />

Natur- und Heimatverein Nordwestmecklenburg e. V.<br />

3. Projektinhalt<br />

Bau eines massiven Gebäudes am Wasserwanderrastplatz Gallentin am Schweriner Außensee<br />

als Servicestation für Rad- und Wasserwanderer.<br />

Durch die Maßnahme soll der vorhandene Platz belebt werden.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Kosten für den Bau des Gebäudes betragen 105.000 €<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Mit dem Projekt wird eine neue touristische Dienstleistungseinrichtung geschaffen.<br />

Es trägt zur Zielerreichung im Handlungsfeld 1, Leitprojekt 3 bei, in dem es die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Tourismusangebots und der Gesamtregion erhöht.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Gästehaus am Katzensteig“<br />

2. Projektträger<br />

Verein für Blindenwohlfahrt e. V.<br />

3. Projektinhalt<br />

Das im Eigentum des Vereins stehende Haus am Katzensteig ist zur Zeit nicht nutzbar.<br />

Es soll saniert und zu einem Gästehaus für Behindertengruppen mit Begleitpersonal um-<br />

genutzt werden.<br />

4. Projektkosten<br />

Die gesamten Baukosten hat der Planer mit 266.000 € angegeben.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Der Verein Blindenwohlfahrt engagiert sich seit vielen Jahren in Projekten für Behindertengruppen.<br />

Ein Gästehaus für Behinderte mit der Möglichkeit der Übernachtung von Begleitpersonal<br />

würde sich sehr gut ins Gesamtkonzept von Neukloster einbinden.<br />

In der <strong>Entwicklungsstrategie</strong> kann es im Handlungsfeld 1 unter Leitprojekt 3 zur Ziel-<br />

erreichung und sowohl zur Verbesserung der Lebensqualität als auch der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Region beitragen.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Ferienhaus für Familien mit schwerkranken Kindern“<br />

2. Projektträger<br />

Landwirt von Saalfeld-Feddersen<br />

3. Projektinhalt<br />

Bau eines kleinen behindertengerechten Ferienhauses für Familien mit<br />

schwer/unheilbaren kranken Kindern für Aufenthalte auf dem Bauernhof.<br />

4. Projektkosten<br />

Gesamtkosten: 80.000 €<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Das Projekt fügt sich unter Leitprojekt 3 im Handlungsfeld 1 ein und kann durch die Erhöhung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit des touristischen Angebots einen Beitrag zur<br />

Zielerreichung leisten.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Handlungsfeld „Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote“<br />

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Zuwegung Schloss Kalkhorst“<br />

2. Projektträger<br />

Gemeinde Kalkhorst<br />

3. Projektinhalt<br />

Ausbau der einzigen Zufahrt zum touristischen Betrieb Schloss Kalkhorst.<br />

Die Zufahrt ist in sehr desolatem Zustand. Mit dem Ausbau soll die Erreichbarkeit für das<br />

Schloss mit bedeutender Parkanlage verbessert werden.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Ausbaukosten sind in Höhe von 253.000 € kalkuliert.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Das Vorhaben kann als Einzelmaßnahme im Handlungsfeld 1 zur Zielerreichung „Wettbewerbsfähigkeit“<br />

und auch „Daseinsvorsorge“ beitragen.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Dorfstraße Stellshagen“<br />

2. Projektträger<br />

Gemeinde Damshagen<br />

3. Projektinhalt<br />

Neubau der Dorfstraße im Bereich der Zufahrt zum Bio- und Gesundheitshotel Stellshagen.<br />

4. Projektkosten<br />

Gesamtkosten: 240.000 €<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

In Stellshagen hat sich im Gutshaus das Bio- und Gesundheitshotel etabliert, das in den<br />

letzten Jahren ständig erweitert wurde und übers Jahr fast vollständig ausgebucht ist.<br />

Die Zufahrt zum Hotel über die Dorfstraße muss dringend saniert werden.<br />

Mit dem Einzelvorhaben im Handlungsfeld 1 würde ein Beitrag zur Zielerreichung „Erhöhung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusangebote“ geleistet werden.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Errichtung eines Verweilplatzes mit Steganlage an der Stepenitz in Rüting“<br />

2. Projektträger<br />

Gemeinde Rüting<br />

3. Projektinhalt<br />

Die Gemeinde Rüting plant, auf einer gemeindeeigenen Wiese an der Stepenitz einen<br />

Verweilplatz mit einer Steganlage zu errichten.<br />

Dieser Platz soll für Rad- und Wasserwanderer aber auch für einheimische Bewohner ein<br />

Anlaufpunkt werden.<br />

4. Projektkosten<br />

Für die Anlage des Platzes mit verschiedenen Elementen wurden Kosten in Höhe von<br />

40.000 € ermittelt.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Mit dem Projekt wird eine kleine lokale touristische Infrastruktur geschaffen.<br />

Damit kann es als Einzelvorhaben in das Handlungsfeld 1 eingeordnet werden. Es dient<br />

der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismusangebots und der Gesamtregion.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Informationssystem Naturpark Sternberger Seenland“<br />

2. Projektträger<br />

Naturpark Sternberger Seenland<br />

3. Projektinhalt<br />

Schaffung eines einheitlichen Informationssystems im Naturpark Sternberger Seenland<br />

mit Hinweisschildern für die Besucherlenkung und -aufklärung.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Kosten für das Informationssystem belaufen sich auf 30.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Das Projekt kann als Einzelvorhaben im Handlungsfeld 1 zur Zielerreichung „Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit“ beitragen.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Badestelle am Tressower See“<br />

2. Projektträger<br />

Gemeinde Plüschow<br />

3. Projektinhalt<br />

Errichtung einer naturangepassten Badestelle am Tressower See.<br />

4. Projektkosten<br />

Gesamtkosten: 50.000 €<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Die Maßnahme kann als Einzelvorhaben im Handlungsfeld 1 zum Entwicklungsziel „Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit“ beitragen.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Ausflugsziel Sülsdorfer Schulzenhof“<br />

2. Projektträger<br />

Herr Eberhard Räuchle-Gesecus<br />

3. Projektinhalt<br />

Der alte Schulzenhof in Sülsdorf soll zu einem Ausflugsziel für Einheimische und Touristen<br />

ausgebaut werden. Durch verschiedene Angebote wie Regionalladen, Cafe, Ausstellungs-<br />

und Kursraum sowie Dorfgemeinschaftsraum soll der Schulzenhof belebt werden.<br />

4. Projektkosten<br />

Die gesamten Umbaukosten betragen 100.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Das geplante touristische Angebot trägt als Einzelmaßnahme im Handlungsfeld 1 durch<br />

die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des touristischen Angebots zur Zielerreichung<br />

bei.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Handlungsfeld „Kulturlandschaft, Siedlungsformen, natürliches und kulturelles Erbe“<br />

Leitprojekt 1: Aufwertung der Museumslandschaft<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Erweiterung des Inselmuseums in Kirchdorf“<br />

2. Projektträger<br />

Gemeinde Insel Poel<br />

3. Projektinhalt<br />

Durch den Kauf des dem jetzigen Museum benachbarten Fischerhauses soll die Möglichkeit<br />

geschaffen werden, die derzeit vorhandenen Ausstellungsflächen zu erweitern.<br />

Hierzu bedarf es der Sanierung und des Umbaus des Hauses.<br />

Durch die so geschaffene zusätzliche Ausstellungsfläche von 125 m² steigt die Attraktivität<br />

des Museums und es kann eine Plattform für Künstler und Kunsthandwerker geschaffen<br />

werden.<br />

Die Maßnahme ist Bestandteil des ganzheitlichen Museumskonzeptes der Insel Poel.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Gesamtkosten für Umbau und Sanierung betragen 178.200 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Durch das Projekt wird die Qualität eines vorhandenen Angebotes für Touristen und ein-<br />

heimischer Bevölkerung verbessert.<br />

Es fügt sich in Handlungsfeld 3 unter Leitprojekt 1 in die Strategie ein, denn es dient sowohl<br />

der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus als auch der Lebensqualität.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Bewahren des Erbes durch die Moderne“<br />

2. Projektträger<br />

Volkskundemuseum Schönberg e. V.<br />

3. Projektinhalt<br />

Das Volkskundemuseum Schönberg mit der Außenanlage Bechelsdorfer Schulzenhaus<br />

hat überregionale Bedeutung.<br />

Das Gebäude muss dringend saniert und erweitert werden, um die Präsentation der<br />

Volkskunde durch neue Ausstellungen in besserer Qualität darzubieten.<br />

Es ist geplant, dafür einen Anbau über 3 Ebenen in Holz-Glas-Konstruktion zu errichten.<br />

4. Projektkosten<br />

Die gesamten Bau- und Sanierungskosten betragen 250.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Mit dem Projekt wird ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes geleistet.<br />

Das Volkskundemuseum Schönberg ist mit seinem umfangreichen Sammlungsbestand<br />

über die Region hinaus bekannt.<br />

Für das Leitprojekt 1 im Handlungsfeld 3 kann damit ein entscheidender Beitrag zur<br />

Zielerreichung in Bezug auf die Verbesserung der Lebensqualität erbracht werden.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Gedächtnis einer Region“<br />

2. Projektträger<br />

Kreisagrarmuseum Dorf Mecklenburg<br />

3. Projektinhalt<br />

Das Kreisagrarmuseum (2. Hälfte des 20. Jahrhunderts) macht die Geschichte der Landwirtschaft<br />

in unserer Region erlebbar und ist die einzige Einrichtung dieser Art im Land.<br />

Durch die Verlegung des Eingangsbereiches des Museums sowie weiterer funktionaler<br />

Bauvorhaben soll die Attraktivität deutlich gesteigert werden.<br />

4. Projektkosten<br />

Für die Verlegung des Eingangsbereiches, die Naturbühne und das Depot sind Kosten in<br />

Höhe von insgesamt 270.000 € veranschlagt.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Mit dem Projekt kann die Museumslandschaft in unserer Region deutlich aufgewertet<br />

werden. Es trägt unter Leitprojekt 1 im Handlungsfeld 3 zur Zielerreichung der Strategie<br />

bei, weil es zur Verbesserung der Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf<br />

den Tourismus beiträgt.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Handlungsfeld „Kulturlandschaft, Siedlungsformen, natürliches und kulturelles<br />

Erbe“<br />

Leitprojekt 2: Erhalt charakteristischer Siedlungsformen<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Neuklosters Ursprung entwickeln“<br />

2. Projektträger<br />

Stadt Neukloster<br />

3. Projektinhalt<br />

Die Stadt Neukloster möchte den Klosterpark und den Klostergarten mit der noch vorhandenen<br />

Quelle wieder erlebbar machen und entsprechend beschildern.<br />

Im Einzelnen:<br />

- Bewahrung der vorhandenen Restbauten und Quelleinrichtungen<br />

- Aktivierung der vorhandenen Quelle<br />

- Sichtbarmachung der Quelle mit Quellfassung und Wasserkunst<br />

- Darstellung und Erläuterung der Funktionsweise Quelle und Wasserkunst<br />

- Darstellung und Erläuterung der Bedeutung Quelle und Wasserkunst<br />

4. Projektkosten<br />

Die kalkulierten Gesamtkosten betragen 126.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Die Stadt Neukloster hat in den letzten Jahren mit erheblichem Aufwand das gesamte<br />

Areal um Kloster, Jugendscheune und Hochseilgarten geordnet und aufgewertet.<br />

Eine noch ausstehende Maßnahme ist die Aktivierung der noch vorhandenen Klosterquelle.<br />

Damit kann ein guter Beitrag unter Leitprojekt 2 im Handlungsfeld 3 zur Zielerreichung in<br />

Bezug auf die Steigerung der Lebensqualität geleistet werden.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Gestaltung Gutsanlage Plüschow“<br />

2. Projektträger<br />

Gemeinde Plüschow<br />

3. Projektinhalt<br />

Die Gemeinde Plüschow verfügt über ein Gesamtkonzept zur Gestaltung der Gutsanlage<br />

mit Vorplatz und Parkanlage, das nun umgesetzt werden soll.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Vorplanungen für die Umgestaltung der Zufahrt und des Vorplatzes sowie des Guts-<br />

parkes ergaben Gesamtkosten in Höhe von 198.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Mit dem Vorhaben soll die Gutsanlage Plüschow nach historischer Vorlage erhalten werden.<br />

Damit passt sich das Vorhaben unter Leitprojekt 2 des Handlungsfeldes 3 in die <strong>Entwicklungsstrategie</strong><br />

ein, denn es dient der Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Handlungsfeld „Daseinsvorsorge“<br />

Leitprojekt 1: Kreative Projekte der Kinderbetreuung im ländlichen Raum<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Integrierter Kindergarten im Mehrgenerationenhaus Selmsdorf“<br />

2. Projektträger<br />

Selmsdorfer Mehrgenerationenhaus e. V.<br />

3. Projektinhalt<br />

Mit dem Bau eines Mehrgenerationenhauses mit integriertem Kindergarten soll eine attraktive<br />

Freizeiteinrichtung für jedes Alter geschaffen werden.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Kosten für den Teil Kindergarten belaufen sich auf 210.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Das Projekt beinhaltet eine kreative Form der Kinderbetreuung in einem Mehrgenerationenhaus<br />

und kann damit durch die Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum<br />

unter Leitprojekt 1 im Handlungsfeld 4 zur Zielerreichung beitragen.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Haus der Zukunft – Haus der Jugend“<br />

2. Projektträger<br />

Evangelische Kirchgemeinde Warin<br />

3. Projektinhalt<br />

Die Kirchgemeinde Warin verfügt mit dem Pfarrwitwenhaus über das älteste Haus der<br />

Stadt Warin. Es soll ökologisch saniert und zu einem Zentrum der offenen Jugendarbeit<br />

mit vielfältigen Angeboten ausgebaut werden.<br />

Für durchreisende Jugendgruppen sollen Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen werden.<br />

Damit würde auch die Möglichkeit bestehen, Jugendfreizeiten durchzuführen.<br />

4. Projektkosten<br />

Für die ökologische Sanierung mit Solaranlage und Wärmepumpe sowie Gestaltung der<br />

Außenanlagen sind Gesamtkosten in Höhe von 500.000 € veranschlagt.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Mit dem Projekt kann im südöstlichsten Teil der Region WMO ein Zentrum der offenen<br />

Jugendarbeit entstehen. Dabei soll gleichzeitig ein das Ortsbild prägendes Gebäude ökologisch<br />

saniert werden.<br />

Die Maßnahme trägt als kreative Einrichtung der Kinder- und Jugendbetreuung unter<br />

Leitprojekt 1 zur deutlichen Verbesserung der Daseinsvorsorge bei.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Handlungsfeld „Daseinsvorsorge“<br />

Leitprojekt 2: Anlage und Ausbau dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Multifunktionales Gemeindezentrum Herrnburg“<br />

2. Projektträger<br />

Kirchgemeinde Herrnburg<br />

3. Projektinhalt<br />

Die Kirchgemeinde Herrnburg plant den Neubau eines Gemeindezentrums.<br />

Durch ein neues großes Wohngebiet sind in den Ort Herrnburg ca. 4.000 Einwohner<br />

zugezogen. Die Kirchgemeinde hat derzeit 80 Konfirmanden und so viele Kinder in der<br />

Christenlehre, wie keine andere Kirchgemeinde im Land MV.<br />

Für die nicht nur christliche Kinder- und Jugendarbeit, aber auch für Senioren und die<br />

gesamte Gemeinde Lüdersdorf ist die Schaffung eines geeigneten Raumes erforderlich.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Investitionskosten betragen 250.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Die Kirchgemeinde Herrnburg ist in der einmaligen Situation eines enormen Zuwachses<br />

an jungen Menschen. Mit der Einrichtung des geplanten Gemeindezentrums kann unter<br />

Leitprojekt 2 im Handlungsfeld 4 ein entscheidender Beitrag zur Zielerreichung durch eine<br />

Steigerung der Lebensqualität geleistet werden.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Gemeindehaus Neuhof“<br />

2. Projektträger<br />

Gemeinde Bibow<br />

3. Projektinhalt<br />

Umbau der alten Schmiede in Neuhof zum Dorfgemeinschaftshaus.<br />

4. Projektkosten<br />

Gesamtkosten: 220.000 €<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Mit dem Projekt soll ein das Ortsbild prägendes Gebäude zu einer dorfgemäßen Gemein-<br />

schaftseinrichtung umgestaltet werden. Es ist damit unter Leitprojekt 2 im Handlungsfeld 4<br />

einzuordnen. Es steigert die Lebensqualität im ländlichen Raum.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Handlungsfeld „Daseinsvorsorge“<br />

Leitprojekt 2: Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Vogelsänger Naturzimmer“<br />

2. Projektträger<br />

Heimvolkshochschule Vogelsang e. V.<br />

3. Projektinhalt<br />

Die Heimvolkshochschule Vogelsang ist eine Einrichtung für Bildungsangebote mit<br />

Übernachtungsmöglichkeit. Für ökologische Bildungsangebote für Kindergruppen<br />

soll der Garten des Gutshauses gestaltet und 5 Schutzhütten errichtet werden. Daneben<br />

ist es erforderlich, die sanitären Anlagen zu sanieren und einen Gemeinschaftsraum einzurichten.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Gesamtkosten betragen 88.000 €.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Die Heimvolkshochschule bietet Bildungsangebote für Kinder- und Jugendgruppen mit<br />

Übernachtungsmöglichkeit. Die Erweiterung des Angebotes kann als Einzelvorhaben im<br />

Handlungsfeld 4 zur Zielerreichung beitragen. Das Projekt verbessert sowohl die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Region im Tourismus als auch die Lebensqualität.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

Projekt – Datenblatt<br />

1. Projekttitel<br />

„Modernisierung des Reitplatzes in Blowatz“<br />

2. Projektträger<br />

Reit- und Fahrverein Blowatz<br />

3. Projektinhalt<br />

Der Reitplatz in Blowatz ist weit über die Region hinaus bekannt, dort werden auch überregionale<br />

Veranstaltungen durchgeführt. Um das Niveau zu halten, muss er unbedingt<br />

grundlegend modernisiert werden.<br />

4. Projektkosten<br />

Die Modernisierung ist mit Gesamtkosten in Höhe von 30.000 € angesetzt.<br />

5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele<br />

Das Projekt ist als Einzelvorhaben im Handlungsfeld 4 zu bewerten und trägt dort zur<br />

Zielerreichung durch die Verbesserung der touristischen Wettbewerbsfähigkeit und die<br />

Steigerung der Lebensqualtität bei.


<strong>Gebietsbezogene</strong> lokale <strong>Entwicklungsstrategie</strong> der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische<br />

Ostseeküste<br />

Anlage 5: Kofinanzierungserklärung<br />

Landkreis Nordwestmecklenburg<br />

Der Landrat<br />

Landkreis Nordwestmecklenburg � Postfach 1155 � 23931 Grevesmühlen<br />

Ministerium für Landwirtschaft,<br />

Umwelt und Verbraucherschutz<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Referat 340<br />

19048 Schwerin<br />

Wettbewerb zur Auswahl lokaler Aktionsgruppen zur Umsetzung des<br />

Schwerpunktes 4 – LEADER – des Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum<br />

Mecklenburg-Vorpommern 2007 bis 2013 (EPLR M-V)<br />

Im Rahmen der Bewerbung der Lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste<br />

(LAG WMO) im o. a. Wettbewerb erklärt der Landkreis Nordwestmecklenburg seine Bereit-<br />

schaft, die rechtliche Vertretung für die LAG WMO zu übernehmen, als Träger des<br />

Regionalmanagement aufzutreten und dessen erforderliche Kofinanzierung für die gesamte<br />

Laufzeit von LEADER abzusichern.<br />

Die Kofinanzierung für die LEADER – Förderprojekte soll grundsätzlich auf Gemeindeebene<br />

erbracht werden. Der Landkreis Nordwestmecklenburg wird im Einvernehmen mit den<br />

Gemeinden hierfür die Koordinierung übernehmen.<br />

Bräunig<br />

Ort, Datum<br />

Grevesmühlen: 2007-09-05

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