Ausgabe vom September 2012 - in Stockenboi!

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Rudercamp am Weißensee Der passionierte Sportruderer Gerhard Meuer aus Hochegg will am Weißensee ein Rudercamp für Hobbysportler auf höherem Niveau einrichten. Das Camp soll Ruderern die Möglichkeit bieten, diese Sportarten unter Traineraufsicht und mit Zusatzleistungen, wie Planung von Trainingseinheiten, Ernährungsseminaren usw., professionell zu betreiben. Es sollen auch Team-Coaching-Angebote für Management-Trainings angeboten werden. Besonders letzteres ist ein Novum in Europa und wird ganz sicher großen Anklang im Naturpark Weißensee finden. Als idealer Standort bietet sich das Strandbad an. Der Zugang zum See soll durch eine Erweiterung der Steganlage möglich sein. Die Lagerung der qualitativ hochwertigen Ruderboote soll im Endausbau im Strandbadgebäude erfolgen. Um den Badebetrieb im Strandbad 10 J. Amenitsch Ges.m.b.H. Pobersacherstraße 226 9710 Feistritz/Drau • Photovoltaik • ElEktrotEchnik • BlitzschutzBau • GErätE-sErvicE u. vErkauf • tv-sat-anlaGEn Tel. 0 42 45 / 25 52-0 • Fax DW 22 E-Mail: office@amenitsch.com Mitteilungsblatt der Gemeinde Stockenboi nicht einzuschränken, wird der Ruderbetrieb zeitlich eingegrenzt. Es bedarf noch einer Abklärung über die Organisationsform. Die Wertschöpfung daraus soll in der Region bleiben. Jährlich könnten daraus bis zu 500 Nächtigungen resultieren. Dieses Camp sollte Ruderern aus dem Europäischen Raum zur Verfügung stehen und mit der Idee des Naturparks völlig kooperieren. Eine Projektsvorstellung erfolgte am 24. August unter Mitwirkung prominenter regionaler Sportler wie Schisprunglegende Doppelweltmeister und Olympiamedaillengewinner Heinz Kuttin und Johann Lindner, Bob- Europameister, 14-facher Staatsmeister im Hammerwurf und Teilnehmer an Sommer- und Winterolympiaden. Das Projekt wird unterstützt von der Gemeinde Stockenboi, den ersten Sponsoren, der Drautalbank und Möbeldesign Margret Rausch, sowie dem Ruderverein Wiking Spittal. Etwa 100 Personen wohnten dem Ereignis bei und gleich 5 Boote haben an der ersten Ausfahrt teilgenommen. Die Bilder zeigen das Boot mit den Ehrenbürgern der Gemeinde Stockenboi Johann Lindner und Heinz Kuttin. Selbstverständlich war auch unser engagierter Bürgermeister Hans Kerschbaumer mit im Boot, welches durch Florian Maier vom Jugendreferat des Landes Kärnten und Vizebürgermeister von Millstatt ergänzt wurde. Kapitän war das erfahrene Vorstandsmitglied des Rudervereines Wiking Spittal, Sepp Aichholzer. Das Team fand sich sehr schnell in diesem neuen Metier zurecht und hatte viel Freude bei der Ausfahrt. Weiters ist der Bürgermeister Hans Kerschbaumer in seinem Element als Steuermann zu sehen, sowie das prominente Boot auf dem See rudernd. Das Bild unten zeigt links am Mikrofon den Initiator Gerhard Meuer bei der Begrüßungsrede und Vorstellung des Projektes. Der Bürgermeister von Stockenboi Hans Kerschbaumer und einige Gemeinderatsmitglieder folgen sehr gespannt den Ausführungen. Boote und Gäste warten schon gespannt auf das Ausrudern, See und Naturpark weisen den Weg.
GLOSSE Diskussionen um den Schulsprengel In Österreich ist fast alles reglementiert, so ist z.B. in den Schulgesetzen genau festgelegt, wer schulpflichtig ist und von Gesetzes wegen welche Pflichtschule von wann bis wann und wo zu besuchen hat. Vollzug dieser Bestimmungen und Erhaltung der entsprechenden Schulen fällt in den Kompetenzbereich von Land und Gemeinden oder ihrer Verbände. Bis zum Vorjahr galt für unsere Gemeinde die gesetzliche Regelung, dass Schüler aus den Ortschaften Mauthbrücken und Aichach Volksschulen in der Marktgemeinde Paternion zu besuchen haben. Für alle anderen Schüler sind die beiden Gemeinde eigenen Volksschulen da. Seit über 40 Jahren besuchen die Schüler aus der Ortschaft Ried wegen schwer zumutbarer Entfernung und ungünstiger Verkehrsverhältnisse mit Zustimmung des Gemeinderates die Volksschule in Feistritz/Drau. Die Gemeinde Stockenboi zahlt dafür anteilige Schulerhaltungskosten an die Haltergemeinde. Diskussionen zu Einzelanträgen gab es im Gemeinderat immer wieder, weil für die auf Gesetze angelobte Gemeindevertretung die besondere Verpflichtung besteht, auf die eigene Schule im Dorf „zu schauen“ – und wir wissen es, unsere Schulen brauchen ebenfalls jeden Schüler. So weit so gut, bis es im Vorjahr zur Änderung der Schulsprengel in der Form kam, als das Gemeindegebiet gleichzeitig ein Schulsprengel wurde. Das heißt im Klartext, dass Schüler der Gemeinde Stockenboi die Volksschulen im Gemeindegebiet zu besuchen haben – es sei denn, der Gemeinderat genehmigt Ausnahmen. So geschehen nach Inkrafttreten der neuen Schulsprengelbestimmungen. Schülern aus der Ortschaft Ried wurde – wie auch bisher seit 4 Jahrzehnten – der Besuch der Volksschule Feistritz/Drau mit der Zusage bewilligt, die aliquoten Schulerhaltungskosten aus Gemeindemitteln tragen zu wollen. Das Kärntner Schulgesetz sagt nun aber auch, dass solche „sprengelfremden Schüler“ in ihrer „Wahlschule“ nicht zu Klassenteilungen führen dürfen. Genau dieser Umstand trat nun an der Volks- schule Feistritz/Drau ein. Unsere Schüler „verursachen“ dort eine Klassenteilung – und das ist nach dem Schulgesetz verboten und wird nun auch strenger denn je überwacht. Die Eltern dieser Schüler wurden von der Schulleitung informiert und wandten sich an ihre zuständige Gemeinde – uns hat diese Botschaft Anfang Juni erreicht. Seither hat es viele Gespräche auf fast allen Ebenen, nicht ganz den Tatsachen entsprechende Vorabberichte in Kärntner Printmedien, einen im Gemeinderat heiß diskutierten Dringlichkeitsantrag um eine Schulsprengeländerung und einen in den letzten Jahren kaum da gewesenen Zuhörerandrang bei der Gemeinderatssitzung gegeben. Subjektive Emotionen waren deutlich spür-, hör- und lesbar. Vom Bürgermeister wurde erklärt, dass es für das kommende Schuljahr eine „menschliche Lösung“ zum Wohle der Kinder geben werde und sie jene Schule besuchen dürften, in welche sie zu Schuljahresbeginn (Herbst 2011) ohne Einwände der dortigen Schulleitung eingeschrieben wurden und wo sie auch bisher immer willkommen waren. Die nächste Zeit müsse aber genutzt werden, um diese Situation einer nachhaltigen Lösung zuzuführen. Auch die Marktgemeinde Paternion ist sehr bemüht, hier an einer praktikablen Lösung mitzuarbeiten. Der oben erwähnte Dringlichkeitsantrag wurde mehrheitlich zur Vorberatung an den Gemeindevorstand zugewiesen. Dazu muss man wissen, dass nach gemeinderechtlichenBestimmungen ein Dringlichkeitsantrag ohne Vorberatung dann sofort in der entsprechenden Sitzung zu erledigen ist, wenn die Dringlichkeit mit Zweidrittelmehrheitzuerkannt wird. Dazu sah sich aber die Mehrheit der Ge- meindevertretung nicht im Stande. Es gelte auch, die Interessen der eigenen Volksschulen gut und gewissenhaft zu vertreten. Zu welchem Ergebnis die Beratungen letztlich führen werden, kann derzeit noch nicht prognostiziert werden. Schwer wird die Entscheidung allemal, sind doch beide Sichtweisen nachvollziehbar. Man kann sich aber – wie so oft im Leben – nur für eine Richtung entscheiden. Die Argumentation, dass Abteilungsunterricht – wie er bereits seinerzeit wegen fehlender Räumlichkeiten oder Lehrkräfte und auch derzeit wegen Schülermangels an den Stockenboier Volksschulen erteilt wird – ein nicht mehr gut machbarer Nachteil für die Kinder sei, dafür gibt es meiner Meinung nach noch keine schlagenden Beweise. Abteilungsunterricht hat es wie gesagt schon immer gegeben. So berichten Vertreter der älteren Generation, dass zu ihrer Zeit bis zu 80 Schülerinnen und Schüler in einer Klasse in mehreren Schulstufen unterrichtet wurden. Man kann doch mit Fug und Recht behaupten, dass auch aus diesen Schülern Menschen geworden sind, die gut ausgebildet und mit beiden Beinen am Boden stehend ihr Leben gemeistert haben. Ich selbst habe auch Erfahrungen mit Abteilungsunterricht, wie viele meiner Generation. Ich hoffe doch, dass uns dieser nicht zu sehr geschadet hat. Bis heute hätte ich es nämlich nicht gemerkt, meint Markus Torta Forst- & Gartengeräte Handel • Service • Reparatur Siegfried Steiner A-9714 STOCKENBOI GASSEN 5 Tel.: 04761 / 228 Fax 228-8 Mobil: 0676 / 926 45 82 e-mail: schmiede.steiner@utanet.at Mitteilungsblatt der Gemeinde Stockenboi 11
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