medMobil - Ärzte der Welt e.V.
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JahresBerIChT 2011 PROJEKTE INTERNATIONAL: aSIEN<br />
im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem<br />
Gesundheitsministerium soll langfristig die<br />
Augenheilkunde in <strong>der</strong> Provinz Rakhine verbessert<br />
werden. Das deutsche „<strong>Ärzte</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>“-<br />
Team arbeitete in dem lokalen Krankenhaus von<br />
Thandwe von Anfang an eng mit lokalen <strong>Ärzte</strong>n<br />
und medizinischem Personal zusammen.<br />
hohe AnZAhl blin<strong>der</strong> in myAnmAr<br />
Myanmar hat eine <strong>der</strong> höchsten Blindenraten in<br />
ganz Asien. Viele Menschen leiden am grauen<br />
Star und müssten nicht blind sein. Ambulante<br />
Operationen könnten ein Blindsein verhin<strong>der</strong>n,<br />
aber es gibt in Myanmar we<strong>der</strong> genug ausgebildete<br />
Augenärzte, noch ein ausreichend funktionierendes<br />
Gesundheitssystem. Blinde Menschen<br />
sind in Myanmar oft beson<strong>der</strong>s isoliert, da<br />
kein Rehabilitationssystem sie in ihrer Situation<br />
unterstützt. So bleiben sie meist im Haus und<br />
sind auf die Unterstützung ihrer Familien angewiesen.<br />
operAtionen bringen<br />
Augenlicht Zurück<br />
Bei seinem ersten Einsatz in Myanmar versorgte<br />
das deutsche Team zusammen mit einem burmesischen<br />
Mediziner Menschen mit verschiedenen<br />
Augenkrankheiten: Manche Augen waren<br />
von Entzündungen verklebt, an<strong>der</strong>e PatientInnen<br />
konnten kaum mehr sehen, viele waren völlig<br />
erblindet. Die <strong>Ärzte</strong> gaben Brillen aus, behandelten<br />
die entzündeten Augen mit Salben und<br />
Tropfen und führten 60 Operationen durch. Um<br />
den grauen Star zu behandeln, setzten die <strong>Ärzte</strong><br />
Kunstlinsen in das kranke Auge ein. In den OP-<br />
Saal kamen die PatientInnen noch geführt von<br />
einem Verwandten, verlassen konnten sie das<br />
Krankenhaus nach zwei Tagen normalerweise<br />
sehenden Auges und wie<strong>der</strong> selbstständig laufend.<br />
lAngfriStigeS engAgement<br />
Eine burmesische Augenärztin wird in Zukunft<br />
die Arbeit fortführen, wenn das deutsche Team<br />
nicht vor Ort ist. Sie kann damit die Kontinuität<br />
des Projektes vor Ort gewährleisten. Größere<br />
Operationen werden aber zumindest jetzt noch<br />
zusammen mit den deutschen Augenärzten<br />
durchgeführt. Dazu wird das „<strong>Ärzte</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>“-<br />
Team regelmäßig nach Myanmar reisen. Langfristig<br />
wird das Team dabei helfen, ein Behandlungssystem<br />
aufzubauen, das eine nachhaltige<br />
Wirkung zeigt.<br />
Eine burmesische Augenärztin<br />
wird dauerhaft die Arbeit des<br />
„<strong>Ärzte</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>“-Teams fortführen.<br />
© Prof. Dr. Volker Klauß<br />
myanmar<br />
Indien<br />
Bangladesh<br />
Myanmar<br />
Rakhine<br />
Naypyidaw<br />
Golf von Bengalen<br />
Projektorte<br />
Provinz Rakhine<br />
Projektziele<br />
Langfristige Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Augenheilkunde<br />
Finanzierung<br />
Das Projekt wird von <strong>der</strong><br />
Olympus Stiftung unterstützt.<br />
Statistik myanmar:<br />
Kin<strong>der</strong>sterblichkeit<br />
71<br />
von 1000 Lebendgeburten<br />
Müttersterblichkeit:<br />
240<br />
bei 100 000 Lebendgeburten<br />
Lebenserwartung:<br />
64 jahre<br />
Thailand<br />
Brutto-Jahreseinkommen<br />
pro Kopf: keine Angabe<br />
China<br />
Laos<br />
19<br />
Vietnam<br />
Kambodscha