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medMobil - Ärzte der Welt e.V.

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JAHRESBERICHT JahresBerIChT 2011 AKTIONEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

die europäische erklärung:<br />

freier ZugAng Zu mediZiniScher verSorgung<br />

für menSchen ohne pApiere<br />

Die Europäische Erklärung fand auf dem<br />

Tollwood Festival reges Interesse. © <strong>Ärzte</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> Archiv<br />

n Europa ist ein freier Zugang zu medizini-<br />

i scher Versorgung nicht für alle Menschen<br />

möglich. Betroffen sind vor allem Flüchtlinge<br />

und „Menschen ohne Papiere“ mit ihren Kin<strong>der</strong>n.<br />

Diese Menschen werden durch administrative<br />

Hürden o<strong>der</strong> einschränkende Gesetze von einer<br />

Basis-Gesundheitsversorgung ausgeschlossen<br />

und leiden häufig unter diskriminierenden Praktiken.<br />

Um auf diesen Missstand aufmerksam<br />

zu machen, verabschiedeten ‚<strong>Ärzte</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>‘<br />

und das HUMA-Netzwerk (ein Bündnis von Organisationen<br />

aus 14 europäischen Län<strong>der</strong>n) eine<br />

„Europäische Erklärung“ mit dem Titel: „Freier<br />

Zugang zur medizinischen Versorgung für Menschen<br />

ohne Papiere“. Mit <strong>der</strong> Petition wurde das<br />

Europäische Parlament aufgefor<strong>der</strong>t, sich politisch<br />

dafür einzusetzen, dass alle Menschen in<br />

Europa, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus,<br />

einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsversorgung<br />

erhalten.<br />

drei millionen unterZeichner<br />

In Deutschland wurde die Petition neben <strong>der</strong><br />

Bundesärztekammer von zahlreichen an<strong>der</strong>en<br />

Verbänden, Organisationen und Einzelpersonen<br />

unterzeichnet. Europaweit unterstützen 141 Verbände<br />

und Organisationen, die über drei Millionen<br />

Beschäftigte des Gesundheitswesens repräsentieren,<br />

mit ihrer Unterschrift die „Europäische<br />

Erklärung“.<br />

Kurz vor <strong>der</strong> offiziellen Übergabe <strong>der</strong> Petition<br />

im Europäischen Parlament am 22. März<br />

2011 gab es bereits einen ersten Etappensieg:<br />

Das Europaparlament verabschiedete eine Resolution,<br />

die die Mitgliedsstaaten anhält „sicherzustellen,<br />

dass die am meisten benachteiligten<br />

Bevölkerungsgruppen, einschließlich Mi granten<br />

ohne Papiere, einen Anspruch auf gleichberechtigte<br />

Gesundheitsversorgung erhalten.“<br />

Europaweit wurden Unterschriften<br />

für die Erklärung gesammelt und an<br />

„<strong>Ärzte</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>“ übergeben.<br />

© <strong>Ärzte</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> Archiv<br />

„ … sicherstellen, dass die am meisten benach teiligten<br />

bevölkerungsgruppen, einschließlich migranten<br />

ohne papiere, einen Anspruch auf gleichberechtigte<br />

gesundheitsversorgung erhalten.“<br />

Resolution zum Abbau gesundheitlicher Ungleichheit in <strong>der</strong> EU/2010/2089 ( INI )<br />

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