medMobil - Ärzte der Welt e.V.
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JahresBerIChT 2011<br />
basiert vor allem auf dem Engagement von zahlreichen<br />
ehrenamtlichen HelferInnen. Diese investieren<br />
ihr Wissen, ihre Arbeitskraft und Zeit in<br />
die Unterstützung von Menschen ohne Krankenversicherung.<br />
Insgesamt kamen 2011 über 800 Menschen<br />
ohne Krankenversicherung in unsere medizinische<br />
Anlaufstelle, davon 55,5 % Frauen. In<br />
1 200 Konsultationen wurden diese Menschen<br />
sozialrechtlich beraten und medizinisch versorgt,<br />
in 320 Fällen wurde eine Weitervermittlung an<br />
nie<strong>der</strong>gelassene Fachärzte notwendig.<br />
pAtienten AuS 45 län<strong>der</strong>n<br />
Die 2011 befragten PatientInnen stammen aus<br />
45 Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>. Über die Hälfte <strong>der</strong> erfassten<br />
PatientInnen ( 51,4 % ) stammen aus den<br />
sogenannten neuen EU-Mitgliedstaaten wie<br />
Bul garien und Rumänien. Auch die Anzahl von<br />
Deutschen ohne Krankenversicherung, die unser<br />
Unterstützungsangebot in Anspruch nehmen,<br />
ist 2011 mit 10,4 % konstant hoch geblie-<br />
ben, während die drittgrößte Patientengruppe<br />
aus sogenannten Drittstaaten, wie Afghanistan<br />
und Äthiopien ( jeweils 3,1% ) kamen. Unsere PatientInnen<br />
suchten unsere Anlaufstelle mit unterschiedlichen<br />
medizinischen Anliegen auf, wie<br />
Grafik 1 deutlich macht. Neben <strong>der</strong> medizinischen<br />
Unterstützung war <strong>der</strong> Bedarf an psychosozialer<br />
und sozialrechtlicher Beratung sehr<br />
hoch. 2011 wurden über 150 soziale bzw. sozialrechtliche<br />
Konsultationen durchgeführt.<br />
SchWerpunkt prävention<br />
Auch in Zukunft wird das Team von open.med<br />
Menschen, die ohne Krankenversicherung in<br />
München leben, dabei unterstützen, Zugang zu<br />
Gesundheitsversorgung zu erhalten. Schwerpunkte<br />
unserer Arbeit werden – neben <strong>der</strong> basismedizinischen<br />
Versorgung unserer PatientInnen<br />
– Prävention und Frauengesundheit sein.<br />
© Stephan Minx<br />
Deutschland<br />
Nordsee<br />
Dänemark<br />
Italien<br />
31<br />
Nie<strong>der</strong>lande<br />
Berlin<br />
Polen<br />
Belgien Deutschland<br />
Lux.<br />
Tschechische<br />
Republik<br />
München<br />
Österreich<br />
Frankreich<br />
Schweiz<br />
Projektort<br />
München<br />
Projektziel<br />
Medizinische Basisversorgung<br />
für Menschen ohne<br />
Krankenversicherung<br />
Finanzierung<br />
Das Projekt wurde durch<br />
die Stadt München, durch<br />
Sternstunden e.V. und private<br />
Spenden unterstützt.<br />
Grafik 1<br />
Medizinische Anliegen <strong>der</strong> Patienten<br />
28,9 %<br />
Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen<br />
13,1 %<br />
Psychische<br />
Probleme<br />
20,9 %<br />
Probleme mit<br />
<strong>der</strong> Verdauung<br />
25,7 %<br />
Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparats<br />
11,4 %<br />
Schwangerschaft,<br />
Geburt,<br />
Familienplanung