Die Ausgabe 03/12 als PDF - Wirtschaftsjournal

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Inhalt Aus dem Inhalt 4 Wirtschaftsjournal | März 2012 Ohne Energie läuft nichts in einem hochindustriealisierten Land wie Deutschland. Für weiteres Wachstum und technischen Fortschritt ist eine bezahlbare, umweltverträgliche und verlässliche Stromversorgung unabdingbar. Foto: Wolfgang Schmidt Energie und Umwelttechnik Seiten 5, 14-27 Hightech mit Zukunft: der Automobilzulieferer Continental produzierte in Sachsen den 50-millionsten Piezo-Injektor. Foto: Wolfgang Schmidt Automotive | Seite 41 Profis zaubern Köstliches während der Kulinaria Menü-Wochen und zur Genuss- Messe Kuliaria & Vinum. Foto: Wolfgang Schmidt KulTour | Seite 49 Standpunkte Editorial 3 Titel Intelligente Lösungen im Fokus 6-7 Bauwirtschaft/Immobilien Mit Energieefizienz gepunktet 9 Energie und Umwelttechnik Selbst auferlegter Härtetest 5 Netzausbau ist Nadelöhr 16 Eine Lanze für die Braunkohle 22 Hauptrisiko Energiepreise 24-25 Unternehmen Einst glatt vergessen 29 Geld und Kapital Wichtig ist Verlässlichkeit 30 Informationstechnologie IT-Sicherheit: Bewährte Konzepte für KMU 31 Unternehmensführung Expertentipp: Nachfolgeregelungen 36 Markt Russland 40 Automotive Im Spitzenfeld platziert 42 Gesundheitswirtschaft Ohne Rauch geht’s auch 45 KulTour Folk-Elite der Welt gibt sich Stelldichein 51 Menschen Hand aufs Herz, Frau Karl 55 Reisereportage Wo sich der König rar macht 56-57 Impressum 58
Selbst auferlegter Härtetest Energie und Umwelttechnik Wirtschaftsrat Deutschland kämpft für eine bezahlbare, umweltverträgliche und verlässliche Stromversorgung Strompreisentwicklung für mittelgroße Industrieunternehmen z.B. Maschinenbau Aufgrund der niedrigeren Ausgangspreisniveaus steigen die relativen Stromkosten mit 39 % bis 2015 stärker als bei kleineren Unternehmen. Cent2010 / kWh 28 24 20 16 12 8 4 0 1.000 MWh pro Jahr, Mittelspannungsebene, (mit Stromsteuernachlass) 12.6 1.3 0.9 2.0 3.1 15.5 1.6 0.9 3.6 3.4 5.3 5.9 6.3 VSW-Präsident Bodo Finger fordert Sicherheit in der Energieversorgung. Foto: VSW 16.9 1.6 0.9 4.2 3.9 17.6 1.6 0.9 4.0 16.6 1.6 0.9 2.9 3.9 3.9 7.3 7.3 2010 2015 2020 2025 2030 wirtschaftsjournal.de/id12030501 wirtschaftsjournal.de/id12030502 Stromsteuer Konzessionsabg. KWK-Umlage EEG-Umlage Netznutzungsent. Beschaffung und Vertrieb Wie wichtig das Thema Energiewende für die mittelständische Unternehmerschaft ist, beweisen die zahlreichen Initiativen der Verbände und Vereinigungen. So widmet sich auch der Wirtschaftsrat Deutschland in Fachtagungen und Diskussionsforen dem Problem einer künftigen bezahlbaren, umweltverträglichen und verlässlichen Energieversorgung. „Die Energiewende ist ein selbst auferlegter Härte- Hohe Belastung © 2011 Prognos AG Energiewende muss Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gewährleisten Für Sachsens große Wirtschaftsvereinigung VSW ist die Energiewende ein wichtiges Thema. „Das Produzierende Gewerbe in Sachsen gibt derzeit mehr als 315.000 Menschen Arbeit, erwirtschaftet 54 Milliarden Euro und erbringt hieraus auch ein entsprechendes Steuervolumen für den Freistaat. Damit die Unternehmen effektiv und erfolgreich wirtschaften können, müssen sie heute wie in Zukunft darauf vertrauen können, dass die Energieversorgung gesichert ist und Energie zu international wettbewerbsfähigen Preisen bereitgestellt wird", hatte sich der Präsident der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft (VSW), Bodo Finger, schon Ende letzten Jahres anlässlich eines Energiedialoges in Dresden geäußert. test – für die Wirtschaft, insbesondere energieintensive Industriezweige, für uns alle auch als Bürger. Die künftige Energieversorgung bestimmt wesentlich, wie sich die indus - trielle Wertschöpfung in Deutschland entwickeln wird", sagt Simone Hartmann, sächsische Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates. Bereits vor geraumer Zeit fasste Dr. Johannes Lambertz, Vorsitzender der Bundesfachkommission Energiepolitik des Wirtschaftsrates und Vorstandsvorsitzender der RWE auf der Landesfachtagung „Energie" in Dresden die Ansprüche der Energiewende zusammen und legte den Finger auf wunde Punkte. So wies er unter anderem darauf hin, dass der Nachfragezuwachs durch neue Anwendungsgebiete die möglichen Energieeffizienzgewinne kompensieren werde. Auch müsse der konventionelle Kraftwerkspark in Europa einer Modernisierung unterzogen werden. Und vor allem müsse die Geschwindigkeit des Netzausbaus wesentlich erhöht werden. Er verlangte auch mehr Ehrlichkeit bei der Angabe von Energiebilanzzahlen, wie bei Kapazitätsangaben von Kraftwerken oder beim CO2-Ausstoß sowohl in Europa als auch den USA. „Realismus und Wirtschaftlichkeit sind Voraussetzungen für eine Energiepolitik, die weltweit als Vorbild gelten kann", sagte Johannes Lambertz in seinem Vortrag. All die Bemühungen, moderne Industriestandorte zu etablieren, dürften nicht durch unbezahlbare Energiekosten zunichte gemacht werden, waren sich die Tagungsteilnehmer und Referenten einig. SP Die staatlich verursachten Belastungen des Strompreises hätten sich in Deutschland seit dem Jahr 1999 mehr als verfünffacht. Damit befinde sich der Wirtschaftsstandort Deutschland schon heute im europäischen Belastungsvergleich im oberen Drittel. „Wir diskutieren nicht nur darüber, dass steigende Strompreise perspektivisch ein Wettbewerbsnachteil für die sächsischen Unternehmen werden können – wir müssen vielmehr der Tatsache ins Auge sehen, dass dem schon längst so ist", mahnte Finger. Er vermisse vorausschauende Fragestellungen, wie die Energiewende als Mix aus Verbrauchseinsparung und Kapazitätsausbau gestaltet werden solle und was dies gesellschaftlich und individuell an Investitionen erfordere. PM/SP Wirtschaftsjournal | März 2012 5
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