Rother Wanderbuch - alpenverein-hagen.de

Gemütlich schlenderten wir zunächst
leicht bergauf über Geröll und Steinschutt
Richtung Burgstall, einem 2 168
m hohen Höhenrücken. Kurz danach
begann der erste Teil des Klettersteigs.
Eine mit Gras überwachsene Steinrippe,
die durch die Morgenfeuchtigkeit recht
glatt war, musste passiert werden.
Danach hangelten wir uns an einem
Drahtseil hinauf in leichte Felsformationen
und durch eine steilere
Rinne zu einer engen Scharte. Auf dem
gesamten Weg waren Überreste des
Krieges zu entdecken, die sich bis zu
einem dunklen Felsenkessel hin
erstreckten. Immer wieder blieben wir
stehen, und wir konnten nur den Kopf
schütteln über all die Wunden, die der
Gebirgskrieg hier geschlagen hatte.
Dazu gehörte auch eine gespenstisch
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anmutende und ziemlich verfallene
Anhäufung von Baracken. Der Kriegs-
pfad führte jetzt durch alte Stellungen,
verfallene Unterstände und Schützengräben
sich leicht schlängelnd hinauf
zur Rotwand-Scharte (2 700 m).
Diese ist keine echte Scharte, sondern
vielmehr eine kleine eingeschnittene
Ebene, an deren Rand ein Kriegerdenkmal
errichtet worden ist. Etwas
oberhalb konnten wir die gut erhaltenen
Reste der österreichischen Kommandostelle
erkennen, die der ehemaligen
Artilleriestellung und eine Seilbahnstation,
die der Versorgung mit Nahrung
und Munition gedient hatte.
Leider hatte sich das Wetter verschlechtert.
Der Himmel hatte sich
völlig zugezogen, und hin und wieder
hüllten uns leichte Nebelschleier ein.
Die sonst faszinierende Sicht auf Elfer
mit dem Alpinisteig, die Dreischusterspitze
und das Zinnenplateau mit dem