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1887_Jahrbuch_Teil2.pdf

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Ueber die Untersuchung<br />

eines Glimmers durch die trockene Probe.<br />

Von Dr. Friedr. Kollbeck,<br />

Assistenten am metallurg. Laboratorium der Kgl. Bergakademie.<br />

Seit 1877 hat F. Sandberger mehrfach berichtet, daß Glimmer, welche<br />

zu den wesentlichen und ursprünglichen Gemengtheilen verschiedener Granite<br />

und Gneiße gehören, außer Spuren von anderen Metallen auch 0,ooi—0,ooc°/0<br />

Silberoxyd (0,ooos—0,000 °/0 Ag) enthalten. : ) In einem Glimmer, dessen Herkunft<br />

nicht näher angegeben wird-, wurden sogar O.i % Silberoxyd gefunden.<br />

„Diese überraschende Th atsache läßt vermuthen, daß die von mir (Sandberger)<br />

aus rein theoretischem Gesichtspunkte unternommene Untersuchung auch<br />

einen greifbaren Werth für die Praxis erlangen könne, da es nun möglich<br />

erscheint, daß sich Glimmer mit noch höherem Silbergehalte finden werden,<br />

die eine metallurgische Benutzung erlauben." 2 )<br />

Während die Erfüllung dieser Vermuthung der Zukunft überlassen<br />

bleiben mag, ist hier daran zu erinnern, daß Sandberger u. a. auch in den<br />

ersterwähnten geringen Silbergehalten von Glimmern Beweise für die Richtigkeit<br />

der von ihm vertretenen Theorie erblickt, nach welcher die Schwermetalle,<br />

die sich auf Erzgängen finden, dem Nebengesteine der letzteren entstammen<br />

sollen.<br />

Mit Rücksicht hierauf hielt Herr Bergrath Stelzner, welcher sich in den<br />

letzten Jahren ebenfalls vielfach mit der Frage nach dem Ursitze der gangausfüllenden<br />

Elemente beschäftigt hat, die anderweite Prüfung eines jener<br />

als silberhaltig bezeichneten Glimmer für wünschenswerth und wählte hierzu<br />

denjenigen, welcher-sich an der Zusammensetzung des im unteren Theile des<br />

Sulzbächle, einem Nebengewässer der Schwarzwälder Kinzig, anstehenden<br />

Granites betheiligt; denn für diesen Glimmer war der Silberoxydgehalt nicht<br />

nur durch Sandberger selbst auf qualitativem Wege (Berg-*und Hüttenm.<br />

Zeitung 1877^ 391), sondern auch durch eine von Professor Hilger mit 7 g<br />

feinen Glimmers ausgeführte quantitative Analyse zu 0,ope °/o und durch eine<br />

in der Frankfurter Gold- und Süberscheideanstält mit 10 g Substanz auf<br />

trockenem Wege ausgeführte Probe zu 0,ooi °/0 bestimmt worden (Untersuchungen<br />

über Erzgänge H. 341. 342.). Die letztere Bestimmung wird von<br />

] ) Berg- und Hüttenni. Zeitung 1877, 391. — Untersuchungen über Erzgänge u, 1885,<br />

273, 341. — Neues <strong>Jahrbuch</strong> für Mineralogie <strong>1887</strong>, 1. 112.<br />

a ) Sitzungsberichte d. math. phys. 01. d. K. b. Aiad. d. "Wiss. VHL 188. München 1878.

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