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1887_Jahrbuch_Teil2.pdf

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28<br />

ferner der eine Arm des um D drehbaren Hebels L durch das Niedergehen<br />

des Gewichts G gehoben, der andere Arm also herabgedrückt. Indem dieser<br />

letztere Arm den Widerstand der Feder q überwindet, drückt er ferner den<br />

einen Arm des Winkelhebels Fa nieder. Hierdurch wird der Arm Fb nach<br />

außen gerückt und es läßt die Nase N an dem letzterwähnten Hebelarm Fb<br />

den Splint Sp fahren. Die weitere Folge hiervon ist, daß das Ventil Z im<br />

Ventilkasten VK, welches nunmehr nur dem Drucke der Feder G folgt, nicht<br />

mehr gehoben werden kann und der Dampf vom Cylinder abgesperrt<br />

bleibt. Wenn dann auch der Hebel Li noch weiter bewegt wird, so geht<br />

er nur im Querstücke hin und her, ohne dasselbe fassen zu können. Die<br />

Maschine macht in Folge der lebendigen Kraft noch 3—4 Umgänge und<br />

bleibt dann stehen.<br />

Bis jetzt hat man zwar die Vorrichtung in Fällen der Noth noch nicht<br />

gebraucht, doch hat dieselbe bei angestellten Proben immer mit Sicherheit<br />

ihren Zweck erfüllt.<br />

Sie hat zum Vorbilde für die Einrichtung auf dem<br />

2. Forstschachte*) (Fig. 6—9)<br />

gedient, ist jedoch hier durch das Anbringen einer selbstthätigen Bremsvorrichtung<br />

noch verbessert worden.<br />

Die Forstscliäcliter Einrichtung ist unter der Leitung des vormaligen<br />

Directors des Forst-Steinkohlenbauvereins, des Herrn Bergdirector Schmidt,<br />

vom Herrn Obersteiger Hiller construirt und unter Leitung des jetzigen Betriebsleiters,<br />

des Herrn Bergdirector Büttner, Ende 1885 ausgeführt worden.<br />

In dem an der einen Längswand des Maschinenraumes angebrachten<br />

Kasten A befindet sich die aus 7 Elementen bestehende Batterie B und der<br />

Elektromagnet M (Fig. 8b).<br />

Ueber dem letzteren ist, um den Punkt « drehbar, der Eisenstab b angebracht,<br />

der an seinem dem Elektromagneten entgegengesetzten Ende eine<br />

Nase trägt, in welche der um die Axe ß drehbare Hammer c eingehängt ist.<br />

Bei geringer Drehung des Stabes b wird der Hammer frei, fällt (in der<br />

Richtung des Pfeiles) vorne über und schlägt auf den an der Seitenwand<br />

des Kastens A angebrachten, nach unten verschiebbaren Riegel d.<br />

Ungefähr l m über dem Kasten A ist in den Lagern CG (Fig. 8 und 8c)<br />

die Welle D verlagert, auf welcher die beiden Zahnräder f und h aufgekeilt<br />

sind. Mit dem Zahnrad f ist das feingezahnte Sperrrad f 1 gekuppelt, während<br />

um dasselbe die an ihrem Ende das Gewicht G tragende Kette g so gewickelt<br />

ist, daß, wenn das Rad f 1 nicht eingehemmt ist, das Gewicht abläuft<br />

und dabei das Rad selbst und damit die Welle D in drehende Bewegung<br />

setzt. Zum Einhemmen des Rades f 1 dient der Klinker e, welcher um die<br />

Axe y drehbar angeordnet ist und mit einem Ende in das Sperrrad f 1 eingreift,<br />

während das andere Ende durch den Draht d 1 mit dem Riegel d<br />

verbunden ist.<br />

Das Zahnrad h trägt einerseits an seinen Speichen die Dörner i,i und<br />

ist anderseits durch die Kette g 1 mit dem kleinen Zahnrad l verbunden.<br />

Letzteres sitzt lose auf der Spindel v des Dampfventiles und besitzt die seit-<br />

*) Mittheilung des Herrn Berginspeetions-Assistent Dr. Stein in Zwickau.

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