Technik News - ITwelzel.biz
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Verbindungen zu Gruppen zusammen,<br />
um die Routenwahl zu vereinfachen.<br />
Die Router verwenden wie<br />
unsere Postämter in Schilda diese IP-<br />
Adressen zur Wegfindung.<br />
Fünfklassensystem<br />
Die IP-Adressen bestehen aus 32 Bit<br />
und werden in 5 Klassen eingeteilt,<br />
bezeichnet mit den Buchstaben A bis<br />
E. Sie werden in vier Teile zu 8 Bit<br />
separiert, sogenannte Oktetts. Diese<br />
Oktetts werden durch Punkte voneinander<br />
getrennt. Ein Oktett entspricht<br />
einer Dezimalzahl zwischen 0 und<br />
255. Dieses Format wird Dezimalschreibweise<br />
mit Trennpunkten genannt.<br />
Eine typische IP-Adresse ist<br />
zum Beispiel 194.64.48.50, im Binärformat<br />
würde hier 11000010.<br />
01000000.00110000.00110010 erscheinen.<br />
Die fünf Klassen können<br />
Sie an den vier vorderen Bits des ersten<br />
Bytes erkennen.<br />
Ausgabe 12/97<br />
Klasse A<br />
Adressen der Klasse A haben das erste<br />
Bit immer auf 0 gesetzt. Sie verwenden<br />
die ersten 8 Bit zur Netzwerkadressierung<br />
(Straßenname) und<br />
die restlichen 24 Bit zur Adressierung<br />
der in diesem Netz befindlichen Computer<br />
(Hausnummer). Daraus wird der<br />
Einsatzbereich der Klasse-A-Adressen<br />
ersichtlich: Es sind sehr große<br />
Netze, denn nur dort können 2 hoch<br />
24 Stationen integriert werden. Allerdings<br />
kann es auf der Welt maximal<br />
126 solcher Netze geben. Sowohl die<br />
0 als auch die 127 sind reserviert und<br />
als Netzwerkadressen nicht zugelassen.<br />
Die 0 ist in der Routingtabelle<br />
der Platzhalter für das Default-<br />
Gateway und die 127 wird zu Diagnosezwecken<br />
eingesetzt (127.0.0.1<br />
als Loopback-Adresse).<br />
Klasse B<br />
In Klasse-B-Netzen sind die ersten<br />
beiden Bits mit 10 festgelegt. Die<br />
nächsten 14 Bit werden zur Bildung<br />
der Netzwerkadressen (Straßennamen)<br />
verwendet. Mit den restlichen<br />
16 Bit kann die jeweilige Station im<br />
Netz adressiert werden (Hausnummern).<br />
Die Aufteilung erlaubt die Einrichtung<br />
von 16.384 Klasse-B-Netzen<br />
mit jeweils maximal 65.534 Stationen.<br />
Auch dies ist nur etwas für sehr<br />
große Organisationen.<br />
Klasse C<br />
Für die Kennzeichnung von Klasse-<br />
C-Netzen zieht man die ersten drei<br />
Bits heran. Sie werden auf 110 gesetzt.<br />
Die nächsten 21 Bits sind für<br />
die Netzwerk-Adreßbildung (Straßennamen)<br />
maßgeblich. Damit verbleiben<br />
noch 8 Bits zur Adressierung<br />
der Stationen (Hausnummern) in einem<br />
der über 2 Millionen Klasse-C-<br />
Netze. Diese Klasse ist die typische<br />
Klasse für kleine Organisationen, die<br />
mit maximal 254 Stationen in ihrem<br />
Netz auskommen, ja mittlerweile auskommen<br />
müssen, weil sie außer den<br />
Klasse-C-Adressen im Internet keine<br />
anderen mehr zugewiesen bekommen.<br />
Bei diesen Adreßklassen ist zu<br />
beachten, daß der Host-ID Part binär<br />
weder komplett auf 0 noch komplett<br />
auf 1 gesetzt sein darf. Ersteres ist für<br />
die Bezeichnung des Netzes reserviert<br />
und letzteres ist die Broadcast-Adresse<br />
dieses Netzes. Daraus resultiert<br />
auch die Berechnung der Anzahl der<br />
Rechner pro Netzwerk: zwei hoch<br />
Anzahl der zur Verfügung stehenden<br />
Bits, minus den zwei eben genannten<br />
Ausnahmen.<br />
Klasse D und E<br />
Adressen der Klasse D dienen dem<br />
Multicasting, um Datenpakete an<br />
Gruppen von Stationen zu übermitteln.<br />
Hier sind die ersten 4 Bits auf<br />
1110 gesetzt. Mit den restlichen 28<br />
Bits wird die Gruppenadresse gebildet<br />
(vgl. RFC 1045). Werden die ersten<br />
Bits auf 1111 gesetzt, so handelt<br />
es sich um eine Klasse-E-Adresse.<br />
Diese sind derzeit ausschließlich für<br />
27<br />
27<br />
12<br />
Forschungszwecke reserviert. Eine<br />
von ihnen, die 255.255.255.255, wird<br />
generell als Broadcastadresse für alle<br />
Netze genutzt, z.B. für die Einladung<br />
zur nächsten Bürgerversammlung in<br />
Schilda.<br />
Abb. 4: Die Adreßklassen<br />
ABC<br />
Für eine Adreßvergabe in einem IP-<br />
Netzwerk sind nur die Klassen A, B<br />
und C von Interesse. Sie können die<br />
Adreßklasse über die Zahl im ersten<br />
Oktett bestimmen:<br />
Klasse A 1.x.y.z bis<br />
126.x.y.z<br />
Klasse B 128.x.y.z bis<br />
191.x.y.z<br />
Klasse C 192.x.y.z bis<br />
223.x.y.z<br />
Falls Sie an ein IP-Adreßproblem<br />
oder eine Neuinstallation herangehen,<br />
sollten Sie sich als erstes immer die<br />
Frage stellen, um welche Adreßklasse<br />
es sich handelt? Des weiteren sollten<br />
Sie folgende Kriterien beachten:<br />
- Die Netzwerk-ID muß eindeutig sein<br />
sonst hat der Router Probleme wie<br />
einst das Postamt Schilda<br />
- 127 ist für Loopback-Funktionen zu<br />
Diagnosezwecken reserviert<br />
- Netzwerk-ID kann nicht 0 sein (alle<br />
Bits auf 0 gesetzt)<br />
0 gibt ein lokales Netz an<br />
Netzwerk-ID kann nicht 255 sein (alle<br />
Bits auf 1 gesetzt)<br />
255 ist die Broadcastadresse