Umweltmanagement für ED-Gruppe - Energiedienst AG
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Gründung der Kraftwerke Obergoms <strong>AG</strong><br />
Wichtiger Schritt in die<br />
Energie-Zukunft<br />
Im Juni wurde die Kraftwerke Obergoms <strong>AG</strong> gegründet. Pläne <strong>für</strong> die Zukunft gibt es schon:<br />
Zwei neue Kraftwerke sollen gebaut werden, die die Wasserkraft des Gerewasser-Gonerli<br />
und der Ägene nutzen und damit die Versorgung durch regenerative Energien fördern.<br />
Am 20. März 2009 erteilte die Urversammlung<br />
der Gemeinde Obergoms mit großer Mehrheit<br />
die Konzessionen <strong>für</strong> die Nutzung der Wasser-<br />
kräfte der Gerewasser-Gonerli und der Ägene<br />
zur Erzeugung elektrischer Energie. Am 17. Ju-<br />
ni 2009 fand nun die Gründung der Kraftwerke<br />
Obergoms <strong>AG</strong> (KWOG) statt, welche die Kon-<br />
zessionen nutzen kann. An der Kraftwerke<br />
Obergoms <strong>AG</strong> sind die Gemeinde Obergoms<br />
mit 51 Prozent sowie die Elektrizitätswerk<br />
Obergoms <strong>AG</strong> und die EnAlpin <strong>AG</strong> mit je<br />
24,5 Prozent beteiligt. Zweck der Partnerge-<br />
sellschaft sind die Gewinnung elektrischer<br />
Energie und deren Verwertung, insbesondere<br />
die Erwerbung und Nutzung von Wasserrechts-<br />
konzessionen auf dem Gebiet der Gemeinde<br />
Obergoms und die Verwertung der gewon-<br />
nenen elektrischen Energie.<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
Der Verwaltungsrat der KWOG besteht aus vier<br />
Mitgliedern. Zum ersten Präsidenten wurde<br />
Christian Imsand, Gemeindepräsident von<br />
Obergoms, gewählt. Vizepräsident ist Klaus<br />
Nanzer, Präsident der Elektrizitätswerk Ober-<br />
goms <strong>AG</strong>. Dem Verwaltungsrat gehören René<br />
Dirren, Delegierter der EnAlpin <strong>AG</strong>, und Philipp<br />
Imwinkelried, Vizepräsident von Obergoms, an.<br />
Bauführung übernimmt EnAlpin<br />
Die Geschäfts- und Betriebsführung werden zu<br />
marktüblichen Konditionen von der EnAlpin <strong>AG</strong><br />
wahrgenommen, die auch mit der Bauführung<br />
beim Kraftwerksneubau beauftragt wird. Die<br />
Kraftwerke Obergoms <strong>AG</strong> will zwei neue Kraft-<br />
werke bauen. Im Kraftwerk Gonerli werden die<br />
Gerewasser und die Wasser des Gonerli ge-<br />
fasst und im Kraftwerk Oberwald turbiniert. Mit<br />
einer installierten Leistung von 7,7 Megawatt<br />
(MW) wird mit einer Jahresproduktion von<br />
28,7 Millionen Kilowattstunden gerechnet. Die<br />
Investitionskosten liegen bei 41 Millionen Fran-<br />
ken. Im Kleinwasserkraftwerk Ulrichen wird die<br />
Wasserkraft der Ägene genutzt. Bei einer instal-<br />
lierten Leistung von 2,3 MW wird in der Zentrale<br />
Ulrichen mit einer Jahresproduktion von<br />
10,7 Millionen Kilowattstunden gerechnet. Die<br />
Investitionskosten liegen bei 12,5 Millionen<br />
Franken. Die beiden Kraftwerke profitieren von<br />
der Kostendeckenden Einspeisevergütung<br />
(KEV), mit der der Bund die erneuerbaren Ener-<br />
gien fördert. Die Kraftwerke werden nach den<br />
einschlägigen gesetzlichen Vorgaben der Um-<br />
weltverträglichkeit gebaut.<br />
Stärkung der Energieversorgung<br />
Mit der Gründung der Kraftwerke Obergoms<br />
<strong>AG</strong> macht das Obergoms einen zukunfts-<br />
trächtigen energiepolitischen Schritt, der ganz<br />
auf der Linie der offiziellen schweizerischen<br />
Energiepolitik liegt. Die Selbstständigkeit der<br />
Energieversorgung aus einheimischer und er-<br />
neuerbarer Wasserkraft wird entscheidend<br />
gestärkt. Während der Bauzeit werden nam-<br />
hafte Investitionen getätigt, die willkommene<br />
wirtschaftliche Impulse auslösen. Die Gemein-<br />
de Obergoms ihrerseits profitiert von einma-<br />
ligen Konzessionsgebühren (Größenordnung<br />
1,64 Millionen Franken) sowie jährlichen Was-<br />
serzinsen (219.000 Franken), Steuereinnah-<br />
men (rund 50.000 Franken) und Dividenden<br />
auf das eingesetzte Aktienkapital.<br />
EINBLICK | 11<br />
Der Verwaltungsrat der Kraftwerke<br />
Obergoms <strong>AG</strong>: (v. l.) Klaus Nanzer,<br />
Vizepräsident, Christian Imsand,<br />
Präsident, Philipp Imwinkelried<br />
und René Dirren.