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DIE GEMEINDE

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Der Eppaner Gemeinderat hat jüngst ein übergemeindliches Tourismusentwicklungskonzept<br />

für die Gemeinden Eppan, Kaltern, Tramin und<br />

Pfatten genehmigt. Walburga Kössler, Referentin für Bauwesen und<br />

urbanistik, spricht über die Vergangenheit und die zukunft.<br />

Interview: Ulrich Mayer<br />

EPPAN<br />

Gemeinsam touristische<br />

Entwicklung anpacken<br />

Eigentlich haben Tourismusgemeinden<br />

im Überetsch und<br />

im Unterland erfolgsversprechende<br />

Voraussetzungen;<br />

dennoch hat dort in den vergangenen<br />

zwei Jahrzehnten<br />

die Zahl der Betriebe deutlich<br />

abgenommen. Worauf ist das<br />

zurückzuführen?<br />

Laut WIFO-Erhebungen ist die Anzahl<br />

der Betten seit dem Höchststand der<br />

80-er Jahre rückläufig; in Eppan haben<br />

die Beherbergungsbetriebe zwischen<br />

1987 und 2007 um fast 47 Prozent<br />

abgenommen – derzeit zählen wir<br />

noch 255 Betriebe mit 3960 Betten.<br />

Die Gründe für den Rückgang müssen<br />

von Gemeinde zu Gemeinde gesondert<br />

betrachtet werden. Allgemein gilt aber:<br />

Seit den 60-er Jahren haben Pioniere<br />

im Tourismus sehr viel geleistet, vor<br />

allem in der Privatzimmer-Vermietung<br />

(so genannte „nicht-gastgewerbliche<br />

Betriebe“, Anm. d. Red.). Privatzimmer<br />

sind heute aber bei den Gästen weniger<br />

gefragt; auch deren Ansprüche haben<br />

sich grundlegend geändert, gleich wie<br />

die Gästeschicht selbst. Das Angebot<br />

„Urlaub auf dem Bauernhof“ hat zugenommen,<br />

nicht zuletzt auch durch die<br />

günstigen urbanistischen Rahmenbedingungen.<br />

Ein Grund für den Rückgang dürfte<br />

der Wohnraumbedarf der mittlerweile<br />

erwachsenen Kinder der genannten<br />

Pioniere sein: Die vorwiegend in<br />

AUS DEN <strong>GEMEINDE</strong>N<br />

Foto: Tappeiner AG – Tourismusverein Eppan/Gemeinde Eppan<br />

Gemeindereferentin Walburga Kössler (im kleinen<br />

Bild) aus Eppan konnte sich über eine hohe Rücklaufquote<br />

bei der Befragung freuen, die im Zuge der<br />

Erstellung des Tourismuskonzeptes durchgeführt<br />

worden ist.<br />

Wohnzonen angesiedelten Gastbetriebe,<br />

Pensionen und Hotels sind für den Wohnungsbau<br />

überaus attraktiv. Gästezimmer<br />

wurden so zu Wohnungen umgebaut.<br />

Besonders das Überetsch verspürt durch<br />

die Nähe zur Stadt Bozen den Druck der<br />

Zuwanderung. Nicht zuletzt auch wegen<br />

mangelnder Erweiterungsmöglichkeiten<br />

hat die zweite oder dritte Generation<br />

der Betriebsinhaber wenig Interesse den<br />

Betrieb weiterzuführen. Hinzu kommt<br />

der stetig zunehmende Verwaltungsaufwand.<br />

Gemeinsame gemeindeübergreifende<br />

Marketingstrategien wurden<br />

bisher wenig genutzt; zu viel oder zu<br />

lange hat man sich in der Bewerbung<br />

auf den deutschen Quellmarkt konzentriert,<br />

zu wenig Angebote für bestimmte<br />

Gästestrukturen geboten.<br />

Um die künftige touristische<br />

Ausrichtung festlegen zu<br />

können, wurden Stärken und<br />

Schwächen diskutiert. Wo<br />

liegen die Chancen und wo<br />

die Risiken? Welche Kernkompetenzen<br />

und Themen sollen<br />

in Zukunft gezielt besetzt<br />

werden?<br />

Eigentlich kann ich vor allem Chancen<br />

erkennen. Das gemeinsame touristische<br />

Profil unserer Destination soll gestärkt

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