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Forschungsatlas Sachsen 2012 - Wirtschaftsjournal

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Forschungseinrichtungen<br />

Biomethananlage hergestellt von einem<br />

Partner des INC (links)<br />

Biomethane plant manufactured by a<br />

partner of INC (left)<br />

Magnetschwebewaage zur Bestimmung<br />

von Adsorptionsgleichgewichten<br />

(rechts)<br />

determination of physicochemical data<br />

by magnetic suspension balance (right)<br />

Institut für Nichtklassische<br />

Chemie e. V.<br />

an der Universität Leipzig<br />

Permoserstrasse 15<br />

D-04318 Leipzig<br />

Telefon: +49 341 235-2214<br />

Telefax: +49 341 235-2701<br />

office@inc.uni-leipzig.de<br />

http://www.uni-leipzig.de/inc/<br />

Leistungsspektrum<br />

n Adsorption<br />

n Biogas und Biomethan<br />

n Hochdruck und Stoffdaten<br />

n Katalysatoren und<br />

Hochtemperaturreaktionen<br />

n Nanoporöse und nanoskalige<br />

Feststoffe<br />

n Wasser- und Abwassertechnik<br />

n Mikrowellen- und<br />

Ultraschalltechnik<br />

n Kundenspezifische und<br />

prozessbegleitende Analytik<br />

Das INC ist nach DIN ISO 9001:2008<br />

zertifiziert.<br />

Das Institut wurde u. a. 2007 mit<br />

dem Kurt-Schwabe-Preis der Sächsischen<br />

Akademie der Wissenschaften<br />

und 2009 mit dem Innovationspreis<br />

„Wissen.Schafft.Arbeit“ der Universität<br />

Chemnitz ausgezeichnet.<br />

36 <strong>Forschungsatlas</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>2012</strong><br />

Bindeglied zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft<br />

INC ist Spezialist für nachwachsende Rohstoffe, nichtklassische Energien,<br />

Hochtemperatur und Sorption<br />

Ziel des Institutes für Nichtklassische Chemie e. V. (INC) ist<br />

die kundenorientierte, vermarktungsfähige Entwicklung und<br />

Umsetzung wissenschaftlich-technischer und innovativer<br />

Verfahren und Methoden auf dem Gebiet der chemischen<br />

und chemisch-physikalischen Prozess- und Verfahrenstechnik.<br />

Das Institut verfügt über einen umfangreichen Park an Messgeräten<br />

und Testanlagen sowie entsprechendes Know-how<br />

in den Bereichen Biogas, Adsorption und Hochtemperaturprozesse.<br />

Die Optimierung der Biogasproduktion und -veredlung<br />

unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten steht<br />

im Fokus der Forschung und Entwicklung. So wird z. B. eine<br />

Technologie entwickelt, mit der Ammonium, welches die<br />

Biogasbildung hemmt, aus dem Fermenter entfernt und gleichzeitig<br />

die Biomasse aufgeschlossen werden kann. Die Biogasbildung<br />

wird so wesentlich effektiver. Zur Entschwefelung<br />

wurde ein hocheffektives Verfahren, basierend auf der<br />

Kombination von biologischer und katalytischer Entschwefelung,<br />

entwickelt. Eine zur Marktreife gebrachte absorptive<br />

Trennung von Methan und Kohlendioxid wurde bereits in<br />

mehr als 20 Anlagen mit 200 bis 1000 Nm 3 /h realisiert.<br />

Neben der Ermittlung von Stoff- und Prozessdaten für<br />

die Auslegung von Gasreinigungs- bzw. Gasaufbereitungsprozessen<br />

steht die Charakterisierung von neuartigen porösen<br />

Feststoffen wie sphärischen Adsorbentien auf Kohlenstoffbasis<br />

und poröse Koordinationspolymere (MOF) im<br />

Fokus. Diese Materialien sollen in Zukunft z. B. zur Speicherung<br />

von Wasserstoff in der Fahrzeugindustrie eingesetzt<br />

werden. So besitzt ein mit MOF gefüllter Tank bei<br />

20 bar und 77 K eine 3,5-fache Speicherkapazität für Wasserstoff<br />

als einer ohne Füllung!<br />

Adsorbentien können auch für die Entfernung von Schadstoffen<br />

aus Trink- und Abwässern eingesetzt werden. Zum<br />

Vergleich und Auswahl geeigneter Materialien werden<br />

Adsorptionsisothermen und Durchbruchskurven bestimmt<br />

und Möglichkeiten zur Regeneration untersucht.<br />

Als neue Klasse von Adsorbentien werden poröse Gläser<br />

entwickelt. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass deren<br />

Porenstruktur und Oberflächeneigenschaften gezielt eingestellt<br />

werden können und Formkörper beliebiger Geometrie<br />

herstellbar sind. Damit ist eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten,<br />

z. B. Einsatz als Membran, Sensoren<br />

und als Trägermaterialien, gegeben. Die porösen Glasmaterialien<br />

lassen sich sowohl durch Beschichtungen als auch<br />

durch Einbringen von Fremdatomen modifizieren. Somit<br />

sind hierarisch strukturierte poröse Festkörper mit katalytisch<br />

aktiven Zentren verfügbar.<br />

Das INC besitzt umfangreiches Know-how und entsprechende<br />

messtechnische Ausstattungen für Untersuchungen<br />

von chemischen Prozessen unter Extrembedingungen. Ein<br />

Forschungsfeld sind Reaktionen in der Gasphase. Dazu werden<br />

am INC Methoden zur Charakterisierung von neuartigen<br />

Materialien und Katalysatoren für Hochtemperaturprozesse<br />

bis 1200 °C entwickelt und entsprechende Versuchsstände<br />

aufgebaut. Des Weiteren werden Reaktionen sowie chemische<br />

und physikalische Verfahren bei hohen Drücken, z. B. die<br />

Extraktion und Isolierung von Rohstoffen aus fossilen Energieträgern<br />

sowie die Gewinnung von Wertstoffen aus Naturstoffen,<br />

untersucht. Eine auf Druckwechsel basierende Technologie<br />

eignet sich sowohl zur Reduzierung der Keimzahl in<br />

Lebensmitteln als auch zur Erzeugung neuartiger nanoskaliger<br />

Feststoffe und homogener Suspensionen. n

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