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Vom Führerheer zur Wehrmacht Hitler-Stalin-Pakt ... - MGFA

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Seekrieg im Südatlantik<br />

Das Panzerschiff<br />

»Admiral Graf Spee« 1939<br />

Seekrieg im Südatlantik<br />

5 Am 17. Dezember 1939 versenkte Kapitän z.S. Langsdorff sein Schiff.<br />

Am 17. Dezember 1939 ging das<br />

deutsche Panzerschiff »Admiral<br />

Graf Spee« im Rio de la<br />

Plata unter. Angesichts einer militärisch<br />

aussichtslosen Lage hatte sich der<br />

Kommandant, Kapitän <strong>zur</strong> See Hans<br />

Langsdorff, entschieden, lieber sein<br />

Schiff selbst zu versenken, als seine Besatzung<br />

im Gefecht gegen einen weit<br />

überlegenen Gegner um der »Ehre der<br />

deutschen Flagge” willen zu opfern.<br />

Kapitän z.S. Langsdorff<br />

Hans Wilhelm Langsdorff wurde 1894<br />

als Sohn eines Richters in Bergen auf<br />

der Insel Rügen geboren. 1912 trat er in<br />

die Kaiserliche Marine ein und nahm<br />

1916 an Bord des Linienschiffs SMS<br />

»Großer Kurfürst« an der Skagerrak-<br />

Schlacht teil. 1918 in die Reichsmarine<br />

übernommen, avancierte Langsdorff in<br />

den 1920er Jahren zum Kommandeur<br />

einer Torpedoboot-Halbflottille. 1925<br />

wurde er Marineverbindungsoffizier<br />

<strong>zur</strong> Heeresleitung in Berlin. Anfang<br />

18 Militärgeschichte · Zeitschrift für historische Bildung · Ausgabe 2/2009<br />

der 1930er Jahre diente Langsdorff als<br />

Adjutant des Reichswehrministers General<br />

Kurt von Schleicher, ab 1935 als<br />

1. Admiralstabsoffizier im Stab des<br />

Kommandeurs der Aufklärungsstreitkräfte.<br />

1937 wurde Langsdorff zum<br />

Kapitän <strong>zur</strong> See befördert und im November<br />

1938 Kommandant des Panzerschiffs<br />

»Admiral Graf Spee«.<br />

Ein modernes Schiff<br />

1928 war der Bau eines Nachfolgers für<br />

das veraltete Linienschiff »Preußen«<br />

beschlossen worden. Aufgrund der im<br />

Versailler Vertrag festgelegten Größenbegrenzung<br />

auf 10 000 Tonnen Wasserverdrängung<br />

folgten die Konstrukteure<br />

dabei dem Prinzip: »Stärker als<br />

jedes schnellere und schneller als jedes<br />

stärkere Schiff«. Das Ergebnis war ein<br />

völlig neuer Schiffstyp: Ohne die Bestimmungen<br />

des Versailler Vertrages<br />

zu verletzen, war das Schiff mit seiner<br />

Bewaffnung von sechs 28 cm- und acht<br />

15 cm-Geschützen zum damaligen<br />

Zeitpunkt allen schnelleren Gegnern<br />

artilleristisch überlegen und mit seiner<br />

Höchstgeschwindigkeit von 28 Knoten<br />

(Seemeilen pro Stunde, entsprechen<br />

51,86 km/h) schneller als die meisten<br />

stärkeren Schiffe. Zugleich ermöglichte<br />

der sparsame Dieselantrieb einen großen<br />

Aktionsradius von fast 20 000 Seemeilen<br />

und damit eine Kriegführung<br />

auf den Weltmeeren. 1931 lief der erste<br />

Neubau in Kiel vom Stapel und wurde<br />

auf den Namen »Deutschland« getauft.<br />

Die gelungene Konstruktion wurde im<br />

Ausland halb spöttisch und halb bewundernd<br />

als »Westentaschen Schlachtschiff«<br />

bezeichnet.<br />

Die baugleiche »Admiral Graf Spee«<br />

lief im Juni 1934 in Wilhelmshaven<br />

vom Stapel und wurde im Januar 1936<br />

in Dienst gestellt. Im Mai 1937 vertrat<br />

das Schiff die deutsche Kriegsmarine<br />

bei der Flottenparade im Spithead anlässlich<br />

der Krönung des britischen<br />

Königs George VI. und war anschließend<br />

an der Überwachung der spanischen<br />

Gewässer während des Spanischen<br />

Bürgerkriegs beteiligt.<br />

Archiv des Deutschen Marinebundes

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