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Vom Führerheer zur Wehrmacht Hitler-Stalin-Pakt ... - MGFA

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<strong>Hitler</strong>-<strong>Stalin</strong>-<strong>Pakt</strong><br />

<strong>Hitler</strong> wollte Krieg. Schon 1938<br />

hatte er gehofft, durch Gebietsforderungen<br />

an die Tschechoslowakei<br />

einen bewaffneten Konflikt<br />

vom Zaun brechen zu können. In letzter<br />

Minute hatten Großbritannien und<br />

Frankreich nachgegeben und <strong>Hitler</strong><br />

auf der Münchener Konferenz das Sudetenland<br />

zugestanden. Noch einmal<br />

war der Frieden gerettet; der britische<br />

Premierminister Sir Neville Chamberlain<br />

wedelte bei seiner Ankunft in London<br />

mit dem unterschriebenen Vertrag<br />

und erklärte, dies bedeute »peace in<br />

our time« – Frieden für seine Generation.<br />

<strong>Hitler</strong>s Wille zum Krieg<br />

Der <strong>Hitler</strong>-<strong>Stalin</strong>-<strong>Pakt</strong><br />

5 Mitte September 1939 trafen während des Polen-Feldzuges Truppen Deutschlands und der Sowjetunion aufeinander. Im Bild<br />

Panzer der Roten Armee neben einer deutschen motorisierten Einheit.<br />

Für <strong>Hitler</strong> war die Münchener Konferenz<br />

zwar ein außenpolitischer Triumph,<br />

innerlich aber kochte der Dikta-<br />

tor: er hatte Krieg gewollt, nicht so sehr<br />

die von Sudetendeutschen bewohnten<br />

Randgebiete der Tschechoslowakei.<br />

Schon im Frühjahr 1939 legte er nach:<br />

die »Zerschlagung der Rest-Tschechei«,<br />

also die Abspaltung der Slowakei unter<br />

einer hitlerhörigen Regierung und<br />

die Umwandlung des übriggebliebenen<br />

tschechischen Staatsgebietes in ein<br />

»Reichsprotektorat Böhmen und Mähren«<br />

zeigten auch dem Appeasement<br />

(= Beschwichtigungs)-Politiker Chamberlain,<br />

dass <strong>Hitler</strong>s Unterschrift auf<br />

dem Münchener Abkommen das Papier<br />

nicht wert war, auf dem sie stand.<br />

Und in der Tat erhob der »Führer«<br />

schnell weitere territoriale Forderungen:<br />

Die durch den Versailler Vertrag<br />

von 1919 gegen den Willen der<br />

deutschen Bevölkerung geschaffene<br />

»Freie Stadt Danzig« solle wieder zum<br />

Reich kommen, und Polen solle der Errichtung<br />

einer exterritorialen Verbin-<br />

8 Militärgeschichte · Zeitschrift für historische Bildung · Ausgabe 2/2009<br />

dung durch den »Polnischen Korridor«<br />

zustimmen – jenen Gebietsstreifen also,<br />

der das Gros des Reichsgebiets von<br />

Ostpreußen trennte. In dieser Situation<br />

gaben die Westmächte Großbritannien<br />

und Frankreich Polen eindeutige Garantien<br />

für den Fall eines Krieges mit<br />

Deutschland.<br />

Die Rolle der Sowjetunion<br />

Wie aber würde sich der andere Nachbar<br />

Polens, die Sowjetunion, unter<br />

ihrem Diktator <strong>Stalin</strong> verhalten? Immerhin<br />

hatte sich Polen erst 1920 eines<br />

sowjetischen Angriffs auf seine Ostgrenze<br />

erwehren müssen.<br />

<strong>Stalin</strong> selbst hatte die Einsatzfähigkeit<br />

der Roten Armee entscheidend<br />

geschwächt. Die Zeit der »großen Säuberungen«<br />

war gerade erst zu Ende gegangen.<br />

Fast die komplette Spitze der<br />

BArch, Bild 101I-121-0012-30

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