Bericht Gesamtkonzept Pflegekinderarbeit in Münster - Moses Online
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1 Vorbemerkungen<br />
Das Amt für K<strong>in</strong>der, Jugendliche und Familien hat zur Sitzung des Ausschusses<br />
für K<strong>in</strong>der, Jugendliche und Familien der Stadt <strong>Münster</strong> am 18.06.2003 das<br />
Konzept „Weiterentwicklung und Neukonzeption der <strong>Pflegek<strong>in</strong>derarbeit</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Münster</strong>“ - Vorlage 333/2003 - (Dez. V/AKJF) vorgelegt.<br />
Ziel des <strong>Bericht</strong>es war es, die fachlichen Grundlagen und Leitziele der <strong>Pflegek<strong>in</strong>derarbeit</strong><br />
an die neuen rechtlichen Rahmenvorgaben des SGB VIII (1991)<br />
sowie der K<strong>in</strong>dschaftsreform von 1998 anzupassen. Dabei war das fachliche<br />
Ziel vorrangig, e<strong>in</strong>en Qualitätsdialog für <strong>Pflegek<strong>in</strong>derarbeit</strong> mit Freien Trägern<br />
und Experten/<strong>in</strong>nen zu erreichen.<br />
Da die Problemlagen von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> schwierigen Lebenssituationen <strong>in</strong> Familien<br />
unterschiedliche Ausgangssituationen haben, mussten auch die Konzepte für<br />
unterschiedliche, differenzierte Hilfeformen weiterentwickelt werden. Wo positive<br />
emotionale B<strong>in</strong>dungen aufgrund andauernder Vernachlässigung, Gewalte<strong>in</strong>wirkung<br />
oder sexuellem Missbrauchs nicht entstehen konnten, die Beziehungen<br />
zu den leiblichen Eltern angstbesetzt, traumatisch und destruktiv s<strong>in</strong>d,<br />
ist jedoch jede Rückkehroption zu verne<strong>in</strong>en. In diesen Fällen muss von vornhere<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e auf Dauer angelegte Lebensperspektive für das betroffene K<strong>in</strong>d<br />
angestrebt werden.<br />
Die bundesweiten Entwicklungen des Pflegek<strong>in</strong>derwesens zeigen auf, dass der<br />
Bedarf nach zeitlich befristeten Hilfen, z. B. Kurzzeitpflege oder Bereitschaftspflege<br />
steigt und aufgrund der geänderten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen die bisherigen<br />
Formen der Vollzeitpflege sich zu klareren, differenzierten Angebotsprofilen<br />
entwickeln müssen.<br />
Der Ausschuss für K<strong>in</strong>der, Jugendliche und Familien hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung am<br />
18.06.2003 e<strong>in</strong>stimmig folgenden Beschluss gefasst:<br />
„1. Der <strong>Bericht</strong> „Weiterentwicklung und Neukonzeption der <strong>Pflegek<strong>in</strong>derarbeit</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Münster</strong>“ und die „Leitsätze zur Weiterentwicklung der <strong>Pflegek<strong>in</strong>derarbeit</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Münster</strong>“ (siehe Ziff. 2.2 des <strong>Bericht</strong>es) wird zur Kenntnis genommen.<br />
2. Die Verwaltung wird beauftragt, auf Grundlage der Leitsätze e<strong>in</strong> <strong>Gesamtkonzept</strong><br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit und enger Kooperation mit Freien Trägern <strong>in</strong><br />
diesem Aufgabenbereich zu entwickeln und dieses bis Herbst 2003 zur Beschlussfassung<br />
vorzulegen.“<br />
Die Verwaltung hat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em umfangreichen Beteiligungsprozess der Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter des städtischen Fachdienstes Adoptiv- und Pflegek<strong>in</strong>der,<br />
des Kommunalen Sozialdienstes sowie des Fachdienstes Heimerziehung<br />
als auch der <strong>in</strong> der <strong>Pflegek<strong>in</strong>derarbeit</strong> tätigen Freien Träger zu Erarbeitung des<br />
<strong>Gesamtkonzept</strong>es e<strong>in</strong>geleitet.<br />
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