Berufsbilder der Region - Perspektive Berufsabschluss
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„Man muss die Welt nicht verstehen,<br />
man muss sich nur darin zurechtfinden.“<br />
Dieser Satz von Albert Einstein steht an<br />
<strong>der</strong> Foyerwand <strong>der</strong> Gesellschaft für innovative<br />
Beschäftigung mbH (GiB) in<br />
Ludwigslust. Als Motivation für jene,<br />
denen es nicht so leicht fällt, ihren Weg<br />
zu finden. Die Hilfe brauchen, wenn<br />
sie ihren Weg gehen wollen. Ilona<br />
Zimmermann, GiB-Geschäftsführerin,<br />
kümmert sich um diese Hilfe: Für junge<br />
Menschen, denen das Lernen nicht<br />
leicht fällt o<strong>der</strong> die Probleme in ihrem<br />
Umfeld haben. So wie Nico Thede (22)<br />
und Carsten Brost (17). Die jungen<br />
Männer verbindet manches: Sie haben<br />
inzwischen beide eine kleine Wohnung<br />
in Ludwigslust, sie sind beide im zweiten<br />
Ausbildungsjahr in einem Autohaus.<br />
Beide wollen im nächsten Sommer<br />
ihren Abschluss als Autofachwerker<br />
(künftig Fachpraktiker für Kfz-Mechatronik)<br />
machen. Die ersten Prüfungen<br />
in Theorie und Praxis haben sie vor kurzem<br />
geschafft - ein Erfolg, <strong>der</strong> beiden<br />
bislang nicht oft vergönnt war. Während<br />
Carsten mit einem erweiterten Hauptschulabschluss<br />
im Alter von 15 Jahren<br />
die Schule verließ und nach einer Lehre<br />
suchte, hängte Nico an neun Jahre<br />
För<strong>der</strong>schule ein Berufsvorbereitendes<br />
Jahr (BVJ) an. Er schaffte die Berufsreife<br />
und begann in <strong>der</strong> Metallbranche,<br />
einen „richtigen“ Beruf lernen. „Für<br />
mich waren die Anfor<strong>der</strong>ungen aber zu<br />
hoch“, räumt <strong>der</strong> junge Mann ein, <strong>der</strong><br />
viele Jahre im Kin<strong>der</strong>heim lebte und<br />
sich bemüht, jetzt auf eigenen Beinen<br />
zu stehen. Mitschüler mobbten ihn damals,<br />
sodass Nico nach einem Jahr die<br />
14<br />
Parchimer Übergangsmanagement Schule-Beruf (ParMa)<br />
Berufsbild: Fachpraktiker/-in für Kfz-Mechatronik<br />
Den Berufstart schaffen -<br />
auch, wenn das Lernen schwer fällt<br />
Carsten Brost (l.) und Nico Thede machen ihre Ausbildung<br />
zum Autofachwerker in einem Autohaus.<br />
Lehre abbrach und sich nach einer neuen,<br />
passenden Ausbildung umsehen musste.<br />
Bei <strong>der</strong> Arbeitsagentur wurde beiden Jugendlichen<br />
dann eine so genannte Werkerausbildung<br />
angeboten, die sowohl<br />
fachlich als auch sozialpädagogisch von<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft für innovative Beschäftigung<br />
begleitet wird. Der Vorteil liegt auf<br />
<strong>der</strong> Hand: Es gibt Ansprechpartner, wenn<br />
etwas im Alltag nicht rund läuft o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Lehrstoff nicht verstanden wurde. Dann