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Berufsbilder der Region - Perspektive Berufsabschluss

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Berufsbild: Koch/Köchin<br />

Von wegen große weiße Kochmütze!<br />

Wenn Patrick Becker in die Küche des<br />

Restaurants „Rabenstein“ kommt, dann ist<br />

<strong>der</strong> junge Mann in elegantem Schwarz gekleidet.<br />

Das sei viel praktischer als die traditionell<br />

weiße Arbeitsjacke und sehe auch<br />

besser aus. Recht hat er, <strong>der</strong> 21-Jährige<br />

aus Klinken, <strong>der</strong> zu Jahresbeginn 2012<br />

Küchenchef in Raben Steinfeld wurde.<br />

Und <strong>der</strong> große Pläne hat, um die Gäste zu<br />

verwöhnen. Patrick greift nach den Sternen.<br />

Erst mal nach einem ganz beson<strong>der</strong>en,<br />

<strong>der</strong> vom „Guide Michelin“ für herausragende<br />

Leistungen in <strong>der</strong> Gastronomie<br />

vergeben wird. Nur sechs seiner Kollegen<br />

in Mecklenburg-Vorpommern können sich<br />

<strong>der</strong>zeit mit dieser Ehre schmücken. Mit<br />

einem arbeitet Patrick bereits zusammen:<br />

André Münch vom Gutshaus Stolpe bei<br />

Anklam ist regelmäßig im „Rabenstein“ zu<br />

Gast, um gemeinsam mit seinem jungen<br />

Kollegen Kochseminare anzubieten. „Für<br />

mich ist das eine tolle Gelegenheit, weiter<br />

zu lernen, Ideen zu entwickeln und nicht<br />

zuletzt auch etwas Rückendeckung für<br />

meine neue Tätigkeit zu bekommen“, sagt<br />

Patrick.<br />

Diese Tätigkeit hat es in sich. Wer in <strong>der</strong><br />

Küche Verantwortung übernimmt, <strong>der</strong><br />

steht für ansprechende Menüs, hohe Qualität<br />

<strong>der</strong> Speisen und einen angemessenen<br />

Service. Hinzu kommen <strong>der</strong> Einkauf,<br />

die Kalkulation und die Personalführung.<br />

Das ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung für jeden<br />

gestandenen Koch. Aber wie fühlt sich<br />

das an, wenn man erst 21 Jahre jung ist?<br />

„Total gut“, sagt Patrick. Er hat das nötige<br />

Rüstzeug, jede Menge Erfahrungen,<br />

ausreichend Ehrgeiz und vor allem eines:<br />

Leidenschaft. „Koch zu sein ist kein Beruf.<br />

Das ist eine Berufung. Man muss diese Arbeit<br />

lieben, sonst wird das nichts.“ Nichts<br />

26<br />

Parchimer Übergangsmanagement Schule-Beruf (ParMa)<br />

Nach den Sternen greifen<br />

Mit Liebe zum Detail richtet Patrick an: zum Dessert<br />

beispielsweise ein Schokoladensoufflé mit Erdbeer-<br />

Daiquiri.<br />

mit beruflicher Tätigkeit, wenn an<strong>der</strong>e frei<br />

haben – am späten Abend ebenso wie an<br />

Wochenenden o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> klassischen Urlaubszeit.<br />

Und es wird auch nichts damit,<br />

einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn es<br />

in Töpfen und Pfannen sowie im Team heiß<br />

hergeht. „Die Arbeit in <strong>der</strong> Küche setzt ein<br />

großes Maß an Belastbarkeit voraus. Physisch,<br />

weil auch schwere Dinge zu heben<br />

sind und Stress nicht nur in Stoßzeiten<br />

auftritt. Auch psychisch sollte man einiges<br />

aushalten können: Man muss sich unterordnen<br />

können und die Hierarchie akzep-

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