download-pdf - Deutsch-Rumänische Gesellschaft
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Handwerkerprojekt<br />
Yon lonel-Vasile Mercean<br />
Nach der Prüfung, die ich im August<br />
1997 in Cluj-Napoca vor den Herren<br />
Professoren Herbert Siebold und Andrei<br />
Biro bestanden habe, bin ich als<br />
Mitarbeiter ins Handwerkerprojekt der<br />
DRG aufgenommen worden. Es wurden<br />
Gruppen von je 2 Arbeitern verschiedener<br />
staatlicher und privater Betriebe<br />
zur Fachausbildung in <strong>Deutsch</strong>land<br />
ausgewählt. Am 2. Januar brachte uns<br />
Herr Siebold zur Firma Thyssen Eisen<br />
und Stahl in Berlin, Friedrich-Krause-<br />
Ufer, wo wir dann eingestellt wurden.<br />
Dort haben wir deutsche Arbeiter kennengelernt,<br />
die uns freundlicherweise<br />
die Integration in die Arbeitsmannschaften<br />
erleichtert haben, in denen<br />
wir mehr als sechs Monate tätig gewesen<br />
sind. Meine Absicht hier war, mit<br />
der Organisierung und der Efflzienz einer<br />
großen Firma, insbesondere im Bereich<br />
der Lagerverwaltung, der Annahme<br />
von Rohstoffen und der Lieferung<br />
von Endprodukten, des Verkaufs und<br />
der Geschäftsführung usw. vertraut zu<br />
werden.<br />
Mein Arbeitsaufenthalt dauerte acht<br />
Monate, und ich habe in einem Laden<br />
der Firma Thyssen, unter Leitung des<br />
Herrn Goralsky, gearbeitet. Zwecks der<br />
Steigerung der professionellen Kompetenz<br />
bin ich in allen Abteilungen des<br />
Geschäfts tätig gewesen; und es gelang<br />
mir, mich an der Teamarbeit zu beteiligen<br />
und als funktionelles Mitglied der<br />
Mannschaft zu integrieren. Dafür bin<br />
ich positiv bewertet geworden, und ich<br />
empfand es als eine Ehre, dass meine<br />
Unterschrift auf den Verbrauch- und<br />
Lieferungsbescheinigungen genauso<br />
galt wie die meiner deutschen Mitarbeiter.<br />
Was die neuen, modernen Arbeitsmaterialien,<br />
sowie ihre Verwaltung und<br />
Verteilung betrifft, habe ich viel Neues<br />
erfahren und gelernt. Trotzdem, wegen<br />
der kurzen Dauer meines Aufenthalts<br />
und der Mannigfaltigkeit der zulernenden<br />
Einzelheiten sind mir noch viele<br />
Aspekte unzureichend bekannt geblieben.<br />
Um all das gründlich zu erlernen<br />
und vollständig ausüben zu können,<br />
ist eine längere Arbeitserfahrung erforderlich<br />
und, wenn ich die Gelegenheit<br />
hätte, würde ich gerne eine weitere<br />
Ausbildung machen, ür1 meine Fachkenntnisse<br />
zu vervollkommnen, insbesondere<br />
auf dem Gebiet der technischen<br />
und industriellen Anlagen, denn<br />
dieses Gebiet weist eine sehr schnelle<br />
Fortschritts- und Erneuerungsdynamik<br />
auf.<br />
Ich bin von der typisch deutschen Arbeitsdisziplin<br />
beeindruckt gewesen,<br />
sowie von der Ordentlichkeit und Sauberkeit,<br />
die an meinem Arbeitsplatz<br />
herrschten.<br />
Ich möchte mich bei Frau Claudia<br />
Strauss besonders herzlich bedanken;<br />
als unsere Gastgeberin hat sie sich sehr<br />
viel Mühe gegeben, damit wir uns bei<br />
ihr wohl fühlen. Ebenso bin ich Herrn<br />
Herbert Siebold und der DRG, die er als<br />
Präsident leitet, zutiefst dankbar, denn<br />
ohne seinen Einsatz hätte dieses projekt<br />
nicht ausgeführt werden können.<br />
DRrr 3-4/2OO2 Seite 27