download-pdf - Deutsch-Rumänische Gesellschaft
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unsere Idee einer deutsch-rumänischen<br />
Schulbegegnung im Bereich Musik mit<br />
Begeisterung aufgenommen und realisiert<br />
hat.<br />
Leider ist es bisher nicht zu einem Gegenbesuch<br />
in Cluj gekommen. Im ganzen<br />
war es relativ problemlos, die 45<br />
Personen (Direktor,3 Lehrer, 39 Schüler<br />
und 2 Busfahrer) unterzubringen. Mit<br />
besonderer BegeisterLlng wurde neben<br />
Stadtrundfahrten und einer Führung<br />
im Musikinstrumentenmuseum jedoch<br />
die Führung in der Philharmonie aufgenommen,<br />
für die uns der Solo-Cellist<br />
der Philharmoniker Götz Teutsch, gebürtiger<br />
Siebenbürger, nicht nur als<br />
Übersetzer zrrr Verfugung stand, sondern<br />
auch Erlebtes aus den Konzerten<br />
großer Meister ergänzt und zlurrr<br />
Schluß sogar eine Begegnung mit einem<br />
den jungen Musikern freundlich<br />
zugewandten Claudio Abbado ermöglicht<br />
hat. Abbado ermutigte schließlich<br />
dazu, sich doch vielleicht einmal zu<br />
einem Sommerkurs anzumelden. Der<br />
Abschied per Händedruck wird für alle<br />
unvergesslich bleiben.<br />
Der gemeinsame Abend für Schüler,<br />
Eltern, Lehrer und DRG im Musiksaal<br />
der Droste-Schule fand bei Speis und<br />
Trank nach zögerndem Anlauf kaum<br />
ein Ende. Nach Salonmusik für die<br />
ältere Generation, Dirigenten und<br />
Direktoren schwangen das Tanzbein,<br />
griffen schließlich Schüler mit Song,<br />
Folk, J azzund Filmmusik in die Tasten,<br />
der Flügel war umlagert. Wenn auch<br />
die fremde Sprache manche Barriere<br />
bedeutete, die Sprache der Musik ist<br />
international.<br />
Als wunderbare Folge dieser ersten<br />
Schulbegegnung ist zu nennen, dass<br />
einer Gastmutter, nämlich Frau Dr.<br />
Hampl., das Gastkind Fineas Dragomir,<br />
am Ende des Kammerkonzerts buchstäblich<br />
- ohnmächtig - vor die Füße<br />
gefallen ist. Aus seiner Betreuung hat<br />
sich eine Freundschaft entwickelt,<br />
die dazu geführt hat, dass Fineas<br />
Dragomir für ein Klavierstudium nach<br />
Berlin eingeladen wurde. Er hat sofort<br />
die Aufnahmeprüfung an der hiesigen<br />
Universität der Künste bestanden<br />
und lebt mit voller Versorgung<br />
bei Familie Hampl. Zuerst bei einer<br />
Mitgliederversammlung, dann zu unserem<br />
Jubiläumsfestakt und zuletzt bei<br />
einem Hauskonzert als Benefizkortzert<br />
für junge Künstler hat er mit sehr<br />
eindrucksvollen Beiträgen viel Beifall<br />
geerntet.<br />
Außerdem hat Frau Dr. Hampl mit ihren<br />
Kenntnissen und Beziehungen im<br />
Bereich Musik vermittelnd dazu beigetragen,<br />
dass der Cellist Mihai Marica<br />
zur Zeit an der Julliard Hochschule in<br />
New-York studiert. Die DRG sagt für<br />
beides herzlichen Dank.<br />
Solche Erfolge, ebenso aber auch der<br />
grundsätzliche Wert der Verbesserung<br />
der Beziehungen zwischen Menschen<br />
in <strong>Deutsch</strong>land und Rumänien ermutigen<br />
uns, diesen Schulkontakt nach<br />
Möglichkeit weiter zu fördern.<br />
Für das Jahr 2003 ist ein gemeinsames<br />
Projekt zwischen dem Musiklyzeum<br />
und der Droste-Schule geplant, und<br />
zwar so, dass Zeit für gemeinsames<br />
Proben wäre und das Ergebnis in<br />
höchstens wenigen Monaten Abstand<br />
in Konzerten in Cluj und in Berlin vorgestellt<br />
werden könnte. Wir hoffen sehr,<br />
dass möglichst bald die Realisierung<br />
konkret geplant werden kann .und<br />
keine unüberwindlichen Hürden auftauchen.<br />
DRrr 3-4/2OO2 Selte 27