Ausgabe 08/12 - Wirtschaftsjournal
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Große Ideen im<br />
Kleinstformat<br />
Dresdner Nanofair 20<strong>12</strong> lud zum internationalen<br />
Erfahrungsaustausch ein<br />
Schwerpunkt I: Innovation<br />
Am <strong>12</strong>. und 13. Juni trafen sich internationale Wissenschaftler und Experten aus<br />
der Nanotechnologiebranche in Dresden zur „Nanofair 20<strong>12</strong>". Auf dem wichtigsten<br />
Treffen der Branche in Europa diskutierten sie Themen wie die Herstellung<br />
elektronischer Papiere, Bio-Nanoreaktoren oder Carbon-Nanotubes zur<br />
Energiespeicherung. Schon seit zehn Jahren führt der Kongress Forscher und<br />
Unternehmer aus Dresdens speziellem Kompetenzfeld Nanotechnologie mit<br />
internationalen Partnern zusammen, um innovative Ideen auszutauschen und<br />
Kooperationen anzustoßen. „Im interdisziplinären Wissenstransfer und der Vernetzung<br />
von Wissenschaft und Wirtschaft besitzt der Standort Dresden ein echtes<br />
Alleinstellungsmerkmal.", sagte Heike Lutoschka, Abteilungsleiterin Wirtschaftsstrategie<br />
und Marketing im Amt für Wirtschaftsförderung der sächsischen<br />
Landeshauptstadt. Bereichert wird der Dresdner Standort unter anderem durch<br />
die in diesem Jahr an der TU gegründete Nachwuchswissenschaftlergruppe<br />
„ENano". Diese arbeitet eng mit dem Dresdner Fraunhofer-Cluster Nanoanalytik<br />
zusammen und hat so die Möglichkeit, praxisnah und mit modernsten Geräten<br />
ihre Untersuchungen durchzuführen. Auf der Messe stellte Dr. Jürgen Gluch<br />
das Modell eines neuartigen thermochemischen Energiespeichers vor, der mit<br />
Hilfe nanoanalytischer Verfahren entwickelt wurde. „Langfristiges Ziel ist die<br />
Praxis", betonte der junge Forscher.<br />
Forscher des Fraunhofer IWS waren auf der Messe mit einwandigen Kohlenstoffnanoröhren<br />
vertreten, die in einem weltweit einmaligen Verfahren für<br />
industrielle Anwendungen hergestellt werden. Die besonders gute Leitfähigkeit<br />
dieser Kohlenstoffnanoröhren birgt ein großes Anwendungspotenzial zum Beispiel<br />
als transparente leitfähige Schicht in der Photovoltaik oder in der Herstellung<br />
elektrisch leitender Tinten, die zum direkten Drucken mit handelsüblichen<br />
Tintenstrahldruckern geeignet sind. Marktprognosen gehen von einem starken<br />
Wachstum der Produktion von Kohlenstoffnanoröhren aus. Nicht allein deshalb<br />
waren deren Herstellung, Funktionalisierung und Anwendung ein Messeschwerpunkt.<br />
Unter den insgesamt 325 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 23 Ländern<br />
befand sich in diesem Jahr auch eine Delegation aus dem südkoreanischen<br />
Daejeon, darunter Bioneer, eines der ersten koreanischen Biotech-Start-Ups und<br />
mittlerweile Arbeitgeber für 300 Beschäftigte. „Hier ergeben sich gute Kooperationsmöglichkeiten",<br />
sagte eine Sprecherin." Simone Pflug<br />
wirtschaftsjournal.de/id<strong>12</strong><strong>08</strong>1301<br />
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