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Ausgabe 08/12 - Wirtschaftsjournal

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Innovationen<br />

organisieren<br />

Neues Förderprogramm will länderübergreifende Unternehmens- und<br />

Forschungsstrukturen schaffen<br />

Das Programm „Zwanzig20 – Partnerschaft<br />

für Innovation“<br />

Quelle: BMBF<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.unternehmen-region.de/<br />

zwanzig20/<br />

wirtschaftsjournal.de/id<strong>12</strong><strong>08</strong>0901<br />

Die Wirtschaft Ostdeutschlands wird vor allem von den kleinen<br />

Unternehmen mit 10 bis höchstens 49 Beschäftigten<br />

geprägt. Das hindert sie aber nicht daran, immer wieder<br />

neue Produkte und Verfahren hervorzubringen. Auf dem<br />

Gebiet der Marktneuheiten zeigen sie eine höhere Innovationsneigung<br />

als Großbetriebe, wie eine Auswertung des<br />

Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) auf Basis der<br />

Daten des jährlich erhobenen IAB-Betriebspanels zeigt. Nun<br />

gilt es diese Kapazitäten auszuweiten, damit diese zu einem<br />

dauerhaft wirtschaftlichen Erfolg führen und attraktive<br />

Arbeitsplätze entstehen. Dazu müssen vielfältige Fertigungsund<br />

Führungsfunktionen hier in der Region ausgeübt werden,<br />

wie eine aktuelle Untersuchung des IWH einmal mehr<br />

belegte.<br />

An dieser Stelle setzt das am 22. August verkündete<br />

Programm „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ des<br />

Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an.<br />

Es soll die in Ostdeutschland aufgebauten herausragenden<br />

wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kompetenzen durch<br />

überregionale und interdisziplinäre Kooperationen systematisch<br />

für die Zukunft ausbauen. Dafür stehen im Zeitraum<br />

von 2013 bis 2019 500 Millionen Euro zur Verfügung. Mit<br />

dem Förderprogramm verfolgt das BMBF einen neuartigen<br />

Förderansatz: Gesucht werden Konsortien, die ostdeutschlandweit<br />

von Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />

und einem oder mehreren Partnern aus den alten Bundesländern<br />

gegründet werden, um mit dem gebündelten multidisziplinären<br />

Know-how ein Zukunftsproblem mit hoher<br />

volkswirtschaftlicher Relevanz zu identifizieren und innovativ<br />

zu lösen. So sollen über die Grenzen von Organisationen,<br />

wissenschaftlichen Disziplinen und Branchen hinweg<br />

neue überregionale und international sichtbare Inno-<br />

Schwerpunkt I: Innovation<br />

Lösungen für Service-Prozesse<br />

auf dem IT-Anwenderforum<br />

www.cape-it.de/news<br />

vationsstrukturen entstehen. Die entsprechenden Konzepte,<br />

die bis zum 3. April 2013 eingereicht werden können,<br />

müssen wirtschaftlich und wissenschaftlich plausibel und<br />

auf hohem innovativem Niveau die Problemlösung und den<br />

Weg dorthin darstellen. Die gegründeten Konsortien sind<br />

während der Förderphase für weitere Partner offen. Das<br />

BMBF wird die Partnersuche online mit einer Partnerdatenbank<br />

und einem Marktplatz-Portal unterstützen. Die eingereichten<br />

Initialkonzepte werden durch das BMBF und<br />

eine unabhängige Expertenjury voraussichtlich im Juni 2013<br />

bewertet.<br />

Wie und was wird gefördert?<br />

Bis 2019/2020 steht für Zwanzig20 ein Gesamtvolumen<br />

von bis zu 500 Millionen Euro bereit. Die Zuwendungen<br />

werden im Wege der Projektförderung als nicht rückzahlbare<br />

Zuschüsse gewährt. Sofern sie zur Lösung des Zukunftsproblems<br />

beitragen, sind Aktivitäten der Projektkonsortien<br />

u. a. in folgenden Bereichen förderfähig:<br />

� Forschung und Entwicklung<br />

� Strategieentwicklung für die Bearbeitung des<br />

Problemraums und die Gewinnung weiterer Partner<br />

� Entwicklung eines Organisations- und Managementmodells<br />

(inkl. Management- und Innovations -<br />

coachings)<br />

� Nationales und internationales Kompetenzmarketing<br />

des Konsortiums<br />

� Gewinnung von Fach- und Führungskräften<br />

� Gründung innovativer Unternehmen<br />

� Entwicklung von Patentierungsstrategien und Inno -<br />

vationsberatung für die mitwirkenden KMU<br />

Claudia Hillmann<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | August 20<strong>12</strong><br />

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