Kleinod auf halber Höhe - Rheinkiesel

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Kieselchen Auf der Suche nach Gott Katholisch oder evangelisch? Oder vielleicht Buddhist, Hindu, Moslem oder Jude? Es gibt viele Religionen in der Welt. Die meisten davon sind uns fremd – etwa die Inder mit ihren vielen, knallbunten Gottheiten oder der Islam mit den spitzen Minaretten, fünf Gebetszeiten und den manchmal verschleierten Frauen. Doch alle beten zu einer höheren Macht und hoffen, ihr Seelenheil zu erlangen. Was verbindet uns mit diesen Menschen, und welche Unterschiede gibt es zwischen den Religionen? Ein umfangreiches Sach- und Schmökerbuch für ältere Kinder und Jugendliche – nicht nur für den Religionsunterricht ein wertvoller Beitrag zu Toleranz und interkultureller Verständigung. Entdeckungsreise mit Fleurus Religionen 368 Seiten, gebunden, ab 10 Jahren, Fleurus Verlag, ISBN 978-3-89717-407-8, € 19,90 Wunderwerk Wald Der Wald schlägt die Menschen schon immer und überall auf der Welt in seinen Bann. Wo gibt es wieder Wölfe und Bären im Wald, und wie gefährlich sind sie? Sterben Bäume tatsächlich wegen des gefährlichen „Sauren Regens?? Welche Spuren hinterlassen Uhu, Wildschweine oder Eichhörnchen im Wald? Wie löscht man einen Waldbrand? Wie im Wald gibt es in diesem spannenden Buch auf Schritt und Tritt Neues zu entdecken. Übrigens: In dieser Reihe sind auch Titel über Ägypten und die Raumfahrt erschienen. Dietmar Mertens Wald. Von Tieren, Pflanzen, Urwaldmenschen Ab 9 Jahre, 64 Seiten, gebunden, Großformat, Kosmos Verlag, ISBN 978-3-440-10804-8, € 12,95 Der Traum vom Fliegen Bald beginnt wieder die Urlaubszeit. Wenn Ihr Glück habt, fliegt Ihr vielleicht in die Ferien. Ganz schön aufregend, was es an einem Flughafen so alles zu entdecken gibt. Dieses Buch zeigt Euch, was am Airport alles passiert, bevor ein Flieger in die Luft abhebt – vom Check-In bis zum sogenannten Boarding, wie das Gepäck an Bord kommt und was während des Flugs passiert. Es zeigt brandneue Entwicklungen wie den Nurflügler, erklärt, warum Senkrechtstarter keine Startbahn brauchen und, wie man ein Flugzeug richtig steuert. Ein Muß für alle Technik-Fans! Kinderbrockhaus Mein erstes Wissen Auf dem Flughafen 26 Seiten, Festeinband mit ausklappbaren Info-Tafeln, ISBN 978-3-7653-1788-0, Brockhaus Verlag (2008), € 9,95 März 2008 19
Natur Wie kommt das Ei in den Apfel? Naturerlebnisse sind für Kinder oft spannender als ein Krimi. Lernen und Spaßhaben schließen sich dabei nicht aus. Während die Kinder früher alleine Wald und Wiesen durchstreiften, tun sie dies heutzutage meist unter Anleitung. Naturpädagogen, ein relativ junger Beruf, möchten Kindern die Natur wieder näher bringen. Auch Erzieherinnen, Lehrer oder Heilpädagogen haben heutzutage oft eine Zusatzqualifikation in der Naturpädagogik. „Igitt, stinkt das hier!“, schreit die 12-jährige Eva und bleibt stehen, um zu schnuppern. Jetzt riechen es auch die anderen aus der Klasse. „Wie vergammeltes Fleisch“, stöhnt Kevin und verzieht das Gesicht zu einer angeekelten Grimasse. „Wo kommt das denn her?“, fragt Marie. „Von dort“, sind sich bald alle einig. Also los! Die Kinder verlassen den sonnigen Weg und laufen in den düsteren Fichtenforst hinein. Marie und die anderen Kinder erleben Natur pur im Wald, auf der Wiese und am Bach. Ganz nebenbei eignen sich die Kinder dabei praktisches Naturwissen an. Ein Abenteuer, denn sobald man sich einläßt, genau hinsieht, hinhört, hinriecht, hinfühlt und hinschmeckt, ergeben sich spannende Fragen. Was ist das? Und vor allem: Warum ist das so? „Ich hab’s, das Teil hier stinkt so“, ruft der zehnjährige Kevin. Er hockt neben einem weißen Stiel 20 März 2008 mit einem dunkelbraunen, schleimigen Hut darauf und atmet mit geschlossenen Augen tief ein. „Guck mal, hier ist auch noch so ein komischer Tischtennisball in der Erde“, sagt Marie. Den Mäd- chen und Jungen fällt jetzt auf, daß die weißen Stiele überall stehen. Manchen fehlt der Hut, manche sind schlaff zur Seite geknickt. Die weißen Kugeln sind schwerer zu entdecken, sie sind unter den Fichtennadeln verborgen. „Hier ist noch einer“, ruft Eva, „komisch, er hängt irgendwie fest.“ Eva, Marie, Kevin und die anderen platzen fast vor Neugier. Und was ist das Geheimnis? Der stinkende Stiel und der unterirdische Tischtennisball sind Pilze, und zwar ein und derselbe: eine Stinkmorchel. Als Jung-Pilz ist sie Hast Du eine gute Nase? Mit allen Sinnen nehmen die Kinder den Wald und seine Bewohner wahr ein hühnereigroßes, sogenanntes Hexenei. Seine Hülle platzt später auf und der Stiel mit Hut schiebt sich heraus. 20 Zentimeter kann er groß werden. Das geht so schnell, daß die Menschen früher dachten, dabei sei Zauberei im Spiel – deshalb also Hexenei. Wie die ausgewachsene Stinkmorchel zu ihrem Namen kommt, ist klar. Ihr olivgrüner, schleimiger Schlapphut stinkt zum Himmel. Der Aasgeruch lockt Insekten an. Sie nagen die übel riechende Spitze ab und verbreiten dabei die Sporen des Pilzes. „Und was ist das?“, fragt Marie. Sie zeigt auf ein Blatt mit gebuchtetem Rand und großen Kugeln in der Mitte. „Baum-Hexeneier“, vermutet Kevin. Das Bestimmungsbuch verrät nur, daß es ein Eichenblatt ist. Aber auf dem Foto im Buch fehlen die Kugeln. Es sind Galläpfel. In ihrem Innern schlummern Eier der winzigen Eichengallwespe. Aus ihnen schlüpfen Larven, die den „Apfel“ von Innen fressen, und, die sich dann zu neuen Eichengallwespen entwickeln (Näheres siehe November-Ausgabe 2004 des rheinkiesel). „Und wie kommt das Ei in den Apfel“, will Kevin wissen. „Und der Apfel aufs Eichenblatt“, fragt Eva. Die Eichengallwespe legt ihr Ei in die Mittelrippe des Eichenblatts und spritzt dabei einen Stoff mit hinein, der das Blatt dazu bringt, kugelförmig um das Ei herum zu wachsen. Kevin will es jetzt genau wissen: „Lasst uns die Kugel aufschneiden.“ Eva ist dagegen, denn dann stirbt die Larve. Das will niemand, auch Kevin nicht. Natur ist ein Ort, an dem Kinder früh lernen, Verantwortung für ihre Mitgeschöpfe zu übernehmen. Dazu gehört selbstverständlich, daß sie Tiere nicht bewußt umbringen, auch nicht im Larvenstadium. Dazu zählt aber auch, daß sie Blätter und Äste nicht unachtsam abreißen. Im Frühling sollte man zudem auf den Wegen bleiben, damit Vögel, die am Boden brüten, nicht gestört und ihre Nester nicht zertrampelt werden. Eva streicht über den Stamm der Eiche. „Wie rau der ist“, wundert sie sich, „und wie glatt der Stamm von dem Baum da drüben, der fühlt sich auch viel kälter an.“ In seine Rinde sind viele Namen, Jahreszahlen und ein Herz ein-
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Seite 7 und 8: Natur Zum Kuckuck! … … gibt es
Seite 9 und 10: 10 März 2008 Natur Gleichwohl hiel
Seite 11 und 12: Dollendorf Mühlen im Heisterbacher
Seite 13 und 14: Ein Fallhammer, der vom Wasserrad
Seite 15: Kieselchen Lesespaß zum Osterfest
Seite 19 und 20: Malwettbewerb Wenn Oma zum Malstift

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