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›Wer ist Paul Troger?<br />
inso blattl | 250. todestag von paul troger<br />
Aus einer einfachen Dorfumgebung heraus zu einem der höchsten Vertreter einer Kunstepoche.<br />
Paul Troger wurde in Welsberg, damals<br />
Zell oder Zell unter Welsperg, am 30.<br />
Oktober 1698 als sechstes von sieben<br />
Kindern geboren, als Sohn des Schneiders<br />
und Mesners Andreas Troger und<br />
der Maria Pracherin. Sie war die ältere<br />
von zwei Töchtern des Zeller Chirurgen<br />
Jakob Pracher.<br />
Maria Pracherin gebar fünf Buben und<br />
zwei Mädchen und starb nach 30jähriger<br />
Ehe, am 1.Oktober 1718, wohlversehen<br />
mit den Sterbesakramenten, wie es für<br />
eine Mesnerin gehört. Der Gatte folgte<br />
ihr zwei Jahre später, er wurde vom<br />
„Schlag“ getroffen.<br />
Paul Troger wurde vom Benefiziat<br />
Anton Recordin, Messeleser des Ortes,<br />
getauft. Recordin war ein Verwandter<br />
des Schlossherrn von Welsperg und<br />
der Schlossverwalter Paul Salcher war<br />
Taufpate.<br />
Wir haben somit die ersten Verbindungen<br />
zum Schloss.<br />
Der Familie des Mesners stand kein<br />
bedeutendes Vermögen zur Verfügung.<br />
Der Verfasser des Nekrologs spricht<br />
sogar von einer „Dürftigkeit“ der Eltern<br />
Trogers. So mussten wohl die Kinder<br />
schon frühzeitig arbeiten, dienen oder ein<br />
Handwerk erlernen. Der ältere Bruder<br />
Josef kam als Kammerdiener oder in<br />
ähnlicher Stellung zu einem der Zeller<br />
Adeligen, später machte er Karriere in<br />
der freiherrlichen Familie der Firmian,<br />
sowie bei den Bischöfen von Gurk und<br />
Salzburg.<br />
Paul Trogers Verlangen war, die Malerei<br />
zu erlernen. Er versuchte sich schon als<br />
Knabe mit Röthelstein und Kohle in Heiligenbildern,<br />
er zeichnete Totenkreuze und<br />
Votivtafeln. Durch genaues Beobachten<br />
und seine außergewöhnliche Vorstellungs–<br />
und Nachahmungsgabe bildete er seine<br />
Anlage zur Fertigkeit um.<br />
Die Grafen Firmian suchten eigentlich<br />
Dienerschaft, stießen so in der Ortschaft<br />
auf die Brüder Josef und Paul. Lactantius,<br />
Graf von Firmian, Kenner und Mäzenat<br />
der schönen Künste, war vom Talent des<br />
jungen Paul angetan und gewillt, den<br />
begabten Jungen in der Malkunst in ihrer<br />
Vollkommenheit ausbilden zu lassen.<br />
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