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Aus den Bezirken Aufwändige Sanierung Am Steinberg in Weißensee Gelungene Kooperation mit den Denkmalschützern Eine wahre Mammutaufgabe hat die GESOBAU im Juni in Angriff genommen: Das Sanierungsprojekt der Siedlung Am Steinberg (Weißensee) umfasst insgesamt 420 Wohnungen. Bis zum Jahresende sollen die umfangreichen Arbeiten mit einem Bauvolumen von 7,7 Millionen Euro abgeschlossen sein. Für unsere Mieterinnen und Mieter war und ist das manchmal kein Zuckerschlecken. Bis zu 14 Tage werkeln die Baufirmen in jeder Küche und in jedem Bad. Dabei entsteht Lärm und Dreck und das zerrt an den Nerven. Dennoch überwiegt die Freude über die Modernisierung der Wohnanlage, denn schon lange wünschten sich die Anwohner schöne Bäder, eine moderne Heizungsanlage und neue Fassaden und Treppenhäuser. Das Bauvorhaben setzt zudem Standards für künftige Modernisierungen hin- Ein ruhiges Eckchen zum gemütlichen Schmökern – das neue Lesercafé. Eine Bücherei ist zum Ausleihen von Büchern da – keine Frage. Dennoch sind es die kleinen Dinge, die eine Stadtteilbibliothek in einen ganz besonderen Ort verwandeln: „Lesercafé“ heißt das Zauberwort, das seit August eine ganz besondere Atmosphäre in die Stadtteilbibliothek im Märkischen Viertel direkt im Fontane-Haus, Königshorster Straße 6, bringt. Ausgestattet mit gelben Stühlen und Tischen, Zeitschriftenschrank und Zeitungsständer, Leselampen und einem Kaffeeautomat lädt das Café nun zum ge- sichtlich der Ausstattung. So werden die Bäder in Türhöhe gefliest und Vorwandinstallationen für WC und Handwaschbecken erhöhen zukünftig den Wohnkomfort. Bereits vor zwei Jahren sind die Fenster erneuert worden: Ursprünglich waren vom Denkmalschutz Kastendoppelfenster gefordert worden, doch in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der unteren Denkmalschutzbehörde konnte mit dem Einbau von Holzisolierglasfenstern eine Kompromisslösung gefunden werden. Damit konnte auch einem Mieterwunsch entsprochen werden, moderne Fenster mit Kippvorrichtung einzubauen. Die Denkmalschützer hoben in ihren Schreiben mit der GESOBAU die orts- und architekturgeschichtliche Bedeutung der zwischen 1928 und 1932 nach den Plänen von Franz Fedler errichteten Häuser hervor. Zum einen als bedeutenden Teil einer sich zu dieser Zeit entwickelnden mütlichen Schmökern und Zeitunglesen bei einer Tasse Kaffee, Espresso oder Schokolade ein. „Das Lesercafé kann durch die finanzielle Unterstützung der GESO- BAU realisiert werden, die auf drei Jahre angelegt ist“, erklärt Christine Schröer, die seit 2005 Bibliotheksleiterin ist. „Von den ersten 5000 Euro konnten wir Spezialmöbel, unter anderem einen DVD-Ständer, ein Präsentationsmöbel für CD’s, einen Zeitschriftenschrank und den Zeitungsständer kaufen“, sagt sie. Öffnungszeiten GESOBAU Montag und Donnerstag 13 – 19 Uhr, Dienstag 13 – 17 Uhr, Freitag 11 – 17 Uhr, Königshorster Str. 6, 13439 Berlin Noch laufen die Baumaßnahmen auf Hochtouren... großflächigen Wohnbebauung mit hohem Grünanteil und zum anderen als Gesamtwerk des Architekten, der mit Klinkersteinen an den Treppenhäusern und Doppelerkerloggien ein außergewöhnliches Erscheinungsbild geschaffen habe. So wundert es nicht, dass die Siedlung auch heute noch eine bevorzugte Wohngegend ist, ruhig mit viel Grün und dennoch nur zwanzig Minuten bis ins Zentrum der Stadt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wer sich selbst ein Bild machen will: Ab Oktober sind Besichtigungstermine in einer Musterwohnung möglich. Projekt-Info GESOBAU Besichtigungstermine und Informationen zu den Zwei- und Dreizimmerwohnungen unter 4073-2617, -2618, -2620 Frischer Wind in der Stadtteilbibliothek MV Besonderes Flair durch ein eigenes Lesercafé Im nächsten Jahr wird der Ausbau des Lesercafés mit weiteren 5000 Euro fortgesetzt. Aber nicht nur das Lesercafé, auch die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen „Literatur und Musik“ sind eine Neuigkeit für die Stadtteilbibliothek. Am 20. Oktober liest der Autor Michael Kleeberg ab 18.30 Uhr aus seinem Buch „Der König von Korsika. Und am 1. Dezember findet zur gleichen Zeit eine Lesung von Rosemarie Köhler aus „Weihnachten in Berlin“ statt. Beide Lesungen werden ebenfalls von der GESOBAU gefördert. Musikalisch begleitet werden die Autoren von Mario Oliver Bohnhoff am historischen Steinway- Flügel „Tammy Price“. Der Eintritt ist frei. In einer Sonderaktion werden derzeit mehr als 2000 ausgesonderte Schallplatten gegen ein kleines Entgelt verkauft. Der Erlös ist für Neuanschaffungen vorgesehen. seite 8 gesobau mieterzeitung
Bürgernetzwerk Bildung sucht Lesepaten …damit die Leseratte nicht ausstirbt Mit dem Gameboy können sie umgehen, beim Spielen am PC kennen sie alle Kniffe. Und wenn ihre Finger nicht über die Tastatur gleiten oder den Joystick bedienen, starren sie in die Glotze. Aber Lesen? Fehlanzeige. Die Spezies der Leseratte scheint vom Aussterben bedroht. Um das zu verhindern, hat der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) im Januar 2005 das „Bürgernetzwerk Bildung“ gegründet. Initiatorin des Projekts: die ehemalige Berliner Schulsenatorin Sybille Volkholz. Sie will Kinder wieder für das Lesen begeistern. Denn: „Wir wissen nicht erst seit den Ergebnissen der PISA-Studien, dass das Sprachund Leseverständnis der Schlüssel für alle Lernbereiche ist“, sagt Volkholz. Wer nicht richtig lesen kann, versteht Texte nicht, kann sie nicht kritisch hinterfragen. Weil in vielen Familien mit Kindern nicht gelesen wird, schickt das VBKI-Netzwerk ehrenamtliche Lesehelfer ins Rennen, die Grundschulkindern vorlesen und ihnen beim Lesen zuhören. Inzwischen sind bereits Hunderte von „Lesepaten“ in Berliner Schulen im Einsatz. Mit dem „Bürgernetzwerk Bildung“ will der VBKI, einer der ältesten Wirtschaftsclubs in Deutschland, gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen stärke die Initiative das bürgerschaft- Die Welt zu Gast bei Freunden Mit Schlafsack im Fußball-Urlaub Die Welt zu Gast bei Freunden – diesen Spruch zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland nahm die GESOBAU wörtlich und vermietete kurzerhand leer stehende Wohnungen im Märkischen Viertel an Berlin-Touristen. Diese konnten in die mit Sanitäranlagen und Küchen ausgestatteten Leerwohnungen - mit Schlafsack und Iso-Matte im ausgabe 3/2006 liche Engagement in Berlin, so Projektleiterin Volkholz, zum anderen unterstütze es die Berliner Schulen und trage dazu bei, dass die Berliner Schülerschaft zu besseren Leistungen komme. „Gerade Kinder aus bildungsfernen Schichten brauchen deshalb Unterstützung“, so Volkholz. Damit auch sie gute Chancen haben, die Schule mit einem Abschluss in der Tasche zu verlassen. Die Schule könne und müsse mehr dazu tun, die in der sozialen Herkunft der Kinder begründeten Nachteile auszugleichen. Deshalb setzt der VBKI auf die ehrenamtlichen Lesepaten für Grundschüler – „weil mit der Leseförderung gar nicht früh genug angefangen werden kann“. „Die bisherigen Reaktionen aus den Schulen und von den Freiwilligen sind außerordentlich positiv“, berichtet Sybille Volkholz. „Und die Kinder nehmen dankbar die zusätzliche Förderung an.“ Das spricht sich herum. Und so melden immer mehr Schulen beim VBKI ihren Bedarf an Lesepaten an. „Es wäre ideal, wenn sich auch Mieterinnen und Mieter der GESO- BAU fänden, die in Grundschulen in der Nähe als Lesepaten tätig werden könnten“, hofft Sybille Volkholz auf weitere Unterstützung. „Nachdem das Projekt mit fünf Pilotschulen startete, haben wir mittler- Gepäck - für einen oder mehrere Tage einziehen. Das Ergebnis war positiv: „Insgesamt 30 Wohnungen konnten wir an den Mann oder an die Frau bringen, und in der Regel blieben die Besucher zwischen drei und zehn Nächte bei uns“, weiß GESOBAU- Mitarbeiterin Jeanette Riedel. Dabei waren rund 90 Prozent der Berlin-Besucher Verwandte oder Bekannte von GESOBAU- weile auch zehn Schulen in Reinickendorf, die in Wohngebieten liegen, in denen die GESO- BAU Wohnungen hat.“ Beispielsweise die Chamisso-Grundschule am Senftenberger Ring 27, die Charlie-Chaplin-Grundschule am Wilhelmsruher Damm 90-97 oder die Grundschule an der Peckwisch am Tornower Weg 26-34. Die Ehrenamtlichen sollten sich für mindestens ein Jahr verpflichten, regelmäßig zwei bis vier Stunden pro Woche mit den Kindern einzeln oder in kleinen Gruppen zu lesen. „Wir brauchen geduldige Zuhörer, die Kinder ermutigen und ihnen gute Vorbilder sind. Kinder brauchen Erfolgserlebnisse und Ermutigung“, betont Sybille Volkholz. Die Paten sollten nicht nur dazu beitragen, dass die Jungen und Mädchen besser lesen, sondern dass sie auch gern zum Buch greifen. Wer sich für eine Lesepatenschaft in einer Schule interessiert, melde sich beim VBKI. Hier kann auch erfragt werden, in welchen Schulen der Bedarf an Unterstützung besonders groß ist. Ansprechpartnerin Aus den Bezirken Sybille Volkholz, Bürgernetzwerk Bildung beim VBKI, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin, Tel. 726108-56, Fax: -30, E-Mail: sybille.volkholz@vbki.de Mietern, im Alter zwischen 30 und 50 Jahren, die dieses Angebot kostenlos nutzen konnten. „GESOBAU-ferne“ Berlin-Besucher zahlten 20 Euro pro Nacht und konnten mit bis zu zehn Leuten die Leerwohnung nutzen. Beschwerden mit <strong>Nachbar</strong>n gab es keine. „Damit hatten wir zwar gerechnet, aber es blieb alles sehr ruhig“, fügt Riedel hinzu. Das eingenommene Geld wird einem guten Zweck gespendet. seite 9
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Seite 15 und 16: 50 Jahre Wohnen und Leben in der Sc
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