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Research Funding Management / Contact - BUW Output - Bergische ...

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Vor massiven Veränderungen in Raum, Stadt und Verkehr<br />

Abb. 4: Strukturüberlegungen<br />

zur Angebotsgestaltung<br />

im Öffentlichen Verkehr<br />

Nordrhein-Westfalens anhand<br />

der Einwohnerdichte (Huber,<br />

Brosch, Reinbold, 2008 ).<br />

Fig. 4: Structural concept for<br />

nRW public transport related<br />

to population density.<br />

22<br />

» nimmt ab. Damit werden Bau, Betrieb und Erhaltung<br />

von Verkehrsinfrastrukturen für den Einzelnen tendenziell<br />

immer teurer.<br />

Eine alternde Gesellschaft leidet nicht nur darunter,<br />

dass sie immer mehr Geld für Sozialleistungen wie Alterssicherung,<br />

Gesundheits- oder Betreuungskosten aufwenden<br />

muss, und dies bei rückläufigem Anteil von Erwerbspersonen<br />

zu Leistungsempfängern. Eine alternde<br />

Gesellschaft verfügt auch nicht mehr über so viele junge<br />

<strong>BUW</strong>.OUTPUT Nr. 3/Sommersemester 2010 FOrschungsmagazin der <strong>Bergische</strong>n universität Wuppertal<br />

U-Bahn<br />

Straßenbahn<br />

Linienbus<br />

diff. Bedienform<br />

Menschen, die frisch ausgebildet und in den neuesten<br />

Technologien geschult in den Arbeitsprozess drängen.<br />

Und ihr fehlen die jungen Menschen, die ein Wagnis<br />

im Sinne der „Schumpeter´schen Pionierunternehmer“<br />

eingehen. Dies sind Gründe dafür, dass das wirtschaftliche<br />

Wachstum in den vor uns liegenden Jahren eher<br />

bescheiden ausfallen wird. Hinzu kommt, dass im weltweiten<br />

Verteilungswettbewerb um fossile Brennstoffe<br />

zunehmend mehr Mittel für die Energieversorgung aufgewendet<br />

werden müssen.<br />

Diese Rahmenbedingungen führen zu der Frage, wie<br />

viel Geld die Menschen für die Alltagsmobilität künftig<br />

werden aufwenden können. Viele Verkehrsplaner träumen<br />

beispielweise vom „hochwertigen ÖV“, um den<br />

Wettbewerb um Kunden mit dem Automobil aufzunehmen.<br />

Insbesondere wenn das Auto künftig ebenfalls<br />

eine starke Wandlung erfahren wird, scheint angesichts<br />

leerer Kassen die Frage wichtig, welches die notwendigen<br />

Straßeninfrastrukturen auf der einen Seite und die<br />

unabdingbaren Angebotsparameter des ÖPNV auf der<br />

anderen Seite sein sollen.<br />

In die Neubauplanung aufwändiger Infrastruktur<br />

müssen Langfrist- und „life-cycle-Betrachtungen“ einbezogen<br />

werden. Die Konzentration auf Erhaltung der<br />

Infrastruktur hat Vorrang, da sie den höchsten Nutzen<br />

an Leistungserstellung bringt.<br />

Aus demografischen Gründen und zur Erreichung der<br />

Klimaschutzziele in den Großstädten und Verdichtungsräumen<br />

muss der ÖPNV zum Rückgrat des Verkehrs<br />

werden. Die Linien- und Bedienungsangebote müssen<br />

sich künftig an den wirklichen Beförderungsbedürfnissen<br />

einer „kritischen Menge“ von Einwohnern orientieren.<br />

Neue U-, Stadt- oder Schienenpersonennahverkehrsangebote<br />

werden zunehmend die Ausnahme werden.

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