Research Funding Management / Contact - BUW Output - Bergische ...
Research Funding Management / Contact - BUW Output - Bergische ...
Research Funding Management / Contact - BUW Output - Bergische ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Das Active-Safety-Car aus Wuppertal<br />
Abb. 4: Verkehrsschilderkennung.<br />
Fig. 4: traffic sign recognition.<br />
»<br />
(Kamerasensor und Rechner-Plattform) höchste Be-<br />
deutung zugewiesen werden muss. Damit verbieten sich<br />
Lösungen, wie sie beispielsweise von autonom agierenden<br />
und mit einer Vielzahl von Hochleistungssensoren<br />
ausgestatteten Wettbewerbsfahrzeugen (z. B. DARPA-<br />
Challenge) bekannt sind.<br />
Die beiden Entwicklungs-Fahrzeuge (Abbildung 1)<br />
sind jeweils mit einer hinter der Frontscheibe montierten<br />
Schwarz/Weiß-Kamera ausgerüstet (Abbildung 2).<br />
Die Funk-Kommunikation wird mit einem Breitband-<br />
WLAN-System realisiert (Abbildung 3), das bei einem<br />
Serienprodukt in das Fahrzeug integriert würde. Die<br />
PC-basierte Rechnerplattform ist in einer Mulde des<br />
Kofferraumes montiert.<br />
Kamerabasierten Fahrerassistenzsystemen wird in der<br />
Automotive-Branche hohes Potenzial zugemessen, da<br />
der Sensor selbst (die Kamera) sehr preiswert herstellbar<br />
ist und eine Vielzahl von Applikationen (mit dem<br />
gleichen Sensor) parallel realisierbar sind. Zu letzteren<br />
gehören typischerweise :<br />
▪ Spurerkennung (Spurwechsel-/Spurhalteassistent),<br />
▪ Verkehrsschilderkennung (Abbildung 4),<br />
▪ Erkennung des vorausfahrenden Fahrzeuges und<br />
Distanzbestimmung (Abstandswarnung, Abbildung 5),<br />
▪ Fußgängererkennung.<br />
8<br />
<strong>BUW</strong>.OUTPUT Nr. 3/Sommersemester 2010 FOrschungsmagazin der <strong>Bergische</strong>n universität Wuppertal<br />
Abb. 5: Erkennung vorausfahrender Fahrzeuge.<br />
Fig. 5: Recognition of vehicle in front.<br />
Von diesen Themenfeldern stellt die Erkennung von<br />
Fußgängern mit Abstand die größte wissenschaftliche<br />
Herausforderung dar, weil Personen in Größe, Bekleidungsart<br />
und bewegungsbedingter Form stark variieren.<br />
Aus wissenschaftlicher Sicht ist eine Kamera ein Sensor<br />
mit sehr hoher vertikaler und horizontaler Auflösung,<br />
während die Tiefeninformation vollständig fehlt.<br />
Man könnte einwenden, dass dieses Manko durch eine<br />
Stereokamera überwunden werden könnte. Allerdings<br />
ist die Tiefenbestimmung solcher Systeme sehr störanfällig<br />
(Erzeugung von Phantomobjekten) und nur für<br />
den extremen Nahbereich geeignet.<br />
Im Rahmen des Projektes sollen völlig neue Wege beschritten<br />
werden. Die Generierung dreidimensionaler<br />
Informationen über das Verkehrsszenario und damit<br />
die Überwindung des Tiefenproblems wird mittels tomographischer<br />
Signalverarbeitungsmethoden erreicht.<br />
Tomographie ist ein bildgebendes Verfahren, das räumliche<br />
Strukturen von Objekten mittels „Beobachtung“<br />
aus verschiedenen Aspektwinkeln ermittelt und das vor<br />
allem aus der Medizintechnik bekannt ist.<br />
Im vorliegenden Fall werden mehrere Kamerabilder<br />
nach tomographischen Prinzipien so fusioniert, dass eine<br />
dreidimensionale Szeneninformation erzeugt werden<br />
kann. Dabei ist entscheidend, dass die zu verschmelzen-