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Research Funding Management / Contact - BUW Output - Bergische ...

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Nachhaltige Antriebsstrategien in der Automobilindustrie<br />

» tiger Modelle keine Aussagen über den konkreten<br />

Marktanteil von Elektrofahrzeugen im Jahre 2020 getroffen<br />

werden. Vielmehr besteht das Ziel darin, über<br />

das Aufzeigen von Ursache-Wirkungs-Beziehungen<br />

und mit Hilfe von Szenarioanalysen entscheidungsrelevante<br />

Parameter zu identifizieren und die Transparenz<br />

der Entscheidungssituation zu erhöhen.<br />

Zur Entscheidungsunterstützung im Rahmen der<br />

geschilderten Problemstellung der Einführung neuer<br />

Antriebsstrategien wurde daher in der von der Autorin<br />

bis 2009 geleiteten Arbeitsgruppe „Nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke“<br />

an der TU Braunschweig ein<br />

systemdynamisches Simulationsmodell entwickelt. Das<br />

entwickelte Modell umfasst insgesamt vier interagierende<br />

Module (Abbildung 2).<br />

▪ Im Modul „Gesetzgebung“ erfolgt die Abbildung der<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen für emissionsarme<br />

und lokal emissionsfreie Fahrzeuge sowie die Berechnung<br />

möglicher Strafzahlungen.<br />

▪ Im Modul „Fahrzeughersteller“ erfolgt die Abbildung<br />

des Anpassungsverhaltens eines Herstellers an externe<br />

Vorgaben. Hierbei werden explizit Veränderungen der<br />

Fahrzeugeigenschaften (Reichweite, Kaufpreis, Emissionen<br />

etc.) durch Anpassung an gesetzliche Vorgaben<br />

sowie durch technischen Fortschritt (z. B. Energiedichte<br />

der Batterien) abgebildet.<br />

▪ Im Modul „Kaufverhalten“ erfolgt die Abbildung der<br />

Auswahlentscheidung der Kunden für Fahrzeugantriebe.<br />

32<br />

<strong>BUW</strong>.OUTPUT Nr. 3/Sommersemester 2010 FOrschungsmagazin der <strong>Bergische</strong>n universität Wuppertal<br />

Diesem Modell liegen empirisch geschätzte Erklärungsvariablen<br />

der Fahrzeugeigenschaften zu Grunde. Dadurch<br />

können Käuferpräferenzen berücksichtigt und Auswahlwahrscheinlichkeiten<br />

für Antriebstechnologien auf Basis<br />

der Discrete-Choice-Theorie berechnet werden.<br />

▪ Im Modul „Fahrzeugbestand und Infrastruktur“ wird<br />

der Fahrzeugbestand unter Berücksichtigung von Alterungsprozessen<br />

sowie der koevolutorischen Entwicklung<br />

des Fahrzeugbestandes neuer Antriebstechnologien und<br />

der Ladestellen-Infrastruktur abgebildet.<br />

Die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zwischen<br />

den erläuterten Modellbestandteilen lassen sich in einem<br />

Kausaldiagramm zusammenführen, in welchem<br />

Pfeile von der unabhängigen (Ursprung) auf die abhängige<br />

Systemgröße zeigen. Diese Pfeile sind mit Vorzeichen<br />

versehen, je nachdem, ob es sich um eine verstärkende<br />

(+) oder abschwächende (-) Wirkung handelt.<br />

Eine Rückkopplung wirkt selbstverstärkend, wenn alle<br />

Kausalbeziehungen gleichgerichtet oder eine gerade<br />

Anzahl gegengerichteter Kausalbeziehungen vorhanden<br />

sind (reinforcing). Ausgleichende bzw. zielsuchende<br />

Rückkopplungen besitzen eine ungerade Anzahl gegengerichteter<br />

Kausalbeziehungen (balancing).<br />

Wie in Abbildung 3 zu erkennen ist, wird die Erfüllung<br />

der Gesetzgebung zur Minderung von Treibhausgasen<br />

(GHG) sowie zur Einführung lokal emissionsfreier<br />

Fahrzeuge (ZEV) durch Verbesserung konventioneller<br />

(B1) bzw. alternativer Antriebe (B2, B3, B4) angestrebt.<br />

Abb. 2: Modellübersicht<br />

(Module mit endogenen<br />

sowie exogenen Parametern).<br />

Fig. 2: Model overview:<br />

modules with endogenous<br />

and exogenous parameters.

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