09.01.2013 Aufrufe

Research Funding Management / Contact - BUW Output - Bergische ...

Research Funding Management / Contact - BUW Output - Bergische ...

Research Funding Management / Contact - BUW Output - Bergische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Asphalt für höchste Beanspruchung und lange Nutzung<br />

Abb. 5: Spurbildungsversuch;<br />

Prinzip (l) Versuchsanordnung<br />

mit Stahlrad (r).<br />

Fig. 5: Rut formation testing: l.<br />

explanatory diagram; r. experiment<br />

with steel wheel.<br />

26<br />

Radlast<br />

20.000 Überrollungen<br />

Prüfrad<br />

Asphaltprobenplatte Antriebseinheit<br />

» Zur Beurteilung des Haftverhaltens zwischen Gestein<br />

und Bindemittel wird das in Wuppertal entwickelte Ver-<br />

fahren nach NÖSLER angewendet. Die Steifigkeit von<br />

Marshallprobekörpern wird bestimmt, und zwar vor<br />

und nach einer definierten Wasserlagerung. Ist die Steifigkeitsabnahme<br />

nach der Wasserlagerung > 30 %, ist<br />

der haftkritische Grenzwert überschritten.<br />

Polymere verbessern i.d.R. die Gebrauchseigenschaften<br />

von Bitumen und Asphalt. Elastomere, die hohe<br />

elastische Rückstellkräfte mobilisieren können, werden<br />

häufiger zur Herstellung von gebrauchsfertig polymermodifiziertem<br />

Bitumen (PmB) verwendet als Plastomere.<br />

Polymere aus Altreifengummi werden zu so genanntem<br />

gebrauchsfertig gummimodifiziertem Bitumen<br />

(GmB) verarbeitet. Polymere bewirken vordergründig<br />

eine Erhöhung der Viskosität des Bitumens.<br />

Werden Polymere während der Asphaltherstellung<br />

zugegeben, spricht man von polymermodifiziertem Asphalt<br />

(PmA). Es werden sowohl Plastomere aus ungebrauchten<br />

Stoffen als auch aus recyclierten Kunststoffen,<br />

RC-Plastomere, verwendet. Meistens werden bei der<br />

PmA-Herstellung höhere Mischtemperaturen und längere<br />

Mischzeiten erforderlich. Sowohl polymermodifizierte<br />

Asphalte als auch Asphalte mit polymermodifizierten<br />

Bindemitteln zeigen im Vergleich zu unmodifizierten<br />

Varianten i.d.R. höhere Stand- und Ermüdungsfestigkeiten<br />

sowie besseres Kälte- und Haftverhalten. Die Anforderungen<br />

an Standard PmB sind in den TL Bitumen-StB<br />

geregelt. Abweichend davon werden Spezialprodukte,<br />

meist hochpolymermodifiziertes Bitumen (PmB H), für<br />

spezielle Anwendungen entwickelt.<br />

Im Wuppertaler BESTLAB wurden in der letzten Zeit<br />

hunderte unterschiedliche Asphaltmixturen getestet<br />

und daraus nachhaltige Asphalte für höchste Beanspru-<br />

<strong>BUW</strong>.OUTPUT Nr. 3/Sommersemester 2010 FOrschungsmagazin der <strong>Bergische</strong>n universität Wuppertal<br />

Wegaufnehmer<br />

chungen entwickelt. Diese Asphaltvarianten zeichnen<br />

sich durch sehr hohe Standfestigkeiten, Ermüdungsfestigkeiten,<br />

Steifigkeiten bei höheren Asphalttemperaturen<br />

und deutlich verbesserte Haftung zwischen Gestein<br />

und Bindemittel aus.<br />

Für die Entwicklungen der nachhaltigen Asphaltvarianten<br />

wurden neben PmB H und GmB auch Plastomere<br />

und RC-Plastomere für PmA verwendet. Während sich<br />

durch die Zugabe von Elastomeren und Plastomeren<br />

das Bitumenvolumen in gleichem Ausmaß verringern<br />

lässt, werden die RC-Plast-Anteile auf die Masse des Gesteinskörnungsgemisches<br />

bezogen und zusätzlich dem<br />

Mischgut zugegeben. RC-Plast erzeugt Punktverklebungen,<br />

vergrößert die Mörtelmenge und vermindert somit<br />

den Hohlraumgehalt.<br />

Die Steifigkeit kann je nach verwendetem Ausgangsbitumen<br />

und Modifizierungsgrad im Vergleich zu konventionellen<br />

Asphalten bei einer Temperatur von 20° C<br />

höher, gleich oder niedriger ausfallen. Um die angestrebten<br />

Gebrauchseigenschaften sowohl bei sommerlichen<br />

als auch bei winterlichen Temperaturen zu erreichen,<br />

ist eine möglichst geringe Temperaturempfindlichkeit<br />

anzustreben.<br />

Für GmA zeigt sich, dass mit einer Erhöhung der<br />

Gummizugabemenge die Steifigkeit bei 20° C bei gleichzeitig<br />

sinkender Temperaturempfindlichkeit zunimmt.<br />

Bei den Plastomer-PmA-Varianten nimmt die Steifigkeit<br />

mit steigendem Plastomeranteil deutlich zu. Die<br />

Variante AC B 10 Plast erreicht mit 10.664 MN/m² eine<br />

sehr hohe Steifigkeit, die um 150 % höher ausfällt als die<br />

Steifigkeit des Referenzasphaltes mit Standard PmB. Die<br />

Steifigkeit der RC-Plastomer-PmA-Varianten steigt mit<br />

zunehmendem RC-Plast-Anteil. Die Steifigkeit der AC<br />

B 0,4 RC-Plast Variante ist mit 8.693 MN/m² mehr als

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!