Research Funding Management / Contact - BUW Output - Bergische ...
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{ Intelligent driver assistance systems }<br />
den Einzelbilder die Szenerie aus unterschiedlichen Per-<br />
spektiven zeigen, was auf verschiedenen Wegen erreicht<br />
werden kann. Von besonderem Interesse ist dabei das<br />
Bildmaterial fremder Fahrzeuge bzw. von fest installierten<br />
Kameras (z. B. an gefährlichen Kreuzungen), da dieses<br />
per Funk-Kommunikation verfügbar gemacht wird<br />
und einen deutlich andersartigen „Blick“ auf die Szenerie<br />
gewährt. Im Falle von Verdeckungen können sogar<br />
Informationen erhalten werden, die vom Eigenfahrzeug<br />
aus nicht gewonnen werden könnten (Abbildung 6).<br />
Für die korrekte Fusion der aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln erzeugten Einzelbilder ist eine möglichst<br />
genaue Kenntnis der Position und Orientierung des jeweiligen<br />
Aufnahmesensors (Kamera) in Bezug auf ein<br />
gemeinsames Koordinatensystem (Weltkoordinatensystem)<br />
von eminenter Bedeutung. Damit stellen Verfahren<br />
zur Positionsbestimmung ein wesentliches Arbeitspaket<br />
im Rahmen des Projektes dar, das insbesondere in der<br />
Wuppertaler Arbeitsgruppe um Prof. Albrecht Glasmachers<br />
bearbeitet wird. Die von GPS-Modulen gelieferte<br />
Genauigkeit ist für die hier diskutierten Tomographieverfahren<br />
in keiner Weise geeignet und kann lediglich<br />
für eine Grobpositionierung dienen.<br />
Im Rahmen des Projektes werden zwei sehr unterschiedliche<br />
Strategien zur Lösung des Positionierungsproblems<br />
verfolgt. Die erste Variante eignet sich ausschließlich<br />
für die Ermittlung der relativen Position<br />
mehrerer Fahrzeuge zueinander und damit nicht in Bezug<br />
auf ein globales Koordinatensystem. Allerdings wird<br />
hierfür kein separater Sensor benötigt, weil die entsprechenden<br />
Basisinformationen direkt aus den jeweiligen<br />
Kamerabildern abgeleitet werden. Die zweite Variante<br />
erfordert den Einsatz eines weiteren Sensors, der allerdings<br />
eine globale Positionsbestimmung innerhalb des<br />
Weltkoordinatensystems ermöglicht. Es handelt sich um<br />
ein laser-basiertes System, das in digitalen Karten verzeichnete<br />
Landmarken, z. B. Verkehrsschilder, Signalanlagen<br />
etc., als Referenz einbezieht.<br />
Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Nutzung tomographischer<br />
Signalverarbeitungsmethoden bei kamerabasierten<br />
Fahrerassistenzsystemen ein höchst innovativer<br />
Schritt, um die dritte Dimension zu erschließen. Die<br />
<strong>Bergische</strong> Universität kann erhebliches Erfahrungspotenzial<br />
auf dem Sektor Tomographie vorweisen. Basierend<br />
auf früheren Arbeiten und Kooperationen im Bereich<br />
Medizintechnik konnten diese Methoden zunächst<br />
auf bildgebende Systeme der Sonartechnik (Unterwas-<br />
serschalltechnik) erweitert werden und sollen nun bei<br />
»<br />
Abb. 6: Prinzip der<br />
Car-2-Car-Kommunikation.<br />
Fig. 6: Car-2-car<br />
communication principle.<br />
<strong>BUW</strong>.OUTPUT Nr. 3/Sommersemester 2010 FOrschungsmagazin der <strong>Bergische</strong>n universität Wuppertal 9