KinderschutzBund München: Jahresbericht 2007/2008
KinderschutzBund München: Jahresbericht 2007/2008
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Statistik<br />
Direkte Hilfe<br />
Sofort und kostenfrei<br />
Familien in Krisen erhalten am Telefon umgehend<br />
ein Beratungsangebot. Sollte dies zur Beruhigung<br />
und zur Sicherung des Kindeswohls nicht<br />
hinreichen, können die Familien oder Jugendlichen<br />
auch am selben Tag persönlich ins KinderschutzZentrum<br />
kommen.<br />
Durch dieses Procedere – Anruf, sofortige<br />
Hilfe – ist gewährleistet, dass Familien in ihrer<br />
Ambivalenz, sich Hilfe zu holen, frühzeitig erreicht<br />
und aufgefangen werden.<br />
Bei nahezu 100 Prozent der Erstanrufer<br />
kommt es auch zu einem Beratungskontakt!<br />
Betreute Familien bzw. Anmelder<br />
insgesamt 877<br />
davon Telefonische Beratungen 535<br />
Längerfristige persönliche Beratungen 342<br />
Gesamtzahl der Kinder und Jugendlichen<br />
insgesamt 1.402<br />
davon Jungen 668<br />
Mädchen 734<br />
Alter der Kinder<br />
unter 3 Jahre 178<br />
3 bis unter 6 Jahre 262<br />
6 bis unter 9 Jahre 286<br />
9 bis unter 12 Jahre 239<br />
12 bis unter 15 Jahre 192<br />
15 bis unter 18 Jahre 145<br />
18 bis unter 21 Jahre 67<br />
21 bis unter 27 Jahre 33<br />
726 Kinder (52 Prozent), die Thema der Beratungen<br />
waren, waren 0 bis 9 Jahre alt. 283 von ihnen<br />
waren in den persönlichen Beratungen präsent.<br />
Durch unsere Angebote gelingt es somit,<br />
Familien frühzeitig zu erreichen und Beziehungsstörungen<br />
und Gefährdungen des Kindeswohls zu<br />
bearbeiten, bevor sie dramatisch werden.<br />
Vorstellungsgründe<br />
(maximal 3 Nennungen pro Fall)<br />
Kindesmisshandlung<br />
physisch 148<br />
psychisch 384<br />
Kindesmisshandlung gesamt (61%) 532<br />
Kindesvernachlässigung<br />
physisch 77<br />
kognitiv und erzieherisch 208<br />
emotional 309<br />
unzureichende Beaufsichtigung 119<br />
Kindesvernachlässigung gesamt (81%) 713<br />
Sexueller Missbrauch<br />
in der Familie 134<br />
im Beziehungskontext 72<br />
in einer Institution 16<br />
durch Fremde 20<br />
Übergriffe durch Kinder/Jugendliche 94<br />
Anfrage Aufnahme Jungengruppe 44<br />
Anfrage Aufnahme Männergruppe 4<br />
Sexueller Missbrauch gesamt (44%) 384<br />
Häusliche Gewalt (11%) 100<br />
Keiner dieser Anlässe 81<br />
Der spezifische Auftrag unserer Arbeit, Hilfen bei<br />
bestehenden Kindeswohlgefährdungen anzubieten,<br />
betrifft den Großteil der Beratungen. Deutlich<br />
wird, dass der Formenkreis der Vernachlässigung<br />
bei den Gefährdungslagen dominiert. Diese<br />
Art der Kindeswohlgefährdung tritt nicht so augenscheinlich<br />
in den Vordergrund, ist aber oft ursächlich<br />
an weiteren Gefährdungen beteiligt.<br />
Partnerschaftsgewalt, die für viele Kinder<br />
sehr schädigende Folgen hat, lag bei 100 Familien<br />
vor. In 566 Familien (65 Prozent) waren Fragen<br />
zu Trennung und Scheidung sowie zu Sorgerechts-<br />
und Umgangsfragen zusätzlich Gegenstand<br />
der Beratungen.<br />
Die Entwicklungsberatung von Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen sowie Beratungen<br />
zur allgemeinen Förderung der Erziehung in den<br />
Familien rundeten unser Angebot ab.<br />
Viele Familien erhielten zusätzlich Unterstützung<br />
durch allgemeine Sozialberatungen;<br />
meist zu Fragen sozialer Unterstützungssysteme,<br />
Schuldnerberatung, Wohnungssuche, Ausländerbehörden<br />
und vieles andere mehr.<br />
Die Vernetzung und Kooperation, die Anbahnung,<br />
Vermittlung und Zuführung zu weiteren<br />
Hilfen sind ebenfalls integrativer Bestandteil<br />
unseres Angebotes.<br />
Schwierige Lebensverhältnisse<br />
Sehr viele der von uns beratenen Familien stehen<br />
unter einem hohen Druck, durch Schwierigkeiten<br />
Statistik 17