KinderschutzBund München: Jahresbericht 2007/2008
KinderschutzBund München: Jahresbericht 2007/2008
KinderschutzBund München: Jahresbericht 2007/2008
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Mit Hilfe von Elementen verschiedener<br />
therapeutischer Methoden werden die Familien<br />
dabei unterstützt, ihre verborgenen Ressourcen<br />
(wieder-)zuentdecken und neue Lösungen für<br />
Krisen und Konflikte zu finden. In einem schrittweisen<br />
Prozess wird nach Wegen gesucht, die<br />
Rückführung des Kindes in die Familie zu ermöglichen,<br />
oder aber eine Akzeptanz aller Familienmitglieder<br />
für eine außerfamiliäre Unterbringung<br />
auf Dauer (Pflegefamilie, Kinderheim u. a.) erarbeitet.<br />
In regelmäßigen Abständen nimmt das<br />
Kind und sein/e Bezugspädagoge/in an den Familiensitzungen<br />
teil.<br />
Die Erfahrungen der PädagogInnen fließen<br />
in den Beratungsprozess ein. Oft treten im<br />
Gruppenalltag genau die Themen auf, die in den<br />
Familien zu den spezifischen Konflikten geführt<br />
haben. Mit Hilfe der Beratung und Therapie können<br />
nun im geschützten Rahmen neue, konstruktivere<br />
Verhaltensformen erprobt und gefestigt<br />
werden. Diese enge Anbindung verhindert, dass<br />
die Eltern nach der Trennung vom Kind die zugrundeliegenden<br />
Beziehungsprobleme verleugnen<br />
bzw. verdrängen.<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
KinderschutzZentrum<br />
Die MitarbeiterInnen des KinderschutzHauses<br />
und des KinderschutzZentrums arbeiteten in vier<br />
Fällen, die durch das KinderschutzHaus betreut<br />
wurden, eng zusammen. Die Arbeit erfolgte durch<br />
Co-Therapie/bzw. Beratung oder/und durch Weiterbetreuung<br />
der Familie durch das KinderschutzZentrum<br />
nach der Entlassung des Kindes<br />
aus dem KinderschutzHaus. Es fanden mehrere<br />
Kooperationsgespräche sowie regelmäßiger telefonischer<br />
Austausch auf Leitungsebene statt.<br />
Anlässlich der Themenwoche der ARD<br />
»Kinder sind Zukunft« stellten beide Einrichtungen<br />
ihre Konzepte in einem gemeinsamen Vortrag<br />
dar.<br />
Gemeinsam mit dem KinderschutzZentrum<br />
sind wir aktiv in der BAG »Die Kinder-<br />
schutz-Zentren«, deren Vorstand Kerstin Schwäbisch<br />
seit November 2005 angehört.<br />
Vernetzung und Gremienarbeit<br />
Wir kooperieren mit allen psychosozialen Einrichtungen<br />
und FachkollegInnen, die im konkreten<br />
Fall für die Arbeit mit dem Kind und der<br />
Familie relevant sind, z. B. mit den BezirkssozialarbeiterInnen<br />
der Sozialbürgerhäuser bzw. des<br />
Allgemeinen Sozialdienstes, mit dem Stadtjugendamt,<br />
Erziehungsberatungsstellen, Kliniken,<br />
Ärzten, Kinder- und Jugendpsychiatern, Kindergärten,<br />
Heilpädagogischen Tagesstätten, Horten,<br />
Schulen, Heimen usw.<br />
Die Zusammenarbeit findet hauptsächlich<br />
in Form von Helferkonferenzen statt, unter Einbeziehung<br />
und Beteiligung der Familie. Über<br />
Kontakte mit Helfern, an denen sie nicht unmittelbar<br />
beteiligt sind, werden die Eltern informiert.<br />
In der Endphase des Betreuungsprozesses<br />
geben wir eine Empfehlung zur weiteren Begleitung<br />
von Kind und Familie. Diese erfolgt sowohl<br />
mündlich, zum Beispiel durch die fallbezogene<br />
Teilnahme an regionalen Fachteams und Hilfeplangesprächen<br />
als auch in Form von schriftlichen<br />
Stellungnahmen.<br />
Innerhalb <strong>München</strong>s arbeiten wir regelmäßig<br />
in mehreren Gremien mit, u. a.: Plenum<br />
stationäre Jugendhilfe freier Träger, FG Inobhutnahme<br />
freier Träger, FG stationäre Hilfen des Paritätischen.<br />
Überregional arbeiten wir in der BAG der<br />
Kinderschutz-Zentren mit.<br />
MitarbeiterInnen<br />
Wichtigster Bestandteil des pädagogisch-therapeutischen<br />
Konzeptes und des Lebensmilieus des<br />
KinderschutzHauses sind die MitarbeiterInnen.<br />
An sie sind hohe fachliche und persönliche<br />
Anforderungen gestellt. Sie sind ständig konfrontiert<br />
mit Familienkonflikten und Krisen, mit<br />
Spezielle Hilfen in der Familienkrise 35