KinderschutzBund München: Jahresbericht 2007/2008
KinderschutzBund München: Jahresbericht 2007/2008
KinderschutzBund München: Jahresbericht 2007/2008
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bürgermeisterin Christine Strobl (rechts) und Heidrun Kaspar beim Auftakt der Plakatkampagne »Es gibt Zeiten, da brauchen Eltern Hilfe«<br />
richt erheblich ausgeweitet wurde. Manche Entscheidung<br />
in der Vergangenheit wäre bei entsprechender<br />
Beratung sicher anders ausgefallen.<br />
Es ist ein breiteres Hilfenetz erforderlich,<br />
das neben anderen Angeboten auch durch den<br />
<strong>KinderschutzBund</strong> gegeben ist.<br />
Die Begleitung und Beratung der Eltern<br />
durch unsere MitarbeiterInnen, deren Ebene eher<br />
eine partnerschaftliche ist und in gleicher Augenhöhe<br />
stattfindet, erleichtert die Zugangswege.<br />
Hier ist es von Vorteil, nicht mit der Macht eines<br />
Amtes ausgestattet zu sein. Auf Grund der geringeren<br />
Betreuungszahl kann eine Familie häufigere<br />
Gesprächskontakte wahrnehmen, und ein Besuch<br />
Zuhause ermöglicht einen besseren Einblick<br />
in die Lebensumstände.<br />
Die im Kinderschutz engagierten Menschen,<br />
die wir beschäftigen und ausbilden, können<br />
viel bei den Eltern und Kindern bewegen und<br />
Gutes bewirken.<br />
Doch noch eine Mahnung<br />
Der Staat sollte bedenken, dass materielle Zuwendungen<br />
zwar hilfreich für Familien sind, aber<br />
nicht ausreichen, um eine optimale Entwicklung<br />
der Kinder zu gewährleisten.<br />
Es ist die Atmosphäre, das freundliche,<br />
aufnahmebereite, begrüßende Umfeld, das uns in<br />
Deutschland oft fehlt, für das der Staat aber sorgen<br />
kann. Deshalb muss die gute Absicht, viele<br />
neue Tageseinrichtungen zu erstellen, angereichert<br />
werden mit bestens ausgebildeten ErzieherInnen<br />
und LehrerInnen. Sie müssen in ausreichender<br />
Zahl zur Verfügung stehen.<br />
Der Grundstock für die spätere Entwicklung<br />
unserer Kinder wird sicher in den Familien<br />
gelegt. Die Bedeutung aber, die vorschulische Tageseinrichtungen<br />
und die Schule an sich in diesem<br />
Zusammenhang haben, kann nicht hoch genug<br />
eingeschätzt werden.<br />
Wir wissen alle, wie viel zukünftig von<br />
der besten Ausbildung, die den Kindern gewährt<br />
wird, abhängt. Nur wer sät und den Garten<br />
pflegt, wird ernten können.<br />
Heidrun Kaspar, Vorsitzende<br />
Vorwort 7