09.01.2013 Aufrufe

effekt - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

effekt - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

effekt - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

27<br />

� Modell des Text- und Bildverstehens (Schnotz & Bannert, 2003)<br />

� Integriertes Modell des Text- und Bildverstehens (Schnotz, 2005)<br />

ist gemeinsam, dass die relevanten Textinhalte per Selektionsprozess ausgewählt werden und der<br />

geschriebene Text über die Augen wahrgenommen wird.<br />

Die für relevant erachteten Textinformationen werden über den visuellen Kanal in das Arbeitsgedächtnis<br />

übermittelt. Allerdings ist dieses Ergebnis nach dem Text- und Bildverarbeitungsmodell lediglich<br />

eine oberflächliche Repräsentation der Textinhalte im Arbeitsgedächtnis (vgl. Niegemann,<br />

2008, S. 174).<br />

Gemäß Mayers kognitiver Theorie des multimedialen Lernens folgen nun Prozesse des Organisierens<br />

und Integrierens <strong>von</strong> zentralen Aspekten der Textinformationen. Neues Wissen wird mit bereits vorhandenem<br />

Wissen verknüpft und strukturiert das Wissen zum mentalen Modell des Textinhaltes um.<br />

Der Prozess des Textverstehens gliedert sich in Anlehnung an Ballstaedt in mehrere Phasen: Basale<br />

Verarbeitung, semantisch-syntaktische Verarbeitung, Elaborative Verarbeitung, Reduktive Verarbeitung<br />

und Rekonstruktive Verarbeitung (vgl. Niegemann, 2008, S.174ff).<br />

- Unterstützung des Textverstehens:<br />

Bei den Textausarbeitungen für multimediales Lernen können die nachfolgenden Ansätze dazu beitragen,<br />

das Verstehen des dargestellten Lernstoffes zu unterstützen:<br />

� Angabe der Lehrziele:<br />

Die Angabe <strong>von</strong> Lehrzielen liefert Orientierung und ermöglicht eine gezielte Informationsaufnahme.<br />

Nach Ballstaedt ist es sinnvoll, Lehrziele anzugeben wenn eine große Stofffülle zu bewältigen ist (bei<br />

Prüfungsvorbereitung), die Zeit knapp ist oder der Lehrtext aus unübersichtlichen Quellen besteht. Es<br />

ist empfehlenswert Lernziele verständlich, informativ sowie mit genauen Bezeichnungen der beobachtbaren<br />

Kompetenzen zu formulieren (vgl. Niegemann, 2008, S. 180).<br />

� Sach- und didaktische Strukturierung:<br />

Die Auswahl und Sequenzierung der Textinhalte wird als sach- und didaktische Strukturierung bezeichnet.<br />

Strategien zur Entscheidung über die Abfolge der Textinhalte sind: deduktiv, induktiv, differentiell<br />

oder elaborativ. Zudem ist zu klären, welche Wissensarten (Fehlerwissen, Faktenwissen, Orientierungswissen<br />

usw.) in welchem Umfang und welchen Anteil im Text unterzubringen sind. Nach<br />

Ballstaedt sollten Texte sachstrukturell auf Vollständigkeit, Aktualität, Korrektheit, Objektivität, Orientierung<br />

am Vorwissen der Adressaten, Klarheit und Nachvollziehbarkeit der Argumente, herausgehobene<br />

Darstellung der wichtigen Inhalte sowie auf eine angemessene Repräsentation der relevanten<br />

Wissensarten geprüft werden (vgl. ebd., S. 180).<br />

� Hilfe zur Anknüpfung an das Vorwissen:<br />

Das Vorwissen muss aktiviert und mit dem neuen Wissen verknüpft werden. Didaktische Hilfsmittel<br />

um diesen Vorrang zu erleichtern sind:<br />

Advanced Organizer: hierbei handelt es sich um vorangestellte Texte, die das Vorwissen explizit thematisieren.<br />

Auf diesem Wege soll dem Lernenden aufgezeigt werden, über welches Vorwissen er<br />

bereits verfügt.<br />

Beispiele: sie können als Brücke zum Vorwissen dienen. Beispiele aus dem Erfahrungsbereich des<br />

Lerners erleichtern es, das Vorwissen mit dem neuen Lehrstoff zu verknüpfen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!