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Herunterladen - Elisabethheim Havetoft

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16<br />

Was waren Deine ersten Eindrükke<br />

in Deutschland?<br />

Mein erster Eindruck war der Geruch<br />

der Kuhställe. Ich brauchte<br />

zwei Wochen, um mich daran zu<br />

gewöhnen. Ich fühlte mich ziemlich<br />

verloren, ich sah keine Menschen<br />

und dachte, ich wäre in der<br />

Mitte der Sahara.<br />

Welche Unterschiede siehst Du<br />

heute?<br />

Es ist alles so wunderschön grün,<br />

der See im Sommer, die vielen<br />

Bäume, es ist einfach schön. Am<br />

Anfang ist es sehr schwierig, bei<br />

den unterschiedlichen Mentalitäten<br />

in Afghanistan und Deutschland<br />

mit den Deutschen in Kontakt<br />

zu kommen, aber mittlerweile<br />

geht es.<br />

Wie sind Deine Eindrücke heute<br />

in Deutschland?<br />

Es sind so viele verschiedene Eindrücke,<br />

es fällt mir heute noch<br />

schwer, mich da genau auszudrükken.<br />

Sich zu integrieren heißt für<br />

mich, sich Mühe zu geben, damit<br />

man zu einer friedlichen Koexistenz<br />

kommen kann.<br />

Die Deutschen sind …?<br />

Ich kann das, ehrlich gesagt, noch<br />

gar nicht so genau sagen. Ich lerne<br />

jeden Tag noch soviel Neues, da<br />

fällt es mir schwer etwas zu sagen,<br />

was den Deutschen wirklich<br />

gerecht wird … vielleicht in einem<br />

Jahr!<br />

Es ist schon erstaunlich: Bedenkt<br />

man die Schwierigkeiten, die eine<br />

Flucht über solch eine Distanz mit<br />

sich bringt, die Gefahren und<br />

auch die Verluste … in einem Gespräch<br />

mit Morteza bemerkt man<br />

davon nichts! Man begegnet in<br />

ihm einem freundlichen nachdenklichen<br />

jungen Mann, der immer<br />

ein Lachen im Gesicht zu haben<br />

scheint. Etwas verblüfft, muss<br />

ich zugeben, hat Morteza mich,<br />

als er nachfragte, ob er denn<br />

Deutsch unter den Sprachen aufführen<br />

dürfe, welche er beherrscht.<br />

Denn zum einen spricht<br />

er sehr gutes Deutsch, zum anderen<br />

ist allein schon die Fülle der<br />

Sprachen, die er spricht, sehr beeindruckend.<br />

Ich denke, man sieht in Morteza<br />

einen guten Grund, sich in der<br />

Arbeit mit jungen Flüchtlingen zu<br />

engagieren!

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