Pfarr - magazin - Wir Vier

Küster und Hausmeister
in St. Hubertus und raphael
Nach langjährigem Dienst als hauptamtlicher Küster und Hausmeister unserer
Gemeinde – und in den beiden letzten Jahren ehrenamtlich – hat Herr Oliver
Freund am 15.09. eine neue Tätigkeit als hauptamtlicher Küster in St. Joseph
in Gelsenkirchen-Schalke aufgenommen. Wir danken Herrn Freund für sein
bisheriges Engagement und für seinen Einsatz in und für unsere Gemeinde und
wünschen ihm für seine zukünftigen Aufgaben alles Gute und Gottes Segen.
Wir haben ihn am Sonntag, 11.09. in der Hl. Messe verabschiedet.
Herr Freund wird in unserer Gemeinde wohnen bleiben und weiterhin hier
ehrenamtlich arbeiten (z.B. im Gemeinderat). Seine bisherigen Aufgaben
als Küster und als Hausmeister wurden auf die Schultern von zahlreichen
ehrenamtlich tätigen Gemeindemitgliedern verlagert. Dazu haben sich (sehr
schnell) 13 Frauen und Männer bereit erklärt, den Küsterdienst zu übernehmen
und wurden bereits vom hauptamtlichen Pfarrküster Markus Möllmann in
ersten Schritten eingewiesen; darüber hinaus sind regelmäßiger Küstertreffen
zwecks Einweisung und Erklärung anberaumt. Sechs neue Küster/innen teilen
sich die Werktags-Messen, die sieben anderen haben ihren Dienst an den
Sonntagen (incl. VAM) aufgenommen. Gleichzeitig haben zahlreiche andere
Gemeindemitglieder die Aufgaben des Hausmeisters für das Gemeindezentrum
incl. Kegelbahn übernommen.
Gabriele Norpoth
gEmEinDE - lEBEn
AusgAbe 7
Advent 2011
Glocken von St. Raphael im Turm von St. Hubertus
„Die Münsterglocken waren das Jenseits
der Zelle, verbindend, nicht trennend,
tröstend, nicht verletzend.” So schreibt
Sophie Scholl ihrem Vater aus dem
Konzentrationslager Ulm.
Glocken verbinden mit der Welt draußen,
sie trösten in der Gefangenschaft. Wir
Menschen haben immer schon ein inneres
Verhältnis zu Glocken gehabt. Sie können
Gefühle der Menschen ausdrücken. Sie
klingen dunkel in der Trauer und entfalten
ihr Geläut am Festtag.
Im Christentum begegnen uns Glocken
zuerst bei den Wüstenvätern. Sie halfen
den Mönchen, den Tag in Gebet und
Arbeit einzuteilen. Es ist das Geheimnis
der Glocke, dass der Mensch ihr mehr
folgt als einem mündlichen Zuruf.
Die Glocken verbreiteten sich im Fränkischen
Reich. Von König Chlothar II
berichtet eine fränkische Legende, er
habe eine Glocke der Kathedrale von
Sens nach Paris holen lassen, damit sie
dort läute. In ihrer Trauer hätte die Glocke
aber keinen Ton von sich gegeben. Erst
als sie zurück nach Sens gebracht wurde,
hätte sie wieder vor Freude geläutet.
Wer kennt nicht die Erzählung von den
trauernden Glocken, die in den Kartagen
nach Rom fliegen, sich alle auf dem Pe-
tersplatz einfinden, damit der Papst sie
segne für das österliche Geläut.
Trauernde Glocken zum einen und
fröhliche Glocken zum andern - die
Grenze zwischen Glocke und Mensch
ist beweglich.
Die Kirche weiß darum, wenn sie die
Glockenweihe vornimmt. Dann dürfen
die Glocken nur noch dem Gotteslob
dienen. Sie rufen zum Gebet und
nehmen am Beten der Christen teil.
Sie tragen Aufschriften. so dass ihr
Klang Gebetsrufen gleichkommt.
21
Die große Glocke von St. Raphael ruft:
Heiliger Raphael,
von Gott gesandt, zu helfen und zu
heilen, höre mich rufen.
Wehre dem Bösen, mehre den Frieden,
hilf in Bedrängnis.
Die weiteren Glocken rufen wie folgt:
Heilige Maria,
bitte für uns Sünder, jetzt und in der
Stunde unseres Todes.
Heiliger Altfrid,
Bischof und Staatsmann, stärke den
Glauben und die Verantwortung der
Christen für diese Welt.
Heiliger Ludgerus,
Künder des Glaubens in schwieriger
Zeit, rufe die Getauften zu Entschiedenheit
und Treue.
Walter Germann,
der als erster die Gemeinde zusammengerufen
hat, leihe ich meine Stimme.
Am Sonntag, dem 06.November 2011,
wurden die Glocken im Rahmen der
heiligen Messe ihrem neuen Dienst in
St. Hubertus übergeben. Mögen sie die
Menschen verbinden, nicht trennen.
Pastor Ludger Toups
79 21 31 78 93 92
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