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Wenn Geschichte greifbar wird… Samstag, 29. April 1944

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Vorbemerkung:<br />

Die nachfolgende <strong>Geschichte</strong> ist das Ergebnis einer 4-monatigen Recherche des Verfassers im<br />

Sommer 2007. Es ist die <strong>Geschichte</strong> der Higgins Crew und ihres amerikanischen Bombers B-<br />

24, der an diesem Kriegstag in der Nähe des Wohnhauses des Verfassers abstürzte. Mit Hilfe<br />

des Internets gelang es zügig, auf wichtige US-amerikanische Archivinformationen<br />

zuzugreifen. Dabei kam der Verfasser in eMail-Kontakt mit der Amerikanerin Annette Tison<br />

aus Virginia, deren Onkel am selben Tag und zur selben Stunde bei Lohne-Dinklage in einem<br />

anderen US-Bomber ums Leben kam.<br />

Von Frau Tison stammen die detaillierten Forschungsergebnisse zum militärischen Auftrag<br />

und zum Ablauf der Ereignisse an diesem Tag, während der Verfasser ergänzende Interviews<br />

mit Zeitzeugen und archäologische Untersuchungen an der Unfallstelle durchführte.<br />

Die Higgins Crew und ihr Flugzeug sind ein kleines Rädchen in der mächtigen alliierten<br />

Kriegsmaschinerie, die versucht, Hitlerdeutschland den Garaus zu machen.<br />

Während Bomben auf Berlin fallen, bereiten sich im Bereich Nienburg-Sulingen<br />

Wehrmachtseinheiten auf die erwartete alliierte Invasion vor…<br />

Pipers Erkennungsmarke Start- und Landebahnen in Hethel<br />

Die Nacht war kurz gewesen, als Charles Piper um 2:30 Uhr in dieser kalten <strong>April</strong>nacht<br />

geweckt wird. Er ist Feldwebel der 8. US Air Force und Heckschütze eines amerikanischen<br />

4-motorigen Bombers des Typs B24 H Liberator mit der Werk-Nr #41-28676.<br />

Piper stammt aus der kleinen neuenglischen Stadt Derry im Bundesstaat New Hampshire.<br />

Seine jetzige Unterkunft befindet sich in der Nähe eines englischen Feldflugplatzes namens<br />

Hethel südwestlich von �orwich in der englischen Grafschaft �orfolk.<br />

Die betonierte Start- und Landebahn ist 1800m lang und wurde ein Jahr zuvor zusammen mit<br />

zahlreichen weiteren unter hohem Zeitdruck von englischen Pionieren angelegt, da Norfolk<br />

strategisch günstig in Bezug auf Berlin, Hannover und viele weitere Kriegsziele nicht nur<br />

Norddeutschlands lag.<br />

Heute dient der Ort friedlicheren Zwecken. Dort befinden sich die Lotus-Ford-<br />

Sportwagenwerke und nur ein kleines Museum erinnert an die frühere Heimat der 389.<br />

Bombergruppe, die damals von hier in Richtung Deutschland startete.<br />

Piper ist nicht allein. Mit ihm werden viele andere Soldaten der US-Luftwaffe geweckt, auch<br />

die 8 weiteren Besatzungsmitglieder seines Bombers, die er zumeist schon seit dem Jahre<br />

1943 in den USA kennt, wo sie zusammen ausgebildet wurden und dann im September den<br />

Weg nach Hethel über Kansas, Maine, Neufundland, Island und Glasgow-Prestwick in<br />

Schottland antraten:<br />

Hauptmann Joseph Higgins (Pilot); Leutnant Perry Wharton (Copilot); Leutnant Harry<br />

Casey (�avigator) ; Leutnant Chester Broyles (Bombenschütze); Feldwebel Thomas Sumlin<br />

(Funker); Feldwebel Myron Boerschinger (MG-Schütze, Techniker), Feldwebel David York<br />

(oberer MG-Schütze), Leutnant Harry Putnam (�avigator).

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