Koffer - Caritasverband Hagen eV

Werkstätte für behinderte Menschen beschäftigt. Die neue
Anstellung ist für ihn ein großer Schritt in ein selbstbestimmtes
und selbstständiges Leben.
Dabei ist die „Ageritas – Dienstleistungen gGmbH“ ein
Dienstleistungsunternehmen, das wie andere Unternehmen
auch auf dem ersten Arbeitsmarkt wirtschaftet. Gesellschafter
des Unternehmens sind der Caritasverband Hagen
sowie der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn.
Das Besondere: Es ist ein Integrationsunternehmen, bei
dem zwischen 25 und 50 Prozent der Mitarbeiter schwerbehindert
sind (siehe Kasten). Geleitet wird das junge Unternehmen
von einer Betriebsleiterin, deren Gehalt in der
Start- und Aufbauphase noch von der „Aktion Mensch“
bezuschusst wird.
Mit der Gründung eines Integrationsunternehmens setzt
der Caritasverband Hagen eine Idee um, die schon länger
in Planung war: die Schaffung von dauerhaften sozialversicherungspflichtigen
Arbeitsplätzen für Menschen mit
Behinderung. Damit wird das Angebot des Verbandes für
Menschen mit Behinderung neben den Unterstützungsleistungen
der „Behindertenhilfe“ und den Maßnahmen und
Projekten des Fachbereichs „Arbeit“ um einen weiteren
Baustein ergänzt.
Wie viele Arbeitsplätze so entstehen wird sich in den nächsten
Monaten und Jahren zeigen. In den ersten Monaten
werden wir den Bereich der Gebäudereinigung kontinuierlich
ausbauen. Im nächsten Jahr sollen dann Dienstleistungen
im Bereich des Catering hinzukommen.
Berufliche eingliederung. 20 Teilnehmer ohne Hauptschulabschluss
nahmen elf Monate an einer BVB (Berufsvorbereitende
Bildungsmaßnahme) für den Erwerb des
Hauptschulabschlusses nach Klasse 9 teil. 18 Teilnehmer
haben den Hauptschulabschluss geschafft, zwei Schülerinnen
haben die Möglichkeit eine Nachprüfung zu absolvieren.
Diese Maßnahme erfolgte im Auftrage der Agentur für
Arbeit und in Kooperation mit dem Berufskolleg Cuno 2.
CaritaZ Heft 2.2011 CaritaZ Heft 2.2011
integrationsunternehmen sind rechtlich
und wirtschaftlich selbstständige
unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes,
die dauerhaft einen großen
Anteil (25–50 %) von Menschen mit
Behinderung beschäftigen, deren
Teilhabe am Arbeitsleben sonst auf
besondere Schwierigkeiten stößt. Sie
zählen zu den instrumenten des SgB iX
zur dauerhaften beruflichen integration
schwerbehinderter Menschen.
sichtbarer erfolg nach elf monaten Lernen
Hauptschulabschluss erreicht
So sind die Perspektiven:
− zwei junge Männer werden im Anschluss
an die Maßnahme ihren Wehrdienst ableisten;
− zwei junge Männer werden eine reguläre
Ausbildung im Baubereich machen;
− sieben Teilnehmer besuchen ein Berufskolleg,
um einen weiteren Schulabschluss zu erwerben;
− zwei Teilnehmer werden eine Anschlussmaßnahme
besuchen;
− sieben Teilnehmer sind für überbetriebliche Ausbildungen
im Verkauf, Maler/Lackierer, Hauswirtschaft etc vorgemerkt.
Im Rahmen des Programms „Stärken vor Ort“ nahmen die
Jugendlichen an einem mehrtägigen Projekt „Achtung“
rekordzahl bei fsJlern
Hagen. Mit der Rekordzahl von 342 Teilnehmern ist das
Freiwillige Soziale Jahr im Erzbistum Paderborn eröffnet
worden. Davon sind 16 Jugendliche in den Einsatzstellen
des Caritasverbandes Hagen tätig. Der Boom im FSJ
ist auch eine Folge des weggefallenen Zivildienstes. Der
neue Bundesfreiwilligendienst soll helfen diese Lücken zu
schließen. Bis Ende Oktober haben acht Jugendliche diesen
Dienst im Caritasverband Hagen angetreten. Einige Einsatzstellen
sind noch zu besetzen. Weitere Informationen:
Berufliche Eingliederung Elmar Kotthoff, 0 23 31-98 85 14,
www.caritas-hagen.de
gruppenbild mit erfolgreichen teilnehmern: im rahmen einer feier wurden die zeugnisse am finkenkamp überreicht.
(siehe gesonderten Bericht) teil. Als Ergebnis wurden fotografisch-kreative
Bilder erstellt, die die Themen: Auftreten,
Benehmen, Umgang unterschiedlicher Kulturen miteinander
etc. beinhalten.
Die Bilder wurden bei der Zeugnisübergabe präsentiert.
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(Foto: cpd/Sauer)