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HOCHBEGABUNG UND SCHULE 51<br />

Aus den bereits vorliegenden Veröffentlichungen zu dem „Marburger Hochbegabtenprojekt“<br />

sollen im Folgenden zwei Werke mit einigen zentralen Aussagen kurz vorgestellt werden:<br />

� Rost, D.H. (Hrsg.) (2000). Hochbegabte und hochleistende Jugendliche.<br />

Neue Ergebnisse aus dem Marburger Hochbegabtenprojekt. Münster: Waxmann<br />

� Schütz, C. (2004). Leistungsbezogenes Denken hochbegabter Jugendlicher. Münster:<br />

Waxmann<br />

Während der erste Titel einen Überblick über mehrere Facetten von Hochbegabung bei<br />

Jugendlichen gibt, greift das zweitgenannte Buch aus ihnen einen Teilbereich heraus und<br />

untersucht diesen im Detail. Der zweite Titel steht hier stellvertretend für eine Vielzahl von<br />

Veröffentlichungen, die aus dem Marburger Hochbegabtenprojekt erwachsen sind und einzelne<br />

Aspekte des Themas näher beleuchten.<br />

Als methodische Hauptgesichtspunkte der Marburger Studie sind zunächst vorzustellen:<br />

� Rückgriff auf eine unausgelesene Grundgesamtheit<br />

� Keine Vorauswahl durch Eltern und Lehrkräfte<br />

� Einschränkung der Altersvarianz<br />

� Konzeptualisierung von Hochbegabung als breite intellektuelle Leistungsfähigkeit<br />

(Kompetenz)<br />

� Bestimmung von Hochleistung durch Zeugniszensuren als alltagsrelevantes Kriterium<br />

(Performanz)<br />

� Einbeziehung adäquater Vergleichsgruppen<br />

� Verwendung jeweils aktueller Normen<br />

� Nutzung unterschiedlicher Informationsquellen<br />

� Verzicht auf Untersuchung durch psychologische Laien<br />

Auf dieser Grundlage will die Marburger Studie die „Lebensumwelt" hochbegabter und hochleistender<br />

Kinder und Jugendlicher abbilden. In den Phasen I (3. Schuljahr) und II (4. Schuljahr)<br />

des Projekts wurden aus einer Ausgangspopulation von 7023 Grundschulkindern aus 390 dritten<br />

Klassen aus neun der elf „alten" Bundesländer eine Zielgruppe von 151 Hochbegabten<br />

(mittlerer IQ= 136) und eine Vergleichsgruppe von 136 durchschnittlich Begabten (mittlerer<br />

IQ= 102) gebildet und beide anschließend umfassend untersucht. Die beiden hier vorzustellenden<br />

Veröffentlichungen befassen sich dagegen mit den Phasen III (8. Schuljahr) und IV (9.<br />

Schuljahr) der Projektlaufzeit, in denen die Stabilität von Hochbegabung (Phase III) sowie die<br />

Zusammenstellung und Untersuchung zweier weiterer Stichproben (Phase IV) in Gestalt einer<br />

Zielgruppe von 118 Hochleistenden (Gesamtnoten im Mittel bei 1.42) und 112 durchschnittlich<br />

Leistenden (Gesamtnoten im Mittel bei 3.25) thematisiert wurden.<br />

Beide hier zugrunde liegende o.a. Werke werten Datenmaterial aus dem Marburger Hochbegabtenprojekt<br />

aus. Einige zentrale Feststellungen und Schlussfolgerungen aus ihnen werden<br />

wie folgt vorgestellt:<br />

� Die aufgrund einer Intelligenzdiagnostik (IQ > 129) (exzellente intellektuelle Befähigung<br />

als Kompetenzkriterium) identifizierte Zielgruppe der Hochbegabten verfügte über<br />

einen Notendurchschnitt mit einem Mittelwert bei 2.35, gegenüber einem Notendurchschnitt<br />

mit einem Mittelwert von 3.2 bei der Vergleichsgruppe der durchschnittlich<br />

Begabten.

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