09.01.2013 Aufrufe

brain

brain

brain

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

HOCHBEGABUNG UND SCHULE 67<br />

Weiterhin bleiben auch in den Fällen von hochbegabten "Underachievern" mit besonderen<br />

schwerwiegenden Problemen die schulpsychologischen Ansprechpartnerinnen und<br />

–partner mit der Generalia bzw. Zuständigkeit für das Thema Hochbegabung die ersten<br />

Anlaufstellen; diese werden dann die Einzelfallanfragen gegebenenfalls an die regional<br />

zuständigen Schulpsychologinnen und -psychologen weiterleiten. Bei Bedarf können die<br />

benannten BFZ-Ansprechpartnerinnen und -partner für weitere (präventiv sonderpädagogische)<br />

Hilfestellungen hinzugezogen werden, um eine adäquate ambulante Betreuung vor<br />

Ort aufzubauen. Psychologische Diagnostik gehört nicht zu ihren Aufgaben.<br />

Dieses Angebot soll u.a. auch Gymnasien mit dem Ziel ansprechen, einzelne hochbegabte<br />

"Underachiever" mit besonderen schwerwiegenden Problemen nicht auszusondern, d.h. in<br />

Fällen von offensichtlichen Diskrepanzen zwischen kognitivem Potenzial und gezeigter Leistung<br />

sowie gefordertem sozialen Verhalten nicht die psychologische Diagnostik anzuzweifeln<br />

oder zu bestreiten, sondern zusätzliche Schritte einzuleiten, um die Betreffenden<br />

nach Möglichkeit an der Schule zu behalten und sich dafür kompetenter externer Hilfen für<br />

eine erfolgreiche Beschulung zu versichern. Voraussetzung dafür ist die breite Aufklärung<br />

darüber, dass eine schlichte Gleichsetzung von Hochbegabung mit bereits realisierter Schulleistungsexzellenz<br />

zu kurz gegriffen und unzutreffend ist.<br />

Die praktische Umsetzung dieses Projekts<br />

Aus der Sicht der Sonderpädagogik sind als die hier zu betrachtende Zielgruppe diejenigen<br />

Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen, denen sonderpädagogischer Förderbedarf<br />

drohen könnte. Dieser sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Vor diesem Hintergrund<br />

können die BFZ den Schulpsychologinnen bzw. -psychologen bei der Bewältigung von<br />

deren originärer Zuständigkeit für das Thema „Hochbegabung” Unterstützung geben. Das<br />

bietet sich gerade bei der gebotenen Behebung von Verhaltensproblemen und der zugehörigen<br />

Erstellung und Umsetzung von Förder- bzw. Lernplänen an. Sonderpädagogen<br />

haben nicht die Aufgabe und Zuständigkeit, den Fachunterricht zu verbessern, können aber<br />

das Umfeld des Kindes bzw. Jugendlichen ausleuchten und Ursachen für vorliegende hinderliche<br />

bzw. erschwerende Bedingungen im Einzelfall ausfindig machen. Dabei setzt das<br />

Kind bzw. der Jugendliche mit seinen Bedürfnissen selbst die konkreten Ziele. Jedes Bemühen<br />

im Vorfeld der Einleitung eines eventuellen Verfahrens zur Feststellung sonderpädagogischen<br />

Förderbedarfs ist hilfreich für dessen Vermeidung. Wenn absehbar ist, dass ein<br />

Kind bzw. ein Jugendlicher ohne besondere Hilfe einen sonderpädagogischen Förderbedarf<br />

erleiden könnte, ist aktive Prävention angezeigt, um ebendies zu vermeiden. Die von<br />

allen Staatlichen Schulämtern benannten BFZ-Ansprechpartnerinnen und -partner sind<br />

somit auch auf diesem Gebiet zuständig. Das betreffende BFZ vertritt in dem Schulamtsumgriff<br />

nunmehr auch diesen Arbeitsbereich als Schwerpunkt; Einzugsgebiet hierfür ist der<br />

Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Schulamtes.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!