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Gyps fulvus - Nationalpark Berchtesgaden

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ze Jahr konstant. Im Frühjahr zur Zeit des Lammens liegt<br />

sie höher. Seit Jahren verlassen sich die Gänsegeier im<br />

übrigen auf eine weitere Nahrungsquelle: es handelt<br />

sich um eine Müllkippe für Schlachtabfälle nahe der<br />

Stadt Cres, die sie regelmäßig als Futterplatz aufsuchen.<br />

Der Gänsegeier ist nach den Gesetzen der Sozialistischen<br />

Republik Kroatien streng geschützt, aber ganz<br />

abgesehen von diesem rechtlichen Schutz genießen die<br />

Gänsegeier unter der lokalen Bevölkerung der Kvarner<br />

große Beliebtheit und werden daher auch kaum direkt<br />

verfolgt. Allerdings ist es in den vergangenen Jahren<br />

doch einige Male zu Wilddieberei durch Sammler gekommen.<br />

Seit 1948 hat die Zahl der Schafe auf den Inseln Cres<br />

und Losinj etwa um ein Drittel zugenommen. Nur während<br />

der letzten zehn Jahre hat sich die Zuwachsrate<br />

aufgrund natürlicher und künstlicher Aufforstung, sowie<br />

durch den ständig wachsenden Tourismus als zusätzliche<br />

Einkommensquelle, leicht verlangsamt.<br />

Die Zukunft des Geierbestandes scheint eng an die<br />

Stückzahl der Schafe und die Beibehaltung der jetzigen<br />

Haltungsmethoden geknüpft zu sein. Für das Überleben<br />

der Art ist auch der Schutz der Brutplätze von überragender<br />

Bedeutung. Diese sind durch den zunehmenden<br />

Tourismus auf den Inseln gefährdet, besonders durch<br />

den Wasserverkehr in der Nähe der Nistfelsen.<br />

Das gesamte Brutgebiet sollte zum Vogelschutzgebiet<br />

erklärt werden, eine Einrichtung, die nach den Gesetzen<br />

der Sozialistischen Republik Kroatien ohnehin vorgesehen<br />

ist, und während der Brutzeit sorgfältig überwacht<br />

werden.<br />

Anschrift der Verfasser:<br />

Dr. F. Perco Instituto di Zoologia deli' Universiti di Trieste<br />

Via Valeria 1-3401 Trieste<br />

Dr. S. Toso<br />

Instituto di Zoologia delI' Universiti di Milano<br />

Via Celoria 10<br />

I 20100 Milano<br />

Literaturhinweise:<br />

(1) LOVRIC, A. Z. (1971): »Ornitogene biocenoze u Kvarnern« Larus<br />

23,39-72<br />

(2) IGALLFI, K. (1980): »Prilag pornavanju ptica otoka Paga« Larus<br />

31 (1978-1980), 55-89<br />

(3) FERNANDEZ, JA (1975): »Distribucion y frecuencia de la c6pula<br />

dei buitre leonado (<strong>Gyps</strong> <strong>fulvus</strong>) en el'sur de Espana« Donana,<br />

Acta Vertebrata 2, 193-199<br />

(4) GLUTZ VON BLOTZHEIM, N., Bauer, Km., Bezzel, E. (1971):<br />

»Handbuch der Vögel Mitteleuropas« Band 4, Frankfurt a.M.<br />

(5) CRAMP, S., SIMMONS, K. E. L. (Hrsg.) (1980): »Handtiookofthe<br />

Birds 01 Europe, the Middle East and North Africa«, Vol. 11, Oxford<br />

University Press<br />

(6) TERRASSE, J.F. et M., BOUDOINT, Y. (1960): "Observationssur<br />

la reproduction du Vautour lauve, du Percnoptere et du Gypaete<br />

barbu dans les Basse-Pyrenees« Alauda 28, 241-257<br />

(7) MICULlC, Z. (1979): in litteris<br />

(8) MEDARIC F. (1980): mündliche Mitteilung<br />

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