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JAHRESBERICHT 2001 - Jugend- und Drogenberatungsstelle

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Bericht von Teilnehmern <strong>und</strong> Teilnehmerinnnen des Seminars "Umgang mit Sucht- <strong>und</strong><br />

Drogenproblemen" aus dem IB-BZ Dresden<br />

Es liegt in der Verantwortung des Internationalen B<strong>und</strong>es (IB)- BZ Dresden, jährlich ca. 3200<br />

junge Leute auszubilden bzw. auf eine Ausbildung vorzubereiten. Die Ausbildungsteams<br />

werden dabei mit einer breiten Palette von Problemen der <strong>Jugend</strong>lichen konfrontiert. Waren<br />

es 1991 Orientierungsschwierigkeiten in der "neuen" Gesellschaft, so schleicht sich langsam ,<br />

aber bewusst das Phänomen der Sucht- <strong>und</strong> Drogenabhängigkeit ans Licht. Die<br />

Ausbildungsteams wünschen sich mehr Wissen zu dieser Problematik, gibt es doch viele<br />

pädagogische Unsicherheiten im Umgang mit den betroffenen <strong>Jugend</strong>lichen. Sie wollen nicht<br />

nur reagieren, sondern sehen es als ebenso wichtig an, präventiv zu wirken. Deshalb wandte<br />

sich der Fortbildungsausschuss an die <strong>Jugend</strong>- <strong>und</strong> <strong>Drogenberatungsstelle</strong> der Stadt Dresden<br />

mit der Bitte, um Schulung des Personals.<br />

Die Leiterin der Beratungsstelle, Frau Reinhardt hatte ein offenes Ohr <strong>und</strong> war bereit, mit<br />

ihren Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen ein Seminar für unser Personal durchzuführen.<br />

Im November trafen sich aus allen Außenstellen des Bildungszentrums Sozialpädagoginnen<br />

<strong>und</strong> Ausbilderinnen zum Seminar "Umgang mit Sucht- <strong>und</strong> Drogenproblemen".<br />

Zu Beginn wurden die Inhalte entsprechend den Interessen der Teilnehmer abgestimmt. Dabei<br />

wurde sehr schnell klar, dass der Zeitrahmen von drei Tagen nicht ausreichen wird.<br />

In größeren Komplexen wurden solche Themen bearbeitet wie: Wie sind "Drogen" definiert<br />

<strong>und</strong> welche muss man unterscheiden? Wie wirken Drogen physisch <strong>und</strong> psychisch? Was sind<br />

Drogenscreening <strong>und</strong> Motive für den Drogenkonsum. Es wurde über den Suchtbegriff, die<br />

Suchtursachen/ Suchtentstehung gesprochen <strong>und</strong> Erklärungsansätze für Suchtverhalten<br />

diskutiert.<br />

Es wurde ein Überblick über den Aufbau <strong>und</strong> die Arbeitsweise der <strong>Jugend</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Drogenberatungsstelle</strong> der Landeshauptstadt Dresden gegeben. Ergänzt wurde das durch<br />

Berichte aus der täglichen Beratungsarbeit sowie die Vorstellung des Netzwerkes der<br />

Beratungsstelle. Dabei wurden ständig Querverbindungen zu allgemein interessierenden<br />

Fragen hergestellt.<br />

Der Themenkreis "Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen/ Rechtliche Aspekte bei der Feststellung von<br />

Drogenkonsum bei <strong>Jugend</strong>lichen in der Einrichtung" wurde sehr interessiert aufgenommen.<br />

Die Frage "Was kann, darf oder muss der Ausbilder / Sozialpädagoge bei Bekanntwerden von<br />

Drogenfällen tun?" wurde lebhaft <strong>und</strong> kontrovers diskutiert.<br />

Praktische Übungen , in denen die "Gesprächsführung bei Drogenverdacht" geübt wurde <strong>und</strong><br />

Diskussionen in den Arbeitsgruppen zu den "verschiedensten Problemlagen im Umgang mit<br />

Drogenkonsumenten" waren interessant <strong>und</strong> konstruktiv. Leider war die Zeit dafür knapp. Für<br />

viele überraschend war auch der Einsatz von Entspannungsmusik in der Drogenberatung. Die<br />

Wirkung konnten die Teilnehmer auch an sich selbst erfahren.<br />

Es war eine sehr interessante Fortbildung mit umfangreichen Einblicken in diese Problematik.<br />

Sie veränderte <strong>und</strong> erweiterte die Sichtweise bei vielen Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen.<br />

Wünschenswert wäre eine Fortsetzung des Seminars, um verschiedene Teile zu vertiefen.<br />

Dazu gehören: viele praktische Übungen im Umgang mit Drogenkonsumenten<br />

(Gesprächsführung), rechtliche Aspekte <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

Ein besonderer Dank geht an die beiden Referentinnen, Frau Reinhardt <strong>und</strong> Frau Kawelke.<br />

Beide verstanden es, theoretische <strong>und</strong> praktische Probleme zum Thema miteinander zu<br />

verbinden sowie die Fragen der Teilnehmer für alle zufriedenstellend zu beantworten. Ein<br />

Dankeschön auch für das informative Material, was die Seminarteilnehmer mit in die<br />

Einrichtungen nehmen konnten.<br />

17<br />

Steffi Fuchs<br />

stellv. Fortbildungsbeauftragte

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