JAHRESBERICHT 2001 - Jugend- und Drogenberatungsstelle
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Motivation von Klienten<br />
Die Gründe, unsere Beratungsstelle aufzusuchen sind unterschiedlich. "Eigenmotivierte"<br />
Personen sind i.d.R. an ihre eigenen Grenzen gestoßen. Beispiele dafür sind:<br />
- Überdosierung mit mehr oder weniger bedrohlichen psychotischen Begleiterscheinungen<br />
- nicht mehr selbst zu kontrollierender oder zu beendender "Spaß"konsum von<br />
psychoaktiven Substanzen<br />
- bedenklich abgenommener Lebensqualität bei maßlosem Haschischkonsum<br />
- Notwendigkeit der psycho-sozialen Stabilisierung bei medikamentengestützter<br />
Behandlung<br />
- Schwierigkeiten des Beibehaltens eines bereits schwer erarbeiteten Clean-Status<br />
- oder Umgangsprobleme von Bezugspersonen mit Drogenkonsumenten aus dem näheren<br />
sozialen Umfeld.<br />
"Fremdmotiviert" gelten hingegen Personen, die von anderen zu uns geschickt werden, z. B.<br />
- von Angehörigen oder Fre<strong>und</strong>en<br />
- von pädagogischen Betreuern<br />
- von der <strong>Jugend</strong>gerichtshilfe, der Bewährungshilfe<br />
- oder direkt vom Gericht (auch JVA-Insassen) mit einer richterlichen Auflage.<br />
In diesen Fällen stoßen eher wir Berater an unsere Grenzen. Das hält uns aber nicht davon ab,<br />
mit der Akribie eines Detektivs nach auch nur dem geringsten Anzeichen einer<br />
Eigenmotivation zu suchen, um mit dem Klienten, falls es sein Interesse bleibt, daran<br />
weiterzuarbeiten.<br />
Klienten mit Auflagen können sich außerdem in unseren Infogruppen näher mit der<br />
Drogenproblematik befassen.<br />
A. Stade<br />
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