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JAHRESBERICHT 2001 - Jugend- und Drogenberatungsstelle

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Statistik<br />

Gr<strong>und</strong>lagen sind die EBIS Dokumentation sowie der standardisierte Jahresbericht der<br />

Suchtberatungs- <strong>und</strong> -behandlungsstellen.<br />

Danach sind folgende Entwicklungsrichtungen festzustellen:<br />

1. Die Zahl der Klienten <strong>und</strong> Angehörigen ist seit 1996 von 127 auf 651 gestiegen. Das<br />

entspricht einer Steigerung auf über das Fünffache. Im Vergleich zum Jahr 2000 betrug<br />

die Steigerung 93 Personen. (�Abb. 1)<br />

2. Die Anzahl der Beratungsgespräche ( Dauer ca. 50 min. ) reduzierte sich von 1576 im Jahr<br />

2000 auf 1209, was auf Teilnahme mehrerer Klienten an einem Beratungsgespräch<br />

(systemischer Ansatz ) zurückzuführen ist. (�Abb. 2)<br />

3. Im Jahr <strong>2001</strong> wurden 29 stationäre Entwöhnungsbehandlungen beantragt; 16<br />

Therapieantritte erfolgten.<br />

Die Zahl der unplanmäßigen Beendigungen lag bei 10.<br />

In Entgiftungsbehandlung (Regelbehandlung) wurden 46 Klienten vermittelt. (�Abb. 5)<br />

4. Die Zahl der Amphetamingebraucher (Crystel, Speed, Ecstasy) ist gegenüber 2000 erneut<br />

angestiegen Das waren 53,4% unserer Klienten (2000 39,0%). Demgegenüber ist der<br />

Anteil der Cannabisgebraucher von 39% im Jahre 2000 auf 32,8% im Jahre <strong>2001</strong><br />

zurückgegangen. Deutlich wird in diesem Zusammenhang der erhöhte Anteil der<br />

psychotischen Klienten, was offenbar im Zusammenhang mit massivem<br />

Amphetaminkonsum (insbesondere Crystal) steht <strong>und</strong> einen wesentlich höheren<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungsaufwand mit sich bringt. Bei dieser Betrachtung wurde<br />

prinzipielle von der Hauptdiagnose ausgegangen, jedoch liegt in der Regel eine<br />

Polytoxikomanie vor. (�Abb. 6)<br />

5. Bemerkenswert ist der Anstieg der weiblichen Klienten ( vor allem<br />

Amphetamingebraucher) um nahezu 8% auf 31,6% im Vergleich zum Vorjahr. (�Abb. 4)<br />

6. Die Wohnsituation zeigt, dass die Klienten (ausschließlich Drogengebraucher, keine<br />

Angehörigen ) zum großen Teil einen selbstständigen Wohnraum besitzen bzw. bei<br />

anderen Personen wohnen (ca.65%). Etwa 10% befinden sich in betreuten Wohnformen,<br />

Heimen oder Notunterkünften; ca.1% sind ohne Wohnung (�Abb. 3).<br />

7. Im Arbeitsfeld Prävention wurde, um Breitenwirkung zu erreichen, verstärkt<br />

Multiplikatorenarbeit geleistet. Inhaltlich ging es <strong>2001</strong> mehr als in den vergangenen Jahres<br />

darum, Multiplikatoren (Lehrer, Ausbilder, Sozialarbeiter, Eltern) zu Frühintervention zu<br />

befähigen. (�Abb. 8) Insgesamt wurden 821 Multiplikatoren <strong>und</strong> 464 Kinder <strong>und</strong><br />

<strong>Jugend</strong>liche erreicht. Neben Gruppenarbeit mit Kindern <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>lichen waren <strong>2001</strong><br />

insbesondere Informations- <strong>und</strong> Fachvorträge Schwerpunkte der Arbeit. (�Abb. 7)<br />

28<br />

Gert Nözel

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