3. Interne Kommunikation
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Praxisarbeit CAS I + D 5 / 2008 <strong>Interne</strong> <strong>Kommunikation</strong>. Für kleine und mittlere, allgemeine öffentliche Bibliotheken<br />
Ein Problem in kleinen Bibliotheken besteht darin, dass sich oft mehrere Personen<br />
kleine Arbeitspensen teilen. Die Ausleihe wird nicht im Team, sondern alleine<br />
bewältigt. Ausser in den Sitzungen arbeitet das Team selten zusammen. Das Klima<br />
ist familiär. Konflikte werden oft nicht angesprochen, weil man sich im Team nicht<br />
exponieren oder verletzen möchte.<br />
Stimmt die <strong>Kommunikation</strong> innerhalb des Bibliothekteams nicht, beeinflusst dies<br />
auch den ganzen Betrieb der Bibliothek. Die Motivation nimmt ab, man zieht nicht<br />
mehr am selben Strick, was sich dann auch in der Ausleihe im Kontakt mit den<br />
Kunden auswirkt. Misstöne im Team werden auch vom Benutzer bemerkt. Die<br />
Bibliothek vermittelt kein einheitliches Bild mehr nach aussen.<br />
Wie könnten Konflikte gelöst werden?<br />
Beispiele aus eigenen Erfahrungen in der Bibliothek:<br />
Beispiel 1<br />
Beobachtung<br />
Ein Teammitglied spielt sich als Chef auf. Die anderen Teammitglieder stören sich<br />
daran.<br />
Reaktion<br />
Ich suche das Vieraugengespräch und erkläre offen, aber ohne den anderen zu<br />
verletzen, dass sein Verhalten stört. Ich treffe mit ihm eine konkrete Vereinbarung:<br />
Tritt das unerwünschte Verhalten wieder auf, mache ich die Person diskret darauf<br />
aufmerksam (zum Beispiel mit einem Augenzwinkern oder einem vereinbarten Wort).<br />
Dem Teammitglied wird so bewusst, wann sein Verhalten negativ auffällt und es<br />
kann direkt darauf reagieren.<br />
Beispiel 2<br />
Beobachtung<br />
Ein Teammitglied setzt sich bei der Arbeit nicht mehr ein, erledigt nur noch das<br />
Nötigste und wird von den anderen deshalb nicht mehr geschätzt.<br />
Reaktion<br />
Ich suche das vertrauliche, klärende und offene Gespräch mit dem Teammitglied. Ich<br />
formuliere mit Ich-Botschaften, was ich empfinde und beanstande. Ich höre aktiv zu<br />
und gebe meinem Gegenüber die Gelegenheit, Stellung dazu zu nehmen. Wir<br />
suchen zusammen nach der Wurzel des Problems. Liegt es an der Arbeit im Team,<br />
informiere ich, im Einverständnis mit dem Teammitglied und in seinem Beisein, das<br />
ganze Team und wir suchen nach möglichen Lösungen: Arbeitsabläufe prüfen und<br />
optimieren, unangenehme Pflichten neu verteilen und Aufgaben neu zuordnen.<br />
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