Jahresbericht 2010 Fair. Menschlich. Nah. - Sparkasse Vest
Jahresbericht 2010 Fair. Menschlich. Nah. - Sparkasse Vest
Jahresbericht 2010 Fair. Menschlich. Nah. - Sparkasse Vest
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Sparkasse</strong> intern<br />
Kein Girokonto ist cool.<br />
Nicht einmal<br />
das der <strong>Sparkasse</strong>.<br />
»Für Mitarbeiter der <strong>Sparkasse</strong> ist der verantwortungsvolle<br />
Umgang mit Geld selbstverständlich«, sagt Detlef Juraschek,<br />
»im Beruf wie im Privatleben. Doch manchen Menschen fällt<br />
es schwer, in finanziellen Dingen den Überblick zu behalten.<br />
Die Berater der <strong>Sparkasse</strong> helfen ihren Kunden in einer solchen<br />
Situation, zum Beispiel mit einem Haushaltsplan. Mit<br />
dessen Hilfe lernen Kunden mit finanziellen Problemen, ihre<br />
Einnahmen und Ausgaben in der Balance zu halten.«<br />
Im besten Fall bringen Eltern ihren Kindern bei, wie man richtig<br />
mit Geld umgeht. »Fehlt den Eltern diese Kompetenz, finden<br />
die Kinder keinen Zugang dazu, denn auch im Schulunterricht<br />
ist das Thema nicht verankert«, bedauert Detlef<br />
Juraschek. »Als <strong>Sparkasse</strong> liegt es in unserem Interesse, dem<br />
zu begegnen. Wir sind der Region und den Menschen verpflichtet<br />
und deshalb engagieren wir uns. Für uns zählt dieses<br />
Engagement zu unserem öffentlichen Auftrag.«<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vest</strong> organisiert in 70 von 80 Grundschulen in<br />
ihrem Geschäftsgebiet das sogenannte Schulsparen, um die<br />
Kinder frühzeitig bei der Entwicklung eines Sparsinns zu unterstützen.<br />
Darüber hinaus stellt sie den Schulen ein von Pädagogen<br />
erarbeitetes Paket mit Unterrichtsmaterialien zur<br />
Verfügung und gestaltet auf Wunsch von Lehrern einzelne<br />
Unterrichtsstunden. »Die didaktischen Angebote werden wir<br />
in Zukunft deutlicher in das Blickfeld rücken«, verspricht Detlef<br />
Juraschek, »denn die <strong>Sparkasse</strong> kann beim Thema Finanzen<br />
Ähnliches leisten wie die Krankenkassen. Die werben bereits<br />
in Kindergärten und Grundschulen für Sport und eine<br />
gesunde Ernährung.«<br />
coolcash = 32 %<br />
Startgiro = 49 %<br />
Giro Uno = 12 %<br />
Giro X-tra X-TENSION = 7 %<br />
Rund 35.000 junge Menschen<br />
haben sich für ein Girokonto der<br />
<strong>Sparkasse</strong> entschieden.<br />
»Bei jüngeren Kindern können wir auf eine spielerische Art<br />
einen Grundstein legen: Besichtigen Grundschüler unsere<br />
Geschäftsstellen, dürfen sie den großen Tresor öffnen, in<br />
dem sich manchmal das »Gold« in Form von Orangensaft<br />
stapelt«, sagt Detlef Juraschek. »Eine solche emotionale Verbindung<br />
zu 14-Jährigen aufzubauen, fällt deutlich schwerer.<br />
Wenn wir ein Konto für Jugendliche coolcash nennen, hilft<br />
es ihnen, ihr Produkt in unserem Angebot zu finden. Aber<br />
das macht weder das Girokonto noch die <strong>Sparkasse</strong> cool, da<br />
darf man sich nichts vormachen.«<br />
»Jugendliche, die mit Geld umgehen<br />
können, treffen als Erwachsene<br />
nachvollziehbare Finanzentscheidungen.«<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> investiert in Kontomodelle für Schüler, Auszubildende<br />
und Studenten aus sozialer Verantwortung und um<br />
sie langfristig als Kunden zu gewinnen. Um diese erste Kundenbeziehung<br />
zu festigen, entwickelt sie rund um die Konten<br />
ein emotionales und informatives Programm. »Schon<br />
jetzt gibt es die Internetportale coolcash-re.de und s-pool.de<br />
und für die nahe Zukunft starten wir eine Reihe von regionalen<br />
Veranstaltungen«, erläutert Detlef Juraschek die Pläne der<br />
<strong>Sparkasse</strong>. »Kinotage zum Beispiel oder Knax-Olympiaden für<br />
die Jüngsten.«<br />
»Neben den emotionalen Kontakten sprechen wir ältere Jugendliche<br />
zunehmend rationaler an. Wir stellen ihnen Informationen<br />
zur Verfügung, die in ihrer Situation wichtig sind.<br />
Unter anderem, wie man sich erfolgreich bewirbt«, erklärt<br />
Detlef Juraschek. »Gedacht wird aktuell auch an eine Potenzial-Analyse,<br />
die hilft, Vorlieben zu erkennen, um den passenden<br />
Beruf zu finden.«<br />
Je erwachsener das Gegenüber, desto individueller fällt die<br />
Betreuung aus. »Ein Lehrling, der in die erste eigene Wohnung<br />
zieht, stellt andere Fragen als ein Student, der über ein<br />
Auslandssemester nachdenkt«, sagt Detlef Juraschek. »Was<br />
beide vereint, ist der Wunsch nach einem verbindlichen Partner,<br />
mit dem sie von Angesicht zu Angesicht über ihre finanziellen<br />
Entscheidungen sprechen können. Darin unterscheiden<br />
sie sich nicht von älteren Menschen. Im Gegensatz<br />
zu denen erwarten sie von der <strong>Sparkasse</strong> die Kommunikationskanäle<br />
und die technische Mobilität, die ihrem Alltag<br />
entsprechen.«<br />
Die Gruppe von jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 30<br />
Jahren ist unüberschaubar heterogen. Trotzdem ist Detlef<br />
Juraschek in einem Punkt sicher: »Wir können diesen<br />
Menschen zeigen, dass die <strong>Sparkasse</strong> keine 08/15-Bank ist,<br />
sondern sich engagiert und Verantwortung in der Region<br />
übernimmt. Neben der Bedienung modernster Kommunikationswege<br />
benötigen wir daher einen Strauß emotionaler<br />
Kundenveranstaltungen. Junge Erwachsene wollen Nähe,<br />
stabile soziale Netzwerke und Leitlinien, um sich an ihnen zu<br />
orientieren. Damit können wir punkten.« <br />
Kurzzeitig wollte Detlef Juraschek einmal<br />
Grundschullehrer werden. Doch er blieb der<br />
<strong>Sparkasse</strong> treu, studierte Betriebswirtschaft<br />
an der <strong>Sparkasse</strong>nakademie und leitet heute<br />
den Regionalmarkt im Ostvest. Dazu zählen<br />
23 Filialen und 200 Mitarbeiter in den Städten<br />
Castrop-Rauxel, Datteln, Oer-Erkenschwick und<br />
Waltrop. Detlef Juraschek braucht den direkten<br />
Kontakt zu Menschen. Vermutlich wäre er<br />
ebenso ein guter Lehrer geworden.<br />
- 28 - - 29 -