Verkehrsmanagement: Information ist alles

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2 Verkehr | 11. Mai 2012 | Nr. 19 WIRTSCHAFT & POLITIK EDITORIAL HOYER ÖAMTC Nahtloser Transport bedingt echte „EU-Politik“ VON JOHANNES TOMSICH Es war beeindruckend, wie beim „International Transport Forum“ der OECD in Leipzig Verkehrsminister der unterschiedlichsten Länder an einem Tisch über Problemstellungen, die überall gleich sind, diskutierten. Mehr wird sicherlich insgesamt auf Wirtschaftswachstum als auf die Umwelt geachtet. Man möchte künftig die umweltbelastenden Verkehrsmittel verursachergerecht belangen. Das gelingt in manchen Staaten besser als in anderen. Und das Problem der Finanzierung von Infrastruktur ist allgegenwärtig. Lediglich die Schweiz hat hierfür eine gute Lösung parat, die in Leipzig als Vorbild präsentiert wurde. Man gründe einen Fond, um mittels Private-Public-Partnership-Modell das nötige Kapital aufzustellen. Was in der Schweiz aber funktioniert, ist anderswo nicht möglich. Das meinten nicht nur die amerikanische Vertreterin des Verkehrsministeriums Susan Kurlan und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn Rüdiger Grube, sondern auch ein Vertreter, der mit Staatsbankrott Erfahrung hat, nämlich Leo Varadkar, Verkehrsminister von Irland. Insgesamt wird klar, warum die OECD es schafft, eine solche Menge an Top-Entscheidungs- MENSCHEN & WEGE ÖAMTC-Präsident Werner Kraus feierte seinen Siebziger Uwe Franke kommt in den Beirat des Hamburger Logistikers Hoyer Runder Geburtstag ÖAMTC-Präsident Werner Kraus feierte am 4. Mai 2012 seinen 70. Geburtstag. Werner Kraus ist seit dem Jahr 1991 ÖAMTC- Vizepräsident, seit 2001 Präsident. Seit 2005 bekleidet er auch die Funktion des Präsidenten der FIA-Region 1. Anlässlich des Geburtstages fand ein Empfang im Wiener Naturhistorischen Museum mit rund 250 Gästen aus Politik und Wirtschaft statt. Beirat von Hoyer mit neuem Mann CHEFREDAKTEUR träger auf diesem Gebiet auf eine Veranstaltung zu bringen. Für die Verkehrsminister ist der permanente internationale Informationsaustausch Pfl icht. Je mehr man über die nächsten Ziele und aktuellen Interessen der Nachbarländer weiß, umso besser können politische beziehungsweise auch reglementierende Entscheidungen getroffen werden. Die Konzepte enden nicht in Niederösterreich und am Brenner. Nur eine länderübergreifende Politik schafft wirklich „nahtlosen Transport“, so lautete das diesjährige Generalthema des hochkarätigen Events. Und dass der Wettbewerb untereinander nicht zu kurz kommt, zeigt sich an der Aussage von OECD-Generalsekretär Angel Gurria: „Man muss Nummer eins bleiben bei der Infrastruktur.“ Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der BP Europa SE, Uwe Franke, 63, ist in den Beirat der Hoyer GmbH berufen worden. Franke verbrachte den größten Teil seines Berufslebens bei BP Europa SE und bekleidete dort bis zu seinem Ruhestand verschiedene Positionen. Zuletzt war er Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. INTERNATIONAL TRANSPORT FORUM + ZÜRICH-PROZESS Zusätzliche Abgabe für Alpentransit geplant Die Verkehrsminister der Alpenländer haben sich in Leipzig getroffen, um über gemeinsame Bestrebungen zu sprechen. Verkehr berichtet exklusiv. � FORTSETZUNG VON SEITE 1 Zulaufstrecke zum Brenner Positiv erwähnt wurde in diesem Zusammenhang von Ramsauer ein wichtiger Schritt der grenzüberschreitendenZusammenarbeit zwischen Deutschland und Österreich. „Am 15. Juni werde ich gemeinsam mit Ministerin Bures die Absichtserklärung für die Zulaufstrecke zum Brenner- Basistunnel auf deutscher Seite unterschreiben.“ Er lobte auch die Vorarbeit, die von der österreichischen Ministerin für den Zürich-Prozess getätigt wurde, als diese die Präsidentschaft inne hatte. Ramsauer lud zum nächsten Treffen in seine Heimat, das Berchtesgadener Land in Bayern , „das von mehr als drei Seiten von Österreich umgeben ist“, im Juni 2013. Als weitere Ergänzung der Aktivitäten über sieben Länder hinweg wurde bei diesem Treffen auch eine neue Arbeitsgruppe geschaffen. Diese soll anhand von Umweltzielen prüfen, ob und in welcher Form künftig weitere verkehrslenkende Maßnahmen vorzusehen sind. Damit könnte beispielweise die Bedeutung der Donau, wie auch Ramsauer ausdrücklich betont, künftig gewinnen. HERAUSGEBER Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, KR Dr. Rudolf Bohmann GESCHÄFTSFÜHRUNG Drin . Gabriele Ambros, Gerhard Milletich VERLEGER Bohmann Druck und Verlag, GesmbH & Co. KG, A-1110 Wien, Leberstraße 122 IMPRESSUM VERLAGSLEITUNG Mag. Patrick Lenhart CHEFREDAKTION Ing. Johannes Tomsich, johannes.tomsich@bohmann.at (Infrastruktur, Logistik, Immobilien) CHEF VOM DIENST Mag. Dominik Troger, dominik.troger@bohmann.at (IT, Logistik, Nachhaltigkeit) REDAKTION Josef Müller (Bahn, Kombiverkehr, Seefracht), Cornelia Mayr (Aus- u. Weiterbildung, Consulting), Johannes Stuhlpfarrer (Luftfracht), Ing. Bernd Winter, MSc (Förderungen, Nutzfahrzeuge) ANZEIGENVERKAUF Birgit Edlinger (birgit.edlinger@bohmann.at; Tel. 740 95-552), Silvia Stein (silvia.stein@bohmann.at; Tel. 740 95-541), Luis Mota (l.mota@bohmann.at; Tel. 740 95-217) ABOVERWALTUNG abo@bohmann.at; Tel. 740 95-466 LAYOUT & PRODUKTION Markus Frühwirth (REPROMEDIA) HERSTELLER AV+Astoria Druckzentrum, Faradaygasse 6, 1030 Wien BRIEF ANSCHRIFT Wochenzeitung „Verkehr“, Postfach 167, A-1111 Wien TELEFON, TELEFAX 740 95-0, 740 95-430 ABONNEMENT JÄHRLICH INLAND EUR 299,90 (48 Nummern, inkl. Porto und Versandspesen) EINZEL- EXEMPLARE INLAND EUR 6,75 ABONNEMENT JÄHRLICH AUSLAND EUR 359,90 (48 Nummern, inkl. Porto und Versandspesen) EINZELEXEMPLARE AUSLAND EUR 8,- ZAHLSTELLEN UND BANKVERBINDUNGEN UniCredit Bank Austria AG 653 092 700, IBAN: AT451200000653092700, BIC/SWIFT: BKAUATWW, Österr. Postsparkasse 1732.755. Die Wochenzeitschrift Verkehr ist ein unabhängiges Medium für die gesamte Verkehrswirtschaft und Logistikbranche. MEDIENPARTNER Öst. Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (ÖVG), Zentralverband Spedition & Logistik, Öst. Möbeltransportverband (ÖMTV), Verband österreichischer Fernfrächter, Int.Verband der Tarifeure. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. OECD/ITF MARCO URBAN, MARC-STEFFEN UNGER, SIMONE NEUMANN Bis 2025/2030 will man ein limitierendes Schwerverkehrsmanagement für den gesamten Alpenraum einführen. ÖBB-BILANZ 2011 RCA auf dem Weg der wirtschaftlichen Besserung Die ÖBB präsentieren für den Güterverkehr bessere Zahlen als zuerst erwartet. Das Turnaround-Programm der Rail Cargo Austria zeigt positive Wirkung. Die Gütersparte der ÖBB, Rail Cargo Austria (RCA), hat mit einem EBIT von 49 Mio. Euro deutlich besser abgeschnitten als noch im Krisenjahr 2010 mit 353 Mio. Euro Minus. Gerechnet hatte man auch heuer mit einem EBIT-Minus von 68 Mio. Euro, wie ÖBB-Holding-Boss Christian Kern bei einer Bilanz-Pressekonferenz vergangene Woche bekannt gab. Unterm Strich erzielte RCA einen Umsatz von 2,5 Mrd. Euro, 100 Mio. Euro mehr als im Jahr zuvor. „Die ÖBB sanieren heißt den Güterverkehrsanieren“, so Kern. RCA war einst die Cashcow im Bahnkonzern, stürzte wirtschaftlich 2010 total ab und ist jetzt eine „Cashcow a. D.“, wie es Kern nannte. Ob der wirtschaftlich sehr angespannten Lage musste das damalige Manage- ment den Hut nehmen, das Duo Erik Regter und Andreas Fuchs leitet seither den Güterverkehr. RCA sei auf gutem Kurs, allerdings noch immer unter Wasser, kommentiert RCA-Vorstand Regter die aktuelle Lage. Kern sieht das „kränkelnde Kind“ gesunden, besonders das ungarische in Gestalt der Rail Cargo Hungaria, die viel zum positiven Ergebnis der 2011er-Bilanz beigetragen hätte. Entscheidend für die bes- » Die ÖBB sanieren heißt den Güterverkehr sanieren « sere RCA-Bilanz waren Kostensenkungen, Preiserhöhungen, neue Produkte, weniger Mitarbeiter, Produktivitätssteigerungen und geringere Marktanteilsverluste als erwartet. Die Güterzüge waren besser ausgelastet. Gleich- European Transport Press ETP zeitig ist die Zahl der Zugkilometer gesunken. Daneben hat sich RCA von unrentablen Standorten wie jenen im Cargo Center Graz, in St. Pölten oder Wien getrennt. Alles zusammen habe gewirkt und sei ein klares Signal, dass das Turnaround-Programm greife, so Kern. RCA will im Güterverkehr in Europa nach der Deutschen Bahn die Nummer zwei werden. Und das im Aktionsradius Südosteuropa einschließlich Türkei. RCA ist neben Ungarn auch in Rumänien und Bulgarien prä- sent und will zudem die Schiene zu den Adriahäfen Koper und Triest stärken. Via Koper werden mehr als vier Mio. Tonnen für Österreich umgeschlagen; ein nicht unbeträchtlicher Teil davon rollt auf der Schiene von und nach Österreich, beispielsweise über die RCA-Drehscheibe Fürnitz. Gilt für alle Fotos, Grafi ken und Artikel dieser Ausgabe.
Verkehr | 11. Mai 2012 | Nr. 19 3 ASFINAG-VERKEHRSLEITZENTRUM Verkehrsmanagement: Information ist alles In Inzersdorf überwacht die ASFINAG mit einer hochmodernen Verkehrsleitzentrale ganz Österreich. Künftig jedoch sollen die Regionen mehr Kompetenz bekommen. VON RAIMUND LANG An der Wand neben dem Eingang hängt ein kleines, schlichtes Holzkreuz. Ansonsten ist der Raum ein Tempel moderner Informationstechnologie. Drei Reihen mit Arbeitsplätzen füllen ihn von einer Seite zur anderen aus. Jeder Arbeitsplatz ist einige Meter breit und von einer Phalanx aus 17 Computerbildschirmen gesäumt. Konzentriert blicken die Mitarbeiter – betriebsintern „Operatoren“ genannt – auf Streckenpläne, Wetterdaten und Echtzeitvideos vom Straßengeschehen. Wie in einem Hörsaal ist die Sitzordnung konsequent nach vorne ausgerichtet, wo eine riesige Videowall als zentrales Artefakt den Raum dominiert. Info-Zentrale sorgt für Verkehrsfl uss Die Verkehrsleitzentrale der AS- FINAG in Wien Inzersdorf ist das „Gehirn“ der heimischen Autobahn- und Schnellstraßensteuerung. Hier laufen sämtliche Informationen über Österreichs hochrangiges Straßennetz zusammen. Rund um die Uhr sind mindestens drei Operatoren vor Ort, überwachen das Geschehen und greifen gegebenenfalls rasch ein. „Unsere Aufgabe ist es, für einen optimalen Verkehrsfl uss und eine hohe Streckenverfügbarkeit zu sorgen“, sagt Christian Ebner, Leiter der Abteilung Verkehrsmanagement. Bei einem Straßennetz von 2.175 Kilometern keine triviale Aufgabe. Moderne Technik und ein hoher Automatisierungsgrad sind dafür unerlässlich. Kernelement der Verkehrssteuerung sind die sogenannten Verkehrsbeeinfl ussungsanlagen, kurz VBA. Davon gibt es an besonders verkehrsintensiven Stellen derzeit zwölf in ganz Österreich. Eine VBA besteht aus mehreren Messeinrichtungen und Schaltanlagen. Sensoren erfassen fahrstreifengenau Dichte und Geschwindigkeit des Verkehrs. Neben reinen Verkehrsdaten gibt es auch Sensoren, die Wetterdaten wie Nebel, Wind oder Nässe messen. Diese Daten gelangen über das ASFINAG- Glasfasernetz in die Zentrale in Inzersdorf. Hier werden sie automatisiert vom Leitsystem ausgewertet. Bei Überschreiten defi - nierter Grenzwerte gibt das System automatisch entsprechende Meldungen auf den Wechseltextanzeigen entlang der betroffenen Streckenabschnitte aus. Dazu gehören zum Beispiel Lkw-Überholverbote, das Reduzieren der zulässigen Höchstgeschwindigkeit sowie Warnungen vor Stau, Nebel, Glätte, Seitenwind oder Geisterfahrern. Derzeit sind etwa 19 Prozent des Streckennetzes von VBA abgedeckt. In Wien wird heuer eine neue Anlage auf der A23 in Betrieb gehen, 2014 jeweils eine in Salzburg und Kärnten. Ein weiteres wichtiges Instrument der Ver- kehrssteuerung sind Netzbeeinfl ussungs-Anlagen. Sie dienen dazu, den Verkehr auf Alternativrouten umzuleiten. Das ist erforderlich, wenn eine Fahrbahn gesperrt ist, kann aber auch im Fall von Überschreiten der Streckenkapazität geboten sein. Dazu sind einige der blauen Orientierungstafeln auf den Autobahnen mit Prismenwendern ausgerüstet, sodass verschiedene Anzeigen geschaltet werden können. Zusätzlich informieren schaltbare Vorwegweiser über Alternativrouten. Verkehrsmanagement „Es gibt internationale Verkehrsmanagementpläne, die mit den Nachbarländern abgestimmt sind und festlegen, welche Maßnahmen bei welchen Szenarien zu setzen sind“, erklärt Ebner. „So sind wir beispielsweise in der Lage, den Verkehr von München nach Verona kurzfristig vom Tauernkorridor auf den Pyhrnkorridor zu verlegen.“ Die meisten Meldungen werden vom System automatisiert generiert. Auf die wachsamen Augen der Operatoren kann dennoch nicht verzichtet werden. „Die Operatoren müssen die Schaltungen des Systems auf Plausibilität prüfen und können immer eingreifen“, erklärt Ebner. „Außerdem sind in einigen Fällen manuelle Schaltungen nötig.“ Etwa bei der Betreuung von Tages- oder Wanderbaustellen, zur Unterstützung der Polizei bei Alarmfahndungen oder wenn die Straßenmeisterei Überzeugen Sie sich von den Vorteilen des intermodalen Verkehrs: www.kombiverkehr.de die Grünfl ächen am Fahrbahnrand stutzt. Zur Unterstützung stehen den Operatoren neben den VBA und Netzbeeinfl ussungsanlagen derzeit 4.071 Vi- Christian Ebner, Leiter der Abteilung Verkehrsmanagement, ASFINAG deokameras auf dem gesamten Streckennetz zur Verfügung, drei Viertel davon in Tunnelabschnitten. Information ist alles im Verkehrsmanagement. Früherkennung von Behinderungen Je früher und detaillierter ein Ereignis bekannt ist, desto schneller kann das Problem gelöst werden und der Verkehr wieder fl ießen. Das gilt für kleine Behinderungen ebenso wie für Massenunfälle. Neben den eigenen Daten der Messsensoren und Kameras nutzt die ASFINAG deshalb auch Meldungen der Polizei und erhält Wetterdaten von der Austro Control. Zudem besteht eine Kooperation mit dem Verkehrsfunk von Ö3. So betreibt der Radiosender MICHAEL HETZMANNSEDER (2) direkt in der Inzersdorfer Leitzentrale ein Außenstudio. Es gibt wohl dankbarere Aufgaben, als den Verkehr zu managen. Freie Fahrt nehmen die Lenker als selbstverständlich hin. Kommt es allerdings zu Behinderungen oder gar Stau, wächst schnell der Zorn auf die ASFI- NAG. Zuweilen sorgen die Maßnahmen des Leitsystems auch für Unverständnis. Etwa dann, wenn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit per Anzeigetafeln auf 80 km/h reduziert wird, obwohl es noch keinen erkennbaren Grund gibt. Was die Fahrer nicht wissen: Das System der ASFI- NAG kann mögliche Staus auf Grundlage der Verkehrsdichte bereits frühzeitig identifi zieren und mittels Geschwindigkeitsreduzierung rechtzeitig gegensteuern. Regionalisierung Derzeit arbeit die ASFINAG an einer Umstrukturierung des hei- TRANSPORT & LOGISTIK Die Verkehrsleitzentrale der ASFINAG neben der A23 „Meine Antwort auf den Fahrermangel: schnellere Rundläufe, weniger Fahrten und immer die richtige Verbindung.“ mischen Verkehrsmanagements. So sollen die regionalen VBA künftig von der jeweils zuständigen regionalen Zentrale gesteuert und überwacht werden. Derzeit beschränkt sich deren Zuständigkeit auf die Tunnelüberwachung. Als Pilotprojekt wurde mit 1. Mai die VBA Tirol von Wien an die Verkehrsmanagementzentrale in St. Jakob ausgelagert. Der Standort Inzersdorf wird mittelfristig als nationale Verkehrsmanagementzentrale mit überregionalem Aufgabenbereich sowie gleichzeitig als regionaler Leitstand für den Großraum Wien fungieren. „Dahinter steckt die Philosophie, Streckenabschnitte –sowohl Freiland als auch Tunnel – in die Hände eines regionalen Operators zu legen, der sich auch räumlich in der Nähe befi ndet“, sagt Ebner. „Es ist ein internationaler Trend, dass man Verkehrsmanagement ganzheitlich betrachtet und nicht Freiland- und Tunnelstrecken getrennt behandelt.“ „Damit wir trotz Fahrermangel erfolgreich am Markt agieren, habe ich mein Unternehmen fit für den intermodalen Verkehr gemacht. Unsere Lkw bewegen wir jetzt nur noch im Nahverkehr rund um die Terminals, während unsere Trailer die Langstrecke auf der Schiene zurücklegen. Unser Nutzen: schnellere Rund - läufe, weniger Fahrten und mit dem gleichen Personaleinsatz einfach mehr Umsatz. Und bei über 170 Kombiverkehr-Zügen pro Nacht finde ich immer die richtige Verbindung. Das ist für mich mehr als ein Transport!“
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